Ich hatte bereits Bekanntschaft mit einer Reico Vertreterin und weil mir das Gespräch zum Himmel stank recherchierte ich über Reico und den sogenannten „Futterberatern“.
Was definitiv auffällt ist, dass hinter dem scheinbar individuellen Beratungsansatz ein klassisches Vertriebssystem auf Provisionsbasis steckt.
Die Berater verdienen in erster Linie daran, dass sie möglichst viel verkaufen, nicht zwingend daran, dass das Tier optimal versorgt wird!
Die Produkte von Reico werden oft mit Begriffen wie „naturnah“, „bedarfsgerecht“ oder „mineralischen Gleichgewicht“ beworben.
Schaut man sich die Zusammensetzungen genauer an, fällt auf, dass diese nicht immer den tatsächlichen Bedarf decken! Statt wissenschaftlich fundierter Tierernährung basiert vieles auf Werbeaussagen und emotional aufgeladenem Marketing.
("Kräuter per Hand gepflückt aus dem Allgäu?!? 😆🥳)
Es gibt keine unabhängigen Fütterungsempfehlungen, keine externen Analysen zur Bedarfsdeckung und vor allem keine transparente Beurteilung durch Tierärzte oder zertifizierte Ernährungsberater, die nicht Teil des Provisionssystems sind!!
Viele der Berater verfügen über keine fundierte Ausbildung in der Tierernährung. Dennoch wird häufig der Eindruck erweckt, als wäre die Beratung individuell, neutral und im Interesse des Tieres, dabei ist sie in erster Linie verkaufsorientiert!
Ich persönlich empfinde es als kritisch, wenn Tierhalter mit wohlklingenden Versprechen in eine Abhängigkeit geführt werden.
Tierernährung sollte sich an Bedürfnissen des Halters und vor allem am Hund orientieren, nicht an Verkaufszahlen.
Und deine Fakten kann man in der Pfeife rauchen. Keine wirklich überzeugenden Argumente fürs Futter. 😒
Ah, da ist sie wieder – die Mischung aus Halbwissen, Misstrauen und Marketing-Detektivarbeit.
Du „riechst den Vertrieb“, bevor du dich mit den Produkten wirklich beschäftigt hast? Respekt, das nenne ich Spürsinn. Schade nur, dass die Fakten dabei meistens auf der Strecke bleiben.
Natürlich ist Reico ein Vertriebssystem – das bestreitet niemand.
Aber weißt du was? Das ist z. B. bei Futter von Royal Canin, Hills oder Vet-Concept auch nicht anders. Dort verkaufen Tierärzte, meist mit Provision oder Absatzvorgaben – nur eben in Weißkitteln. Ist das dann automatisch neutral?
Und ja, Reico-Berater verdienen am Verkauf. So wie dein Tierarzt an jeder Impfung. Oder dein Bioladen an den Chiasamen.
Der Unterschied: Ein guter Reico-Berater nimmt sich Zeit, schaut individuell auf das Tier, den Bedarf, die Vorgeschichte – und liefert mehr als nur einen Standardspruch von der Industriepackung.
Zu deinen Punkten:
"Kräuter aus dem Allgäu, händisch gepflückt" – klingt kitschig, ist aber nun mal Teil der Firmenphilosophie: regionale Zutaten, kurze Wege, möglichst wenig Industrieprozesse. Wem das nicht wichtig ist, der kauft eben andere Produkte. Einfach.
"Fehlende Analysen, keine unabhängigen Fütterungsempfehlungen" – du meinst also: alles, was nicht von Nestlé-Purina gesponsert ist, ist nicht seriös? Es gibt Analysen. Nur halt nicht öffentlich in jedem Werbeprospekt, sondern auf Anfrage – genau wie bei vielen anderen Herstellern auch.
"Berater ohne Ausbildung" – stimmt. Manche haben keine tiefgehende Ausbildung. Manche aber schon. Und genau wie bei Ärzten, Heilpraktikern, Apothekern oder Hundetrainern gibt es solche und solche. Die pauschale Abwertung sagt mehr über deine Haltung aus als über das System.
Und zu deinem Schlusssatz:
„Deine Fakten kann man in der Pfeife rauchen“ – na ja. Wenn dir die Fakten nicht gefallen, ist das dein gutes Recht.
Aber dann tu bitte nicht so, als hätte dein Bauchgefühl automatisch mehr Gewicht als gelebte Praxis, positive Erfahrungen tausender Hundehalter und Fütterungsergebnisse, die sichtbar wirken.
Du musst Reico nicht mögen.
Aber wer diskutieren will, sollte auf Argumente antworten – nicht mit abgedroschenen Vorurteilen und süffisantem Gelächter.