Wo genau lahmt dein Hund?
Und was wurde geröntgt (welche Ebene/n)?
Fachtierarzt / Fachtierärztin Orthopädie und / oder Untersuchungsgang bei der Physiotherapiepraxis wären die nächsten dringlichen Schritte. Wenn der Orthopädische Untersuchungsgang keine Ergebnisse und plausiblen Gründe liefern kann, wäre als nächstes an eine neurologische Ursache zu denken. Außerdem die Röntgenbilder - so sie denn aussagekräftig genug sind - mitnehmen für eine Zweitmeinung.
Haustierärzte sind nicht zwingend auch Orthopäden und es muss unbedingt die Ursache der Lahmheit festgestellt werden, um eine adäquate Therapie einzuleiten. Außerdem hat dein Hund Schmerzen, sonst würde er nicht lahmen. Diese Schmerzen müssen ihm genommen werden.
Es könnten so viele Ursachen sein. Allerdings muss man bei einer solchen intermittierenden Entlastung auch an eine sakroiliakale Gelenksdysfunktion denken, die gern mal übersehen wird bzw. viele nicht auf dem Schirm haben.
Der typische Befund dazu sieht wie folgt aus:
Bei Untersuchung kann oftmals keine Ursache gefunden werden,
auch die neurologische Untersuchung ist zumeist unauffällig
und in vielen dieser Fälle ist die Lahmheit durch den Haustierarzt nicht nachvollziehbar, weil / wenn die tä-liche Untersuchung zeitlich nicht nach
einer Belastung des Patienten mit anschließender Ruhe- bzw. Liegephase durchgeführt wird. Denn das ist das Hauptsymptom für SIG, dass das klinische Bild nach Belastung mit anschließender Ruhephase auftritt. Der Hund läuft sich irgendwann ein. Unter Schmerzmedikation verschwindet die Symptomatik, kommt aber nach Absetzen der Medikamente wieder.
Merke: bei intermittierenden Lahmheiten, die sich nach Ruhe - also längerfristigem Schonen - PLUS Therapie (Medis) jedesmal kurzfristig bessern, sollte auf jeden Fall an eine sakroiliakale Gelenksdysfunktion gedacht werden.
Ggf. wäre in dem Fall auch die Konsultation einer/s OsteopathIn eine Möglichkeit.
[Quelle: Hands on 2 / 25]