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Jenny
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zuletzt 15. Nov.

Stressbedingter Krampfanfall

Hallo zusammen, Teddy hatte vorgestern einen Krampfanfall mit kurzem Kreislaufstillstand. Die Tierärztin vermutet entweder stressbedingt oder akuter Calciummangel. Da es der erste Anfall war, behandeln wir homöopathisch gegen die mögliche Epilepsie und sollen Quark und Öl fürs Calcium verabreichen. Ich soll ihm außerdem vor möglichen Stresssituationen Baldrian Tabletten geben. In einer niedrigen Dosierung circa 150mg. Hat von euch einer Erfahrung damit und kann eventuell ein Präparat empfehlen? Wie sind überhaupt eure Erfahrungen mit Krampfanfällen? Speziell welchen die durch Stress ausgelöst wurden? Packt ihr eure Hunde in Watte oder versucht ihr alles normal wie vor dem Anfall laufen zu lassen?
 
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Katrin
11. Nov. 20:19
Er fiel plötzlich krampfend um, die Zunge hing raus und war bläulich verfärbt. Die Zuckungen haben zwischendurch nachgelassen und der Körper war komplett starr, er hat nicht geatmet und hatte in diesem Moment keinen Puls. Ich habe dann 3 mal auf seinen Brustkorb gedrückt, dann hat er wieder geatmet. Er hat dann nochmal ein paar Sekunden gekrampft und mit den Gliedmaßen gezuckt, danach lag er sichtlich erschöpft und leicht winselnd auf der Seite. Er hatte noch ein paar ?Nachkrämpfe? Bei denen er nur den Bauch angespannt hat. Danach war er tapsig und ein bisschen beduselt ich bin dann sofort mit ihm zu meiner Tierärztin gefahren.
Sollte nochmal ein Anfall sein versuche den bitte für den TA zu filmen. Die vorgeschlagenen Empfehlungen deines Tierarztes kann ich so gar nicht nachvollziehen. Du schreibst er wurde angegriffen. Kopfverletzungen können Anfälle auslösen. Stress ebenfalls. Gut möglich wäre eine Kombi aus beiden (Stress durch den Angriff der zu Herzkreislauf Problemen geführt hat, was wiederum den Anfall begünstigt hat). Beides sollte also abgeklärt werden. Bis dahin Stress vermeiden, Ernährung checken, Reize minimieren, körperliche Anstrengung meiden und auf genügend schlaf achten. Blutabnahme sollte definitiv gemacht werden und ein Herzcheck.
 
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Bettina
11. Nov. 20:19
Timo war Epileptiker. Nur in Watte packen hat ihm noch mehr gestresst. Hab das dann wieder gelassen und ihn wieder normal leben lassen. Hab aber schon versucht Routinen einzuhalten. Und gute Mischung aus Streß und Ruhe versucht zu finden. Große Feiern war ich zwar mit ihm, hab mich aber oft dann zurückgezogen mit ihm. Gassi gegangen usw. Wenn wir am Tag vorher viel Action hatten war am nächsten Ruhe angesagt. Auch Tagsüber hab ich strikt geachtet das Ruhezeiten eingehalten werden. Mittagsruhe etc. Und beim Toben mit Freunden hab ich ihn immer mal pausieren lassen das er nicht überdreht. Ansonsten während des Anfalls hab ich Zeit gestoppt. Uhrzeit Beginn und Ende und möglichen Auslöser notiert. Filmen wenn möglich hilft Ärzten auch. Ansonsten war ich dann einfach da für Timo. Raum bissl verdunkelt. Ihm half auch Relaxmusik dabei. Nicht laut. Hab ihn gehalten und gestreichelt und leise beruhigt. Wir haben Tablettenapp gehabt für pünktliche Einnahme. Und immer vorbereitet für eine Woche. Je eher mit Behandlung begonnen wird desto besser. Hab Mariendistelöl auch gleich zugefüttert einmal die Woche. Ruhe bewahren beim Anfall. Keine eigenen Experimente mit Medikamenten. Ich hatte schon vorher Tropfen für ihn wenn ich wusste es kommt Stressiger Tag. Da muss man schauen was dem Hund hilft. Gibt soviel unterschiedliche. Baldrian ist schon ganz gut. Ich hatte Tropfen. Gefühl es hilft besser. Ach ja. Während Anfall und allgemein haben Diazepam Timo nur noch verrückter gemacht. Ansonsten waren wir ganz normal beim Agility usw. Klar sollte aber auch sein das der Hund erst Spiegel aufbauen muss das es wirkt. Also es bringt nix zu sagen ich geb das jetzt und morgen oder diesen Tag ist " gefährliche"Situation. Hund also geholfen. Das geht nicht. Auf jedenfall gut abklären lassen. Und vielleicht in einer Klinik vorstellig werden die sich mit Anfällen auskennt. Wir waren da in München in der LMU. Die haben extra Epilepsiesprechstunde.
 
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Jenny
11. Nov. 20:24
Timo war Epileptiker. Nur in Watte packen hat ihm noch mehr gestresst. Hab das dann wieder gelassen und ihn wieder normal leben lassen. Hab aber schon versucht Routinen einzuhalten. Und gute Mischung aus Streß und Ruhe versucht zu finden. Große Feiern war ich zwar mit ihm, hab mich aber oft dann zurückgezogen mit ihm. Gassi gegangen usw. Wenn wir am Tag vorher viel Action hatten war am nächsten Ruhe angesagt. Auch Tagsüber hab ich strikt geachtet das Ruhezeiten eingehalten werden. Mittagsruhe etc. Und beim Toben mit Freunden hab ich ihn immer mal pausieren lassen das er nicht überdreht. Ansonsten während des Anfalls hab ich Zeit gestoppt. Uhrzeit Beginn und Ende und möglichen Auslöser notiert. Filmen wenn möglich hilft Ärzten auch. Ansonsten war ich dann einfach da für Timo. Raum bissl verdunkelt. Ihm half auch Relaxmusik dabei. Nicht laut. Hab ihn gehalten und gestreichelt und leise beruhigt. Wir haben Tablettenapp gehabt für pünktliche Einnahme. Und immer vorbereitet für eine Woche. Je eher mit Behandlung begonnen wird desto besser. Hab Mariendistelöl auch gleich zugefüttert einmal die Woche. Ruhe bewahren beim Anfall. Keine eigenen Experimente mit Medikamenten. Ich hatte schon vorher Tropfen für ihn wenn ich wusste es kommt Stressiger Tag. Da muss man schauen was dem Hund hilft. Gibt soviel unterschiedliche. Baldrian ist schon ganz gut. Ich hatte Tropfen. Gefühl es hilft besser. Ach ja. Während Anfall und allgemein haben Diazepam Timo nur noch verrückter gemacht. Ansonsten waren wir ganz normal beim Agility usw. Klar sollte aber auch sein das der Hund erst Spiegel aufbauen muss das es wirkt. Also es bringt nix zu sagen ich geb das jetzt und morgen oder diesen Tag ist " gefährliche"Situation. Hund also geholfen. Das geht nicht. Auf jedenfall gut abklären lassen. Und vielleicht in einer Klinik vorstellig werden die sich mit Anfällen auskennt. Wir waren da in München in der LMU. Die haben extra Epilepsiesprechstunde.
Danke für diese ausführliche Antwort, das macht mir Mut. Ich bin seit Donnerstag Abend etwas überfürsorglich und mein Freund hat schon mit mir gemeckert... allerdings hat er den Anfall auch nicht miterlebt 🤷🏼‍♀️ aber dann bemühe ich mich mal weiter den Hund nicht zu bemuttern und irre zu machen.
 
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Katrin
11. Nov. 20:28
Danke für diese ausführliche Antwort, das macht mir Mut. Ich bin seit Donnerstag Abend etwas überfürsorglich und mein Freund hat schon mit mir gemeckert... allerdings hat er den Anfall auch nicht miterlebt 🤷🏼‍♀️ aber dann bemühe ich mich mal weiter den Hund nicht zu bemuttern und irre zu machen.
Ein einmaliger Anfall macht ihn noch nicht zum Epileptiker. Überdenke einfach euren Alltag und versuche etwas zu entschleunigen/ Aufregung rauszunehmen. Wichtig wäre ein Check um andere Erkrankungen auszuschließen die ebenfalls Anfälle auslösen können. Arbeite daran das dein Hund entspannt durchs Leben geht.
 
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Jenny
11. Nov. 20:30
Sollte nochmal ein Anfall sein versuche den bitte für den TA zu filmen. Die vorgeschlagenen Empfehlungen deines Tierarztes kann ich so gar nicht nachvollziehen. Du schreibst er wurde angegriffen. Kopfverletzungen können Anfälle auslösen. Stress ebenfalls. Gut möglich wäre eine Kombi aus beiden (Stress durch den Angriff der zu Herzkreislauf Problemen geführt hat, was wiederum den Anfall begünstigt hat). Beides sollte also abgeklärt werden. Bis dahin Stress vermeiden, Ernährung checken, Reize minimieren, körperliche Anstrengung meiden und auf genügend schlaf achten. Blutabnahme sollte definitiv gemacht werden und ein Herzcheck.
Ja der Hund kam von einem Hof runter auf uns zu gelaufen. Ich war nicht schnell genug und habe Teddy dann am Geschirr hochgezogen... erwischt hat der andere hund ihn nicht... aber ich denke der Schock war riesig...
Danke für die ganzen Tips, ich werde mich mal im Umkreis hier umhören welcher Tierarzt auf Epilepsie spezialisiert ist... ich hoffe ja noch, dass es ein einmaliger Anfall war.🙏
 
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Bettina
11. Nov. 20:30
Danke für diese ausführliche Antwort, das macht mir Mut. Ich bin seit Donnerstag Abend etwas überfürsorglich und mein Freund hat schon mit mir gemeckert... allerdings hat er den Anfall auch nicht miterlebt 🤷🏼‍♀️ aber dann bemühe ich mich mal weiter den Hund nicht zu bemuttern und irre zu machen.
Und nicht googeln im Internet und komischen Foren. Das macht einen Irre. Und falls es Epilepsie ist oder durch was anderes weiter Anfälle kommen lernt man es vorher zu erkennen. Durch Tropfen und Musik konnte ich auch mal verhindern. Anfall zulassen ist schon gut. Schon staut es sich auf und wird umso heftiger dann. Danach sind wir immer bissl spazieren an der Leine natürlich. Und man muss sich bewusst sein das wenn Streß oder was anderes Anfälle auslöst es nie 100% abgestellt werden kann. Man kann nur eingrenzen schauen das Abstände möglichst groß sind.
 
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Elisa
11. Nov. 20:35
Ja der Hund kam von einem Hof runter auf uns zu gelaufen. Ich war nicht schnell genug und habe Teddy dann am Geschirr hochgezogen... erwischt hat der andere hund ihn nicht... aber ich denke der Schock war riesig... Danke für die ganzen Tips, ich werde mich mal im Umkreis hier umhören welcher Tierarzt auf Epilepsie spezialisiert ist... ich hoffe ja noch, dass es ein einmaliger Anfall war.🙏
Ansonsten an eine Tierklinik wenden.
Mein Kater hatte nach Besuch mal einen Krampfanfall, richtig heftig.
Am Ende kam raus, das er schwer Herzkrank ist. Sind nun mit allen Tieren in dieser Tierklinik da die mega Ahnung haben.
Er wurde auf 2 Herzmedikamente eingestellt und lebt immernoch obwohl der Arzt meinte, es kann sein das er nur noch wenige Wochen hat. Daher bitte alles ausschließen lassen, das ist oft nur in einer Klinik möglich.
 
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Jenny
11. Nov. 20:36
Ein einmaliger Anfall macht ihn noch nicht zum Epileptiker. Überdenke einfach euren Alltag und versuche etwas zu entschleunigen/ Aufregung rauszunehmen. Wichtig wäre ein Check um andere Erkrankungen auszuschließen die ebenfalls Anfälle auslösen können. Arbeite daran das dein Hund entspannt durchs Leben geht.
Ein großer Stressfaktor für ihn war immer das allein bleiben, den kann ich seit kurzen ausschließen, weil er mit mir ins Büro darf. Ansonsten muss ich vielleicht mal einige Tagesabläufe notieren und schauen was stress auslöst.... sollte ich auch freudige Erregung meiden? 🤔 das wäre schwierig da er sich immer sehr freut wenn er sein Geschirr angezogen bekommt, um spazieren zu gehen oder mit dem Auto wegzufahren...
 
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Jenny
11. Nov. 20:41
Und nicht googeln im Internet und komischen Foren. Das macht einen Irre. Und falls es Epilepsie ist oder durch was anderes weiter Anfälle kommen lernt man es vorher zu erkennen. Durch Tropfen und Musik konnte ich auch mal verhindern. Anfall zulassen ist schon gut. Schon staut es sich auf und wird umso heftiger dann. Danach sind wir immer bissl spazieren an der Leine natürlich. Und man muss sich bewusst sein das wenn Streß oder was anderes Anfälle auslöst es nie 100% abgestellt werden kann. Man kann nur eingrenzen schauen das Abstände möglichst groß sind.
Das mit dem googeln stimmt wohl 🙈
Aber Ich mache mich auch so die ganze Zeit irre das ich den nächsten Anfall nicht rechtzeitig erkenne, oder das er nachts einen hat und ich nicht wach werde und er aber wieder einen Kreislaufstillstand hat....
 
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Katrin
11. Nov. 20:44
Ein großer Stressfaktor für ihn war immer das allein bleiben, den kann ich seit kurzen ausschließen, weil er mit mir ins Büro darf. Ansonsten muss ich vielleicht mal einige Tagesabläufe notieren und schauen was stress auslöst.... sollte ich auch freudige Erregung meiden? 🤔 das wäre schwierig da er sich immer sehr freut wenn er sein Geschirr angezogen bekommt, um spazieren zu gehen oder mit dem Auto wegzufahren...
Japp auch freudige Aufregung ist letztendlich Stress. Also auch da versuchen es möglichst gering zu halten. Stress bedeutet ein Anstieg an Cortisol und das baut sich leider nur sehr langsam ab. B.S. hat das da schon ganz richtig gemacht indem sie den Hund zu einer ruhigen Runde mitgenommen hat. Das entspannt, bringt den Blutzuckerspiegel ins Gleichgewicht und senkt das Cortisol. Langanhaltender Stress (zum Beispiel tägliches mehrstündiges alleine lassen über einem längeren Zeitraum) kann das aber alles durcheinanderbringen. Deswegen bitte daran arbeiten das wenn er nur kurz aufgeregt ist im Anschluß eine mehrstündige Entspannungsphase folgt.