Gleich alle Impfungen zu verteufeln ist falsch. Impfungen haben viel Leid verhindert und Krankheiten ganz oder weitestgehend eingedämmt. Ich Denke an Pocken, Polio, Masern oder Tollwut.
Das Menschen oder Tiere nach einer Impfung krank werden oder sogar sterben, dürfte sehr selten vorkommen. Hier muss man auch genau hinschauen, ob wirklich die Impfung der Auslöser ist oder vielleicht doch eine unerkannt Grunderkrankung.
Was ich bis heute nicht verstehe: Warum wird bei Rüden nicht viel öfter sterilisiert statt kastriert? Der Eingriff ist schonender und dürfte auch günstiger sein.
Das bei der neuen Spritze noch keine Langzeiterfahrungen vorliegen ist ein Problem und ich verstehe jeden Hundehalter, der das deshalb für sein Tier nicht möchte. Aber woher sollen die Langzeiterfahringen kommen?
Ich erlebe das Drama gerade bei einer Freundin und ihren Katzen. Sie hat 2 Katzen aus dem Tierschutz. Die eine war wohl schon trächtig, als sie zu ihr kam. Es wurden 10 Kitten geboren, die Mutter hat sich nur um ein Kind gekümmert, die anderen hat man versucht, mit der Hand aufzuziehen, aber sie sind wenige Stunden nach der Geburt gestorben. Die yKatzen meiner Freundin sind Freigänger. 16 Wochen später kam wieder Nachwuchs. Die Mutter interessiert sich wieder nicht für ihre Kinder. Nur die eine Tochter aus dem ersten Wurf zieht sie auf.
Meine Freundin wollte die Katze dann kastrieren lassen. Sie hat sehr wenig Geld, lebt von Erwerbsminderungsrente und Grundsicherung. Der Eingriff soll 350 Eur kosten. Sie hat eine OP Versicherung für die Tiere. Die leht es aber ab, die Kosten für den Eingriff zu übernehmen. Nach langem Suchen hat sie einen Verein gefunden, der die Kosten übernimmt.
Eine Vasektomie ist definitiv weniger destruktiv als eine Kastration. Aber das Problem ist ja, dass die Leute nicht aus Notwendigkeit sondern aus Bequemlichkeit kastrieren, was eigentlich illegal ist. Aber die Tierärzte spielen natürlich mit und erfinden irgendwelche Gründe. Krebsprävention oder hormonelle Störungen etc. Da fragt natürlich sowieso niemand nach aber es legitimiert den Eingriff und macht ihn legal.
Was die Kosten angeht so glaube ich dass eine Vasektomie teurer ist, ich habe es erst vor einigen Wochen bei meinem Rüden machen lassen. Warum? Gemischte Hundehaltung und ich halte nichts davon gesunde Organe zu entnehmen, die geistige und körperliche Entwicklung zu zerstören und dem Hund nicht die Möglichkeit zu geben sich zu entwickeln. Bezahlt habe ich dafür 1200 €. Außerdem war es ziemlich schwierig eine Klinik zu finden, die das macht. Alle kastrieren nur. Und teilweise wussten die Helferinnen nicht mal den Unterschied zwischen Vasektomie und Kastration. Traurig, dass man das auch noch erklären muss. Da müsste es echt mehr Aufklärung geben und eine Vasektomie sollte immer eine Möglichkeit vor der Kastration sein. Aber da sind wir wieder bei Angebot und Nachfrage und Bequemlichkeit. Die Leute lassen ihre Hunde ja nicht kastrieren weil sie keinen Nachwuchs wollen, sondern weil sie denken dass Dinge dadurch einfacher und besser sein werden.