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Renee
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zuletzt 20. Juli

Schneideverbot für Vibrissen

Seit September dieses Jahres ist es verboten die Vibrissen im Gesicht eines Hundes zu schneiden. Ich habe einen Tibetterier, dem regelmässig die Augen zu wachsen und wenn ich den Bart nicht kürze ist er immer nass,. Ich habe das Schneiden bisher immer selbst gemacht. Nach dem neuen Gesetz darf man eigentlich im Gesicht nichts mehr kürzen .Wie geht ihr damit um? Es betrifft ja vor allem Havanesen, Pudel etc . 1. Foto: Lippe, 2. Foto: Auge Die Vibrissen sind bei dem dichten Fell ja kaum zu erkennen
 
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Renee
29. Nov. 07:08
Ja genau so etwas meine ich. Ihr schneidet ja nicht zum Spaß oder weil’s „schön aussieht“. Irgendwie bekommen hier liebevolle Hundehalter nen Stempel „Tierquäler“ aufgedrückt und das finde ich so auch nicht in Ordnung. Auch wenn ich das grundsätzlich befürworte, dass man die Vibrissen nicht abschneidet.
eigentlich suchte ich eine antwort auf die frage, wie man es vermeiden kann, die vibrissen mit zu kürzen, bei sehr dichtem fell, es geht bicht darum, jemanden einen stempel aufzudrücken, denn wir müssen ja eine lösung für dieses gesetz finden
 
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Nicole
29. Nov. 07:21
Ich würde sagen Fell scheiteln weg von der Vibrisse und dann mit einer kleinen Nagelschere oder Ähnliches drumherum schneiden.

Das ist natürlich Übungssache zu Beginn denke ich, mit der Zeit wird man dann auch besser werden.

Und ich denke selbst wenn du mal eine einzelne unabsichtlich erwischt und kürzt wird der Hund wahrscheinlich nicht direkt versterben daran und es wächst ja wieder nach.
Tatsächlich reißen Hunde die sich ggf ja auch mal selbst aus z.b mit ner Kralle wenn sie sich über die Schnute fahren oder fressen sie bei den langhaarigen unabsichtlich ab.
 
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Maria
29. Nov. 07:22
Also ich habe 2 doodle einmal hell einmal schwarz mit schwarzen Vibrissen. Es ist beinahe unmöglich die zu zählen. Das gelockte Dichte Fell macht es nicht besser.
Ich schneide in seinem Gesicht nach Notwendigkeit mit Schere und ja der Bart wird regelmäßig gekürzt, weil wirklich alles darin hängen bleibt und sie mit langem Bart nicht trinken können ohne Niagarafälle zu hinterlassen.

Ich habe es für mich und mit mir so vereinbart, ich gebe mit aller größte Mühe , zu keine Vibrisse zu erwischen beim schneiden, werde mich aber nicht steinigen wenn hier und da eine mit reingerutscht ist und dadurch gekürzt wurde. Ich habe es weder absichtlich gemacht , noch ist es mir egal. Ich wähle den für meinen Hund besten Zwischenweg, die Haare müssen gekürzt werden und er soll die vibrissen behalten.

Vlt hilft es dir also, nicht so hart ins Gericht mit dir zu gehen und dir klar zu machen, dass du das bestmögliche gibst.
 
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Renee
29. Nov. 07:22
Ich würde sagen Fell scheiteln weg von der Vibrisse und dann mit einer kleinen Nagelschere oder Ähnliches drumherum schneiden. Das ist natürlich Übungssache zu Beginn denke ich, mit der Zeit wird man dann auch besser werden. Und ich denke selbst wenn du mal eine einzelne unabsichtlich erwischt und kürzt wird der Hund wahrscheinlich nicht direkt versterben daran und es wächst ja wieder nach. Tatsächlich reißen Hunde die sich ggf ja auch mal selbst aus z.b mit ner Kralle wenn sie sich über die Schnute fahren oder fressen sie bei den langhaarigen unabsichtlich ab.
werde ich auch mal probieren, ist beim tibi aber nicht so einfach
 
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Sonja
29. Nov. 07:28
Es gibt viele Hunde, bei denen die Vorschrift sinnvoll ist, weil niemand sich überhaupt Gedanken macht um den Erhalt der Vibrissen. Auch viele Hundefrisöre nicht. Das musste ich feststellen, als ich auf der Suche nach einem Weg war, drum herum zu schneiden.
Und es gibt auch eine Menge Hunde, deren Fell es leicht macht, mit etwas Vorsicht die Vibrissen stehen zu lassen. Es wäre schön, wenn die Halter solcher Hunde sich hier etwas Zurückhalten würden mit Kommentaren wie "ist doch kein Problem". Seid froh, wenn es bei Eurem Hund kein Problem ist.
Es gibt aber Hunde, deren Fell nicht so einfach zu schneiden ist, wo das Schneiden aber der Gesundheit dient, weil es trotz täglicher Fellpflege sonst zu Problemen kommt. Und das sind nicht alles verzüchtete Hunde. Pudel und Tibet Terrier sind z. B. Gebrauchshunde, deren Fell nichts mit Qualzucht zu tun hat.
Bei Tibet Terriern, Herdenschutzhunden, dient das Fell zur Klimatisierung und zum Schutz vor Angreifern, die sich im Fell verbeißen, statt in der Haut. Die langen Haare hängen vor den Augen, werden aber durch lange Wimpern von den Augen fern gehalten.
Manche Tibet Terrier haben eine Fellstruktur, wo das nicht so gut klappt, die Haare geraten regelmäßig in die Augen, die sich dadurch entzünden. Bei denen ist es angebracht, die Augen frei zu schneiden. Gleichzeitig macht es die Fellstruktur aber unmöglich, drum herum zu schneiden. Das ist nicht der Regelfall, aber bei einigen Hunden ist das halt so. Und bei dem derzeitigen Boom von Doodle-Rassen gibt es immer mehr Hunde mit so schwieriger Fellstruktur.
Wenn man so einen Hund hat, muss man sich entscheiden, ob Augen oder Schnauze mit intakten Vibrissen und langem Fell gefährdet sind für Entzündungen oder Parasiten, die man dort nicht mehr entfernen kann, und wo das tägliche Auskämmen an diesen empfindlichen Stellen langwierig wird und viel mehr ziept. Oder ob bei intakten Vibrissen das alle paar Wochen notwendige Drum-herum-schneiden zur Mammutsitzung wird, was aber auch für den geduldigsten Hund irgendwann zu viel wird, weil alles im Gesicht statt findet. Oder ob man die Vibrissen mit kürzt, die dann aber ihrer Funktion der Unterstützung der Sinneswahrnehmungen beraubt sind.
Ich habe mit Yoshi einen Tibetdoodle, und er hat dieses schwierige Fell vor allem um die Augen herum. Monatelang habe ich alles mögliche ausprobiert. Letztendlich war es mir wichtiger, dass seine Augen keinen dauerhaften Schaden nehmen und ich habe alle Haare auf eine Länge gekürzt, auch die Vibrissen.
Und ich kann diejenigen beruhigen, die meinen, Sinne mit Schmerzempfinden gleichsetzen zu müssen. Die Vibrissen haben keine Schmerzrezeptoren, das Kürzen tut nicht weh. Yoshi hat jedenfalls nichts davon gemerkt.
 
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Renee
29. Nov. 07:35
Es gibt viele Hunde, bei denen die Vorschrift sinnvoll ist, weil niemand sich überhaupt Gedanken macht um den Erhalt der Vibrissen. Auch viele Hundefrisöre nicht. Das musste ich feststellen, als ich auf der Suche nach einem Weg war, drum herum zu schneiden. Und es gibt auch eine Menge Hunde, deren Fell es leicht macht, mit etwas Vorsicht die Vibrissen stehen zu lassen. Es wäre schön, wenn die Halter solcher Hunde sich hier etwas Zurückhalten würden mit Kommentaren wie "ist doch kein Problem". Seid froh, wenn es bei Eurem Hund kein Problem ist. Es gibt aber Hunde, deren Fell nicht so einfach zu schneiden ist, wo das Schneiden aber der Gesundheit dient, weil es trotz täglicher Fellpflege sonst zu Problemen kommt. Und das sind nicht alles verzüchtete Hunde. Pudel und Tibet Terrier sind z. B. Gebrauchshunde, deren Fell nichts mit Qualzucht zu tun hat. Bei Tibet Terriern, Herdenschutzhunden, dient das Fell zur Klimatisierung und zum Schutz vor Angreifern, die sich im Fell verbeißen, statt in der Haut. Die langen Haare hängen vor den Augen, werden aber durch lange Wimpern von den Augen fern gehalten. Manche Tibet Terrier haben eine Fellstruktur, wo das nicht so gut klappt, die Haare geraten regelmäßig in die Augen, die sich dadurch entzünden. Bei denen ist es angebracht, die Augen frei zu schneiden. Gleichzeitig macht es die Fellstruktur aber unmöglich, drum herum zu schneiden. Das ist nicht der Regelfall, aber bei einigen Hunden ist das halt so. Und bei dem derzeitigen Boom von Doodle-Rassen gibt es immer mehr Hunde mit so schwieriger Fellstruktur. Wenn man so einen Hund hat, muss man sich entscheiden, ob Augen oder Schnauze mit intakten Vibrissen und langem Fell gefährdet sind für Entzündungen oder Parasiten, die man dort nicht mehr entfernen kann, und wo das tägliche Auskämmen an diesen empfindlichen Stellen langwierig wird und viel mehr ziept. Oder ob bei intakten Vibrissen das alle paar Wochen notwendige Drum-herum-schneiden zur Mammutsitzung wird, was aber auch für den geduldigsten Hund irgendwann zu viel wird, weil alles im Gesicht statt findet. Oder ob man die Vibrissen mit kürzt, die dann aber ihrer Funktion der Unterstützung der Sinneswahrnehmungen beraubt sind. Ich habe mit Yoshi einen Tibetdoodle, und er hat dieses schwierige Fell vor allem um die Augen herum. Monatelang habe ich alles mögliche ausprobiert. Letztendlich war es mir wichtiger, dass seine Augen keinen dauerhaften Schaden nehmen und ich habe alle Haare auf eine Länge gekürzt, auch die Vibrissen. Und ich kann diejenigen beruhigen, die meinen, Sinne mit Schmerzempfinden gleichsetzen zu müssen. Die Vibrissen haben keine Schmerzrezeptoren, das Kürzen tut nicht weh. Yoshi hat jedenfalls nichts davon gemerkt.
du hast mich voll verstanden, worum es eigentlich geht, sehr schön geschrieben
 
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Stephanie
29. Nov. 08:12
Hallo
Bei Linus habe ich dieses Problem zum Glück nicht! Bei meiner Zwergschnauzer Hündin habe ich damals auch schon versucht die Tasthaare nicht zu erwischen. Ich habe auch eine Effilierschere genommen und eben vorsichtig sortiert! Ich hatte schon das Gefühl das es ihr auch unangenehm ist diese Haare abzuschneiden.
Bei Pferden nennt sich das Clippen und ist schon seit Jahren verboten!!! Beim scheren werden manchen Pferden komplett das Gesicht geschoren. Die Tasthaare sind aber enorm wichtig um sich nicht zu stoßen und zu verletzen. Leider halten sich nicht alle Besitzer daran, gerade im Sport besonders beim Polo oder Springen sind fast alle Pferde komplett nackt im Gesicht! Ich glaube es wird auch nicht besonders kontrolliert und in diesen Sportarten ist es wahrscheinlich auch das kleinste Übel für die Pferde 🐎 😔
 
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Renee
29. Nov. 08:17
Hallo Bei Linus habe ich dieses Problem zum Glück nicht! Bei meiner Zwergschnauzer Hündin habe ich damals auch schon versucht die Tasthaare nicht zu erwischen. Ich habe auch eine Effilierschere genommen und eben vorsichtig sortiert! Ich hatte schon das Gefühl das es ihr auch unangenehm ist diese Haare abzuschneiden. Bei Pferden nennt sich das Clippen und ist schon seit Jahren verboten!!! Beim scheren werden manchen Pferden komplett das Gesicht geschoren. Die Tasthaare sind aber enorm wichtig um sich nicht zu stoßen und zu verletzen. Leider halten sich nicht alle Besitzer daran, gerade im Sport besonders beim Polo oder Springen sind fast alle Pferde komplett nackt im Gesicht! Ich glaube es wird auch nicht besonders kontrolliert und in diesen Sportarten ist es wahrscheinlich auch das kleinste Übel für die Pferde 🐎 😔
effilierschere werde ich ausprobieren
 
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Dogorama-Mitglied
29. Nov. 08:50
effilierschere werde ich ausprobieren
Ich habe bisher nur mitgelesen…Mit der geraden Seite entgegen der Wuchsrichtung durch das gut aus-bzw. aufgebürstete Haar streichen. Dann spürst oder siehst Du die Tasthaare und kannst versuchen, diese weitestgehend aussparen, bevor Du schneidest. Es ist aber sicherlich ein Geduldsspiel. Bei der Effilierschere würde ich auf eine mit großem Abstand der Zähne zurückgreifen, da diese weniger Haar auf einmal fassen und so ein unbeabsichtigtes Kürzen vielleicht umgangen werden kann.
 
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Renee
29. Nov. 08:55
Ich habe bisher nur mitgelesen…Mit der geraden Seite entgegen der Wuchsrichtung durch das gut aus-bzw. aufgebürstete Haar streichen. Dann spürst oder siehst Du die Tasthaare und kannst versuchen, diese weitestgehend aussparen, bevor Du schneidest. Es ist aber sicherlich ein Geduldsspiel. Bei der Effilierschere würde ich auf eine mit großem Abstand der Zähne zurückgreifen, da diese weniger Haar auf einmal fassen und so ein unbeabsichtigtes Kürzen vielleicht umgangen werden kann.
vielen dank für deine tips