Psychische Probleme beim Hund

Wie gestalten sich denn diese Phasen?

Meine Yukina ist da wohl sehr ihrem hormonellen Zyklus unterlegen. Ich führe diesbezüglich mittlerweile Tagebuch, um das besser einordnen und entsprechend reagieren zu können. Bisher konnte ich feststellen, dass sie vor ihrer Blutung ein sehr aufgewecktes, neugieriges und freudiges Hundewesen ist. Kaum setzt die Blutung ein, nimmt sie sich stark zurück, wird misstrauisch vielem gegenüber und ist auch schnell gestresst. Erst mit Ende der Scheinschwangerschaft taut sie dann langsam wieder auf. Sie hatte zuletzt im November ihre Läufigkeit und beginnt seit wenigen Tagen wieder vor Lebensfreude zu sprießen. Mich macht das auch immer sehr glücklich und mir fällt aktuell auch auf, wie viel Eigeninitiative ihr während dieser Phase oft fehlt. Ich finde, sie wirkt dann oft auch arg traurig und teilnahmslos. Auch viel Schlaf benötigt sie da. Nun scheint sie wieder aktiver zu werden und muss aber erst einmal eine gesunde Mitte finden ^^

Darf ich fragen, welche Massagetechniken du nutzt?

Während dieser 'Depriphasen' ermögliche ich ihr tatsächlich viel Ruhe und lege Wert auf kognitive Auslastung. Das holt sie dann wenigstens mal kurz aus ihrem Loch ^^
Auch machen wir dann gerne mal Ausflüge in die Natur ohne Hundebegegnungen, denn da ist mir auch aufgefallen, dass ihr das zu der Zeit besonders gut bekommt.

Klar darfst Du fragen :)
Wir haben es mit TTouch und Akuprssur versucht. Das hilft auch schon weiter.
Tatsächlich kommt es auch bei Bonnie von hormonellen Schwankungen, nur, dass dies bei ihr öfter auftreten.
Was bedeutet kognitive Auslastung ?

Klingt interessant :) Vielleicht probiere ich davon auch mal was aus. Wobei meine Maus nicht sooo gerne berührt wird.

Oha, öfter... Also ist's eher ein Auf und Ab bei euch?

Kognitive Auslastung ist mit Denkaufgaben gleichzusetzen :) Da Yukina in diesen Phasen oft draußen gestresst ist und ich ihr dennoch ein wenig was anbieten möchte, gibt es dann drinnen mal Schnüffelspiele, Tricktraining, Suchspiele, Sudoku etc. Das scheint ihr dann doch immer sehr gut zu tun und sie auf andere Gedanken zu bringen :)

Wie oft schwankt das denn? Medizinisch wurde alles abgeklärt? Nicht, dass Schmerzen oder andere Probleme hinter den Depriphasen stecken.

Diese Phasen hat sie leider oft...Bonnie ist ein Zwitter, also mehrgeschlechtlich ....leider kommt das so selten vor, dass uns die Medizin nicht weiterhelfen kann.
Wir können nur versuchen manuell entgegen zu steuern.

Das stimmt, wenn es nicht so schlimm mit ihr ist, kann man sie noch ablenken mit Suchspiele und Schnüffelteppich. Wenn sie tief in ihrer Depriphase ist, da ziehen nichtmal Leckerchen und das will bei ihr echt was heißen. Da stehe ich dann einfach nur hilflos daneben....
Bonnie war auch so ne Unnahbare, mit viel Geduld und Clydes Hilfe (unser 2. Hund und ein echtes Schmusemonster) hat sich das inzwischen gebessert.
Sudoku für Hunde klingt ja spannend.
Erzähle mir bitte mehr darüber.

Könnte an dem Hormonchaos liegen. Wurde das mal abgeklärt?

Ja, das ist genau die Vermutung, dass die Hormone verrückt spielen.
Natürlich könnte man die Hormone auch bestimmen lassen. Aber diese Info würde wohl auch nicht weiterhelfen. Die TA's wissen schlichtweg nicht, welche Hormone bei Bonnie normal wären, so würde das Bestimmen auch nichts nützen, so hat man es uns erklärt.
Kommt einfach viel zu selten vor und ist daher nicht erforscht.
Desswegen machen wir so gut es geht Symptom Behandlung.

Es würde aber doch bestimmt zeigen ob Werte total erhöht sind bzw zu niedrig. Keine Ahnung ob man das dann anpassen könnte. Mit Zwittern kenne ich mich null aus, leider. Finde es aber sehr interessant.

Du hattest mir schon mal Traubensilberkerze empfohlen und ich hab auch beim letzten Besuch den TA darauf angesprochen. Da hat er mir das Selbe erzählt...
Trotzdem Danke für den Tipp !