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Larissa
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Anzahl der Antworten 22
zuletzt 2. Nov.

Seelisch Moralische Unterstützung

Hallo zusammen, Ich bin gerade etwas durcheinander und weis nicht genau was und wie ich Agieren soll. Auf den Bildern möchte ich euch Happy zeigen. Er ist ein „Erbstück“ Herrchen verstarb vor 3 Jahren und Frauchen war nicht in der Lage allein auf ihn aufzupassen. Jetzt lebt er in unsrem 3er Rudel. Happy ist fast 12 Jahre alt. 3 seiner 4 Herzklappen schießen nicht korrekt (noch nicht medikamentös einzustellen, Kontrollen sind engmaschig). Er hat ein starkes Problem mit der Bauchspeicheldrüse und Struvitsteine (Harnwegs Steine) Seit schätzungsweise 8 Wochen verhält er sich anders. Er fängt an rein zu machen. Bellt aus unerklärlichen Gründen und Heult viel. Jetzt haben wir bemerkt, dass sein Grauer Star wohl deutlich schlimmer geworden sein muss. Beim Check UP lief er in der Praxis gegen einen Schrank. Die Iris im einen Auge ist eingerissen, beide Pupillen reagieren sehr zeitverzögert. Morgen machen wir ein großes Blutbild mit allen Organen, Schilddrüse und Diabetes werten (pinkeln und schlecht sehen könnten da mit begünstigt werden) Termin beim Augenexperten steht auch noch an. Sollte die Netzhaut noch intakt sein, könnte man die Linse im rechten Auge entfernen und die Sehkraft etwas zurück gewinnen (sofern kein Diabetes) Aber möchte ich ihn mit 12 Jahren und den ganzen Problematiken nochmal in Vollnarkose legen? Seine letzte Narkose (Opfer einer Bissattacke) hat er nur schwer verdaut… Was würdet ihr tun ? Blut läuft auf jeden Fall Termin beim Augenarzt zur Überprüfung der Netzhaut steht auch. Aber was mache ich dann ??? Risiko eingehen, in der Hoffnung, dass er nochmal besser sehen kann? Oder „gezielt“ erblinden lassen ? 🙈
 
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Larissa
22. Okt. 08:44
Sein Futter wurde angepasst. Sollte Mitte kommender Woche hier eintreffen. Jetzt gibt es mal 6 Wochen Coenzyme dazu sowie Marillendistel. NuxVomica holen wir uns zur Sicherheit mal heim, sollte Happy mit Übelkeit reagieren. Ich möchte ihn nicht unbedingt nochmal am Tropf hängen haben. Termin beim Augenarzt warten wir noch ab und dann sehen wir weiter. Eine große OP rutscht gedanklich aber immer weiter in die Ferne
 
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Larissa
29. Okt. 08:59
So jetzt haben wir den Salat. Werde wahrscheinlich noch in die medizinische Sprechstunde schreiben. Happy ist links auf jeden Fall aktuell blind. Rechts ist wie eine dicke Nebelwand. Augen Innendruck ist gut. Also besteht kein sofortiger Handlungsbedarf. Aber! Das linke Auge sollte operiert werden. Die Linse entfernt werden. 1: diese verursacht aktuell eine leichte Entzündung im Auge, welche nur eine gewisse Zeit in den Griff zu bekommen ist, dann wird der Augendruck irgendwann steigen. Machen wir die OP, wird per Ultraschall geschaut, ob die Netzhaut noch ok ist. Wenn ja, kommt die Linse raus, wenn nein wird er aufgeweckt. Eine erfolgreiche OP würde Kragen und mindestens 8 Tage intensive Pflege bedürfen. Währe organisatorisch kein Problem. Aber Happy mag es nicht, wenn wir ihm Augentropfen geben. Würde heißen, Hausleine zum einfangen und Maulkorb 8-10 mal am Tag, und noch 2-3 mal in der Nacht …. Auch wird er dann Kortison Tabletten nehmen müssen. Ob das die Leber toll findet ? Die macht nämlich gerade auch akut Probleme …. Ich bin genauso schlau wie vorher 🙈
 
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R
29. Okt. 09:53
So jetzt haben wir den Salat. Werde wahrscheinlich noch in die medizinische Sprechstunde schreiben. Happy ist links auf jeden Fall aktuell blind. Rechts ist wie eine dicke Nebelwand. Augen Innendruck ist gut. Also besteht kein sofortiger Handlungsbedarf. Aber! Das linke Auge sollte operiert werden. Die Linse entfernt werden. 1: diese verursacht aktuell eine leichte Entzündung im Auge, welche nur eine gewisse Zeit in den Griff zu bekommen ist, dann wird der Augendruck irgendwann steigen. Machen wir die OP, wird per Ultraschall geschaut, ob die Netzhaut noch ok ist. Wenn ja, kommt die Linse raus, wenn nein wird er aufgeweckt. Eine erfolgreiche OP würde Kragen und mindestens 8 Tage intensive Pflege bedürfen. Währe organisatorisch kein Problem. Aber Happy mag es nicht, wenn wir ihm Augentropfen geben. Würde heißen, Hausleine zum einfangen und Maulkorb 8-10 mal am Tag, und noch 2-3 mal in der Nacht …. Auch wird er dann Kortison Tabletten nehmen müssen. Ob das die Leber toll findet ? Die macht nämlich gerade auch akut Probleme …. Ich bin genauso schlau wie vorher 🙈
Das ist der grobe Plan. Ich drücke dir ganz dolle die Daumen, dass du einen guten kompetenten Tierarzt hast. Erstmal muss ja per Ultraschall geschaut werden. Die eventuellen sorgen danach sind die gemeinen Augentropfen, hab ich jetzt so gelesen. Aus Erfahrung weiß ich, dass wenn Tiere krank sind, die nötige Versorgung mit der Zeit auch leichter werden kann. Da sie irgendwie verstehen oder sich ergeben damit es hilft. Ob Unverträglichkeiten mit den Medis bestehen, ist eine Sorge, die ich okay finde, aber dem Tierarzt obliegt. Dazu müssen sie geschult sein. Ich kann nur für euch hoffen, es kommt nicht so dick. Ich find's super das du die Pflege akzeptierst. Das sind wahrscheinlich 80% fürs gelingen.
 
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Larissa
29. Okt. 10:01
Das ist der grobe Plan. Ich drücke dir ganz dolle die Daumen, dass du einen guten kompetenten Tierarzt hast. Erstmal muss ja per Ultraschall geschaut werden. Die eventuellen sorgen danach sind die gemeinen Augentropfen, hab ich jetzt so gelesen. Aus Erfahrung weiß ich, dass wenn Tiere krank sind, die nötige Versorgung mit der Zeit auch leichter werden kann. Da sie irgendwie verstehen oder sich ergeben damit es hilft. Ob Unverträglichkeiten mit den Medis bestehen, ist eine Sorge, die ich okay finde, aber dem Tierarzt obliegt. Dazu müssen sie geschult sein. Ich kann nur für euch hoffen, es kommt nicht so dick. Ich find's super das du die Pflege akzeptierst. Das sind wahrscheinlich 80% fürs gelingen.
Meine Althündin hatte einen Defekt am Auge, welcher eine Druckerhöhung mit sich führte. Hätten wir den Druck nicht mit Tropfen in den Griff bekommen, hätte das Auge raus müssen. Bei ihr war der Sehnerv zerstört, daher eine andere OP irrelevant. Ich sehe es bei Happy ja, wenn ich ihm die Haare an den Augen kürze, oder wir ihm die Augen nach einem Sandbad am Baggersee spülen wollen. Mal von der Bindehautentzündung vergangenen Februar abgesehen. Er mag es absolut nicht, wenn wir an die Augen gehen… Würde halt bedeuten Hausleine und Maulkorb, bis die Pflege nach der OP abgeschlossen ist.
 
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Andreas
30. Okt. 08:01
Ich bin Gottseidank nicht in dieser Situation aber als meine geliebte Ronja älter war ( hatte Herzfehler) habe ich auch jede OP vermieden. Risiko war einfach zu groß. Ronja ist fast 14 geworden. Mein Rat lieber Erblinden lassen als bei der Vorgeschichte eine OP. Wie gesagt nur meine Meinung , das wichtigste ist immer das Wohl des Tieres
 
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Larissa
30. Okt. 08:09
Ich bin Gottseidank nicht in dieser Situation aber als meine geliebte Ronja älter war ( hatte Herzfehler) habe ich auch jede OP vermieden. Risiko war einfach zu groß. Ronja ist fast 14 geworden. Mein Rat lieber Erblinden lassen als bei der Vorgeschichte eine OP. Wie gesagt nur meine Meinung , das wichtigste ist immer das Wohl des Tieres
Ich bin aktuell auch nicht glücklich mit dem Gedanken. Entscheiden darf ich das nur leider nicht allein. Wenn ich es richtig verstanden habe, wird das Auge bei der nicht Durchführung der OP irgendwann seinen Augendruck erhöhen. Das würde schmerzen machen. Das hatte Beki (Althündin) auch. Würde bedeuten 3-4 mal täglich Tropen oder Auge ganz raus. Wobei Auge raus nur etwa 30-45 min Narkose sind. Die andere OP kann durchaus 2 Stunden gehen. Und selbst mit der OP kann dies Druckerhöhung kommen. Aus rein Ethischer Sicht, würde ich die OP machen lassen. Aber was würde es mir bringen, wenn die Organe hinterher versagen weil sie überfordert sind oder er mir gleich auf dem Tisch bleibt…. Aber er könnte dann noch eine unbestimmte Zeit mehr und deutlich besser sehen 🙈
 
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Birgit
1. Nov. 19:15
Ich denke für Hunde ist die Nase das wichtigste. Meine alte Hündin bekam mit 11 Jahren Diabetes und ist recht schnell erblindet. Sie ist (noch über 5 Jahre) gut damit zurecht gekommen und im Wald frei gelaufen - auf Entdeckungstour ins Gebüsch und zu mir zurück - immer nur der Nase nach.
 
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Larissa
1. Nov. 21:57
Ich denke für Hunde ist die Nase das wichtigste. Meine alte Hündin bekam mit 11 Jahren Diabetes und ist recht schnell erblindet. Sie ist (noch über 5 Jahre) gut damit zurecht gekommen und im Wald frei gelaufen - auf Entdeckungstour ins Gebüsch und zu mir zurück - immer nur der Nase nach.
Durch Diabetes steigt meines Wissens der Augendruck auch nicht…. (Unsicheres Halbwissen) Bei Happy wird früher oder später der Druck steigen Aktuell sind wir bei 14. also alles gut Bis 20 ist normal Ab 25 gibt es leichte Kopfschmerzen Ab 30 sind die Schmerzen stärker Ab 40 ist es Migräne artig Ab 45/50 muss das Auge raus… Happy ist jetzt innerhalb eines Jahres auf dem linken Auge Blind geworden. Ich bin wirklich überfragt. Der Rest der Familie kommt morgen aus dem Urlaub zurück. Dann werden wir Familienrat halten
 
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Larissa
1. Nov. 21:59
Den Brief habe ich noch von der Klinik zugeschickt bekommen
 
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Sandra
2. Nov. 12:07
Unsere Sally (Sibirian Husky) bekam mit 8 Jahren einen schweren und komplizierten Diabetes. Hätte der TA als wir sie gleich am Anfang der Auffälligkeiten vorstellten die korrekte Diagnose gestellt, wäre ihr einiges erspart geblieben. Der zweite TA hat dann die richtige Diagnose gestellt. Leber, Nierenwerte waren zu drm Zeitpunkt schon katastrophal, Herztöne nicht gut, sie musste an den Tropf, sie ließ sich nicht vernünftig auf Caninsulin (Mischinsulin für Hunde) einstellen, bekam dann getrennte Insuline für den Menschen, sehr lange Geschichte. Sie erblindete auf beiden Augen, bevor sie dann endlich vernünftig eingestellt war. Katarakt, sie konnte vielleicht noch hell und dunkel unterscheiden aber das war’s dann auch schon. Als ihre Blutwerte wieder ok waren sind wir zu einem Augenspezialisten für Hunde. Natürlich empfahl er die OP, Linse entfernen, künstliche Linse einsetzen. Wir hatten auch einen Termin, fuhren hin, aber an dem Tag war ihr Blutzucker und damit auch Kreislauf eine reinste Katastrophe. Der Arzt sagte kein Problem, mein Bauchgefühl sagte was anderes. Wir haben sie nicht operieren lassen. Und ich denke wir haben ihr damit einen Gefallen getan, denn das ganze was hinterher gefolgt wäre ist purer Stress. Und diesen Stress einem gesundheitlich angeschlagenen Hund zumuten? Sie hatte nie Probleme mit der Blindheit, spielte, lief irgendwann auch wieder am Fahrrad ( natürlich nur kurze überschaubare Strecken wegen ihrem schwankenden Blutzucker), es ging ihr rund um gut. Ich musste feststellen, dass es eher das menschliche Denken „oh je, blind, der arme Hund“ war, der mich dazu bewegte die OP zu wollen. Ich vermute hätte man Sally fragen können hätte sie mit „OP? Wozu?“ geantwortet. Ich denke, dass es durchaus Hunde gibt, die diese OP bekommen sollten, weil sie nicht gut mit der Blindheit klar kommen. Ich glaube für diese Hunde wäre es besser durch diesen Stress nach der OP durch zugehen als den anhaltenden Stress durch die Blindheit zu ertragen. Ich denke aber auch, dass es Hunden, die gut mit der Blindheit klarkommen, das ganze Drama erspart werden sollte, vor allem, wenn die gesundheitlich so angeschlagen sind, dass ein deutlich erhöhtes Narkoserisiko besteht. Sally hatte nie Probleme mit dem Augeninnendruck, der wurde regelmäßig kontrolliert. Er schwankte aber nie in einen Bereich hinein, der für sie unangenehm war. Sie brauchte nie Augentropfen oder andere Meds wegen der Augen. Sie wurde fast 13 Jahre alt und selbst als sie später senil und klapperig wurde, war die Blindheit nie wirklich ein Problem für sie. Natürlich musste sie umlernen und sich umgewöhnen. Mit viel Liebe, Geduld und Fürsorge war das bei ihr problemlos machbar. Am Anfang hatte sie aber auch erhöhte Ängstlichkeit gezeigt, jaulen usw. Wir haben dann daran gearbeitet ihr Sicherheitsgefühl zu verbessern. Das Vertrauen vertiefte sich extrem, die Unsicherheiten und Ängstlichkeiten waren recht schnell vergessen. Ich habe letztens so ein Halsband gesehen, an dem ein großer Ring dran befestigt ist. Das Soll verhindern, dass blinde Hunde irgendwo gegen laufen und sich verletzen. Sowas hätte ich ihr gerne damals gekauft, gab es aber damals noch nicht. Ich denke so ein Hilfsmittel ist durchaus sinnvoll. Sally bekam eine Brille, die sie hasste und ständig verlor. Also haben wir die irgendwann weg gelassen und trotzdem hat sie sich nie verletzt. Ich möchte Dir mit Sallys Geschichte auf keinen Fall „lass es sein“ sagen. Ich wollte damit nur aufzeigen, dass es auch anders geht. Und auch daraufhin weisen, sich selbst zu fragen „warum ziehe ich die OP trotz enormen Risikos und den folgenden Stress für den Hund in Betracht? Für den Hund oder weil ich glaube ein Hund MUSS sehen können oder der Hund hätte dann mehr Lebensqualität. Würde es dem Hund wirklich so viel besser gehen wenn Hundi wieder sehen kann oder ist das nur die menschliche Sicht? Steht das negative, das Narkoserisiko und der Stress hinterher in einem guten Verhältnis zum sehen können? Eine andere Frage, die mir weiter geholfen hat war, „was wenn ich das wäre?“ Würde ich für mich das Risiko eingehen nur um wieder sehen zu können oder würde ich lieber blind bleiben? Da ich Mensch bin, spielt hier wieder menschliches Denken mit rein, daher bin ich noch einen Schritt weiter gegangen und habe versucht wie Hund zu denken. Vielleicht hilft dir ja irgendwas von dem Geschriebenen weiter. Ich drücke Euch auf jeden Fall die Daumen, dass alles gut wird, egal welche Entscheidung am Ende getroffen wird. Euch alles Liebe.