Die TPLO stellt einen Eingriff in die gesamte Statik des Hundes dar, weil das Schienbein-Plateau um 90 Grad gedreht wird, um zu gewährleisten, dass der Oberschenkelknochen auch ohne Kreuzband nicht mehr über den Tibia-Knochen hinweg „rutscht“.
Es ist mit einer Rekonvaleszenz-Zeit von Minimum 3 Monaten zu rechnen.
Treppensteigen ist für eine erfolgreiche Reha tatsächlich leider ziemlich kontraproduktiv, aber das wisst ihr ja selbst bereits.
Ich weiß von einem „Fall“ (Fellchen), wo ein schwerer, aka übergewichtiger Labrador Retriever auch nach der Op die Treppe ins OG / in die Wohnung mittels Unterstützung = Bauchbinde gehen musste. Da kam es zu einer langwierigen Entzündung, die den Heilungsprozess massiv beeinflusste und damit verzögerte. Der Patient musste immer wieder Medikation einnehmen dagegen.
Grundsätzlich ist bei einer Gelenkseröffnung immer mit möglichen entzündlichen Prozessen zu rechnen. Die Öffnung ist zumeist erforderlich, wenn bereits Meniskusschäden vorliegen.
Langfristig kann es auch immer zu Arthrosen kommen. Auch hier ist das Maß / der Grad der Vorschädigung des Gelenks mit zu bedenken.
Was unbedingt anzuraten ist, sind PREHA- und REHA-Maßnahmen, die in einer erfahrenen Physiopraxis begleitet und angeleitet werden. Was ist PREHA?
Die Prehabilitation soll mit speziellen Trainingsprogrammen für Muskulatur und Kreislauf helfen, gestärkt in die Operation hineinzugehen und sich hinterher schneller wieder zu erholen. Das hat wirklich so einige Vorteile, nicht zuletzt kennt der Patient die Praxis und die Übungen bereits, die HalterInnen sind besser informiert und vorbereitet. Stress, Schmerzen und Angst können so minimiert werden.
Zur Zielgruppe der Prehabilitation zählen alle chirurgischen Patienten die für eine Knie- (und Hüftgelenks-) Operation vorgesehen sind. Denn das Ergebnis einer Knie- (und Hüft-) Operation ist auch vom präoperativen Zustand des Gelenks in Bezug auf Kraft und Beweglichkeit abhängig.