Die Impfung ist ja erst mal eine Alternative zur "Sterilisation", also quasi ein Verhütungsmittel, welche, im Gegensatz zu einem operativen Eingriff, keine endgültige Entscheidung ist. Sie lässt also die Option offen, doch noch mal Nachwuchs zeugen zu lassen.
Im Hinblick auf den Tierschutz, der ja genau die Fortpflanzung verhindern möchte, ist demnach die Impfung nicht geeignet.
Für diejenigen, die ihre Hunde zur Zucht zulassen möchten, könnte die Impfung interessant werden. Ich rede hier aber von seriösen Züchtern. Hündinnen, die erst ab einem bestimmten Alter gedeckt werden sollen, aber mit Rüden zusammenleben. Rüden, die gezielt eingesetzt werden sollen, damit nicht irgendwann ein "Inzuchtproblem" entsteht (z. B. bei seltenen Rassen).
Inwieweit diese Impfung für hypersexuelle Rüden interessant ist, kann ich nicht beurteilen. Und jetzt komme ich zu meinem Problem mit der Impfung. Die Sexualhormone werden nicht mehr produziert. Welche Auswirkungen hat das auf den Körper (Knochen ...) und der Psyche (lernen, mit seinen Hormonen umzugehen)? Das müsste m. E. erst mal abgeklärt werden. Mal ausprobieren, ist m. E. ein Versuch. Setzt man vor "Versuch" das Wort "Tier" ... 🤔.
Letztendlich muss jeder selber entscheiden, das Risiko einzugehen, mögliche Nebenfolgen in Kauf zu nehmen. Wie immer sollte eine ehrliche und intensive Abwägung im Sinne des Hundes stattfinden, denn dieser muss mit eventuellen Folgen leben. Für mich bleibt auch die Impfung, aufgrund dessen, dass sie noch nicht wirklich erforscht ist, eine Einzelfallentscheidung.