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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 14. Apr.

Pfotenlecken - Ursache?

Unsere Hündin hat letzte Woche angefangen, eine ihrer Hinterpfoten minutenlang intensiv zu lecken und zu beknabbern. Das macht sie unregelmäßig, nicht jeden Tag und in völlig unterschiedlichen Situationen. Letzte Nacht beispielsweise hat mich das laute Geschmatze aufgeweckt, vorgestern saß sie nach einem Gassigang da, leckte sich hier und da und blieb dann bei der betreffenden Pfote sehr lange beschäftigt und irgendwann abends hat sie damit angefangen, nachdem sie sich neben mir auf das Sofa gelegt hat. Wenn sie nicht mit der Pfote beschäftigt ist, ist alles vergessen. Sie läuft und rennt draußen wie drinnen normal damit, die Pfote ist nicht gerötet oder geschwollen, auch einen Fremdkörper könnte ich nicht feststellen. Ich kann die Pfote anfassen, drücken, festhalten... Heute morgen hat sie kurz geknurrt, als sie die Pfote leckte und ich meine Hand dazwischen drängte und über die Pfote legte, aber dem folgte nichts. Sie lässt sich kaum vom Lecken ablenken, aber danach interessiert sie die Pfote wie geschrieben nicht mehr. Was kann das sein? Langeweile schließe ich aus, weil die Situationen so unterschiedlich sind. Milben halte ich für unwahrscheinlich, weil es doch sicher öfter als ein bis dreimal am Tag - wenn überhaupt täglich - stattfinden würde. Es ist auch keine Hektik dabei wie bei einem plötzlichen Juckreiz. Also ruckartiges Hinwenden, schnelles Lecken, vielleicht von Jammern begleitet... Nein, sie macht alles ruhig und genauso, wie sie sich nasse Pfoten nach einem Gang im Regen lecken würde, nur findet sie lange kein Ende.
 
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Dogorama-Mitglied
22. Feb. 13:13
Leider noch immer kein Update, was den Tierarzt angeht. Die Gute hat sich jetzt doch noch Corona eingefangen, also ist der gestrige Termin vorerst verschoben. Abgesehen davon ist alles wie vorher: Nalani leckt und beknabbert die eine Hinterpfote unregelmäßig, stört sich aber sonst nicht daran. Ich habe auch nicht erkennen können, dass es einen Auslöser gibt. Nach wie vor sieht der Pfote aber gut aus. Nichts wundgeleckt, offen oder blutig, kein Fremdkörper.
 
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Tamara
22. Feb. 16:46
hallo
ich habe Arkon im ersten Jahr vollkornweizen gegeben.
das hat er nicht gut vertragen.
nach dem Absetzen biss er sich nicht mehr.
dann fing fast parallel dazu das lecken an den Pfoten.
So schlimm das es wund war.
da habe ich angefangen ihn nach allen möglichen Versuchen kam dann der Schirm um den Hals.
jetzt habe ich es endlich heraus gefunden. Es ist ein Aufmerksamkeit Syndrom.
Also erstmal darauf eingelassen, mit Streicheln, spielen, reden.
irgendwann habe ich angewoehnt , spiel, schmusezeiten einzuarbeiten.
jetzt passiert es sehr selten.
Fuer die Pfote habe ich Betadine genutzt, super.
vielleicht hilft es dir.
Auf jeden Fall, viel, viel, viel Geduld
 
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Anika
23. Feb. 03:21
Du kannst mal einen Termin bei einem Tierdermatologen ausmachen. Die haben meist eh eine Wartezeit von 6-8 Wochen. Deine Hündin ist erst 2 Jahre alt - Damit ist sie leider im Alter wo eine Umweltallergie möglich ist. Du kannst auch schon eine Eliminationsdiät beginnen, dazu bitte eine Futtersorte wählen die sie nicht kennt (zB Pferd oder Kaninchen) und auch von einer Firma wie Vet- Concept oder von Royal Canin das „Hypoallergenic“ und NUR dieses Futter füttern - NICHTS anderes. Eine Ausschlussdiät muss 8-12 Wochen durchgeführt werden und dann kann man mit dem alten Futter provozieren - also dem Hund das nochmal geben. Sollte innerhalb 14 Tage wieder das Lecken beginnen -> Sofort auf das neue Futter umstellen. Dann weißt du: Dein Hund hat eine Futtermittelallergie.

Wichtig zu wissen: Nicht jedes Futter wo „monoprotein“ oder „hypoallergen“ draufsteht ist geeignet! Da sind oft Bestandteile drinnen, die dann nicht geeignet sind.

Wenn du aber noch Fragen dazu hast, kannst du mir auch gerne privat schreiben. Zur Futtermittelallergie bzw zur Ausschlussdiät kann ich dich beraten, zur Umweltallergie müsste deine Maus bei einem Tierdermatologen vorgestellt werden :)
 
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Dogorama-Mitglied
23. Feb. 06:03
Danke euch beiden. Eine Allergie habe ich bisher nicht ausgeschlossen, auch wenn es meiner Meinung nicht zum Bild passt. Es ist je immer nur die eine und dieselbe Pfote und für mich sieht es nicht nach Schmerz oder Juckreiz aus, weil das Lecken nicht plötzlich kommt.
Wir stellen das Futter gerade auf Koch-BARF um. Da kann ich ja ohnehin besser kontrollieren, was und welches Tier im Napf landet.
 
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Claudia
23. Feb. 14:25
Danke euch beiden. Eine Allergie habe ich bisher nicht ausgeschlossen, auch wenn es meiner Meinung nicht zum Bild passt. Es ist je immer nur die eine und dieselbe Pfote und für mich sieht es nicht nach Schmerz oder Juckreiz aus, weil das Lecken nicht plötzlich kommt. Wir stellen das Futter gerade auf Koch-BARF um. Da kann ich ja ohnehin besser kontrollieren, was und welches Tier im Napf landet.
Darf ich neugierig fragen was Kochbarf ist?
 
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Dogorama-Mitglied
23. Feb. 14:55
Darf ich neugierig fragen was Kochbarf ist?
Klar doch 😊 Es ist eine Ernährungsform, die sich an der BARF-Ernährung orientiert, die einzelnen Zutaten aber gegart werden. Es braucht auch einige Zusätze, da beispielsweise durch das Garen von Fleisch und Innereien Vitamine verloren gehen oder gegarte Knochen nicht verfüttert werden dürfen, aber sonst bleibt das Prinzip das Gleiche. Wir haben eine Alternative Ernährungsform für unsere Nalani gesucht, da sie das gewohnte Nassfutter irgendwann gar nicht mehr fraß, Trockenfutter grundsätzlich ablehnt und seit geraumer Zeit immer wieder Verdauungsprobleme hat. BARF kommt nicht in Frage, weil sie zwar Mal hin und wieder gern ein rohes Stück Rindfleisch futtert, aber darüber hinaus kaum etwas roh mag. Unvergessen damals die zwei Versuche mit Hühnerflügeln, die sie einfach unter Decken vergraben hat. Waren wohl entweder widerlich oder noch nicht reif 😁 Gegart mag sie sehr gern, stückiges Fleisch auch lieber als Gewolftes und siehe da: Die Verdauung kommt plötzlich bestens damit klar.
 
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Annett
23. Feb. 15:09
Klar doch 😊 Es ist eine Ernährungsform, die sich an der BARF-Ernährung orientiert, die einzelnen Zutaten aber gegart werden. Es braucht auch einige Zusätze, da beispielsweise durch das Garen von Fleisch und Innereien Vitamine verloren gehen oder gegarte Knochen nicht verfüttert werden dürfen, aber sonst bleibt das Prinzip das Gleiche. Wir haben eine Alternative Ernährungsform für unsere Nalani gesucht, da sie das gewohnte Nassfutter irgendwann gar nicht mehr fraß, Trockenfutter grundsätzlich ablehnt und seit geraumer Zeit immer wieder Verdauungsprobleme hat. BARF kommt nicht in Frage, weil sie zwar Mal hin und wieder gern ein rohes Stück Rindfleisch futtert, aber darüber hinaus kaum etwas roh mag. Unvergessen damals die zwei Versuche mit Hühnerflügeln, die sie einfach unter Decken vergraben hat. Waren wohl entweder widerlich oder noch nicht reif 😁 Gegart mag sie sehr gern, stückiges Fleisch auch lieber als Gewolftes und siehe da: Die Verdauung kommt plötzlich bestens damit klar.
Diese ganzen Probleme mit der Verträglichkeit sind auch typisch für eine Allergie, gerade die Verdauungsprobleme. Und auch, dass nur an einer Pfote geknabbert wird, ist typisch. Bei Mailo ist das auch so, nur ganz selten sind es mal 2 und nur einmal bisher waren es alle. Da hatte er einen ganz schlimmen Allergieschub, weil ich ihm aus Versehen über Tage falsche Leckerchen mit Maisstärke gegeben habe. Damals war mir das mit der Maisstärke noch nicht bewusst, nur anderes Getreide.🙈🙈🙈
 
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Claudia
23. Feb. 15:25
Klar doch 😊 Es ist eine Ernährungsform, die sich an der BARF-Ernährung orientiert, die einzelnen Zutaten aber gegart werden. Es braucht auch einige Zusätze, da beispielsweise durch das Garen von Fleisch und Innereien Vitamine verloren gehen oder gegarte Knochen nicht verfüttert werden dürfen, aber sonst bleibt das Prinzip das Gleiche. Wir haben eine Alternative Ernährungsform für unsere Nalani gesucht, da sie das gewohnte Nassfutter irgendwann gar nicht mehr fraß, Trockenfutter grundsätzlich ablehnt und seit geraumer Zeit immer wieder Verdauungsprobleme hat. BARF kommt nicht in Frage, weil sie zwar Mal hin und wieder gern ein rohes Stück Rindfleisch futtert, aber darüber hinaus kaum etwas roh mag. Unvergessen damals die zwei Versuche mit Hühnerflügeln, die sie einfach unter Decken vergraben hat. Waren wohl entweder widerlich oder noch nicht reif 😁 Gegart mag sie sehr gern, stückiges Fleisch auch lieber als Gewolftes und siehe da: Die Verdauung kommt plötzlich bestens damit klar.
Danke für die Antwort. Vor dem Hype um Barf hätte man einfach gesagt ihr kocht für euren Hund 😅
Aber als Barf lässt sich das natürlich viel besser vermarkten 😉
 
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Dogorama-Mitglied
23. Feb. 16:20
Wie geschrieben, eine Allergie will ich jetzt noch gar nicht ausschließen. Leider dauert es mit dem TA- Termin noch.
Ich fand auch, dass der Begriff Koch-BARF irgendwie paradox klingt. Aber letztlich sind ja kaum Unterschiede da und das Kind brauchte vermutlich einen prägnanten Namen. Wenn ich mit anderen Menschen darüber rede, sage ich aber auch einfach erstmal, ich koche für Nalani. 😉
 
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Dogorama-Mitglied
13. Apr. 12:05
Mir ist eingefallen, dass es noch meinen Pfotenthread gab, deshalb will ich hier noch ein kleines, abschließendes Update geben. Zwischenzeitlich hat sie ihre rechte Hinterpfote in Ruhe gelassen und komplett auf die beiden Vorderpfoten gewechselt. Hier auch wie bei der ersten Pfote: Intensives Lecken zu willkürlichen Zeiten, die ganzen Pfoten ohne Beine, aber mit Schwerpunkt Pfotenballen.
Kurzum: Die TÄ weiß nicht, wo die Ursache liegen könnte. Nalani leckt zwar lange und bis zwischen die Zehen, aber es ist nichts wund. Die einzigen Rötungen stammen vom Speichel, der auf dem weißen Fell mit der Luft reagiert und rötlich wird. Mit der Ernährungsumstellung hat sich nichts geändert an der Leckerei. Einen Allergietest können wir zwar machen, sie ist aber nicht davon überzeugt, dass der aussagekräftig wäre. Denn selbst wenn wir nur eine Tierart verfüttern, ändert sich nichts. Wir können noch versuchen, das Getreide mal komplett wegzulassen.
Der einzige Grund, den sich die TÄ wegen der nicht ganz gerade gebauten Gelenke vorstellen könnte, wäre, dass sie die Pfoten eventuell teils überlastet oder einseitig belastet und sich die Pfoten dann schon mal komisch anfühlen. Das Lecken ist dann der Versuch, dagegen etwas zu tun.
Wir beobachten das weiter, aber solange sie sich "nur" leckt und dabei nicht den Eindruck macht, Stress zu haben, belassen wir es erst einmal dabei.