Pankreatitis - Hund zum Fressen überreden
Hallo zusammen,
Es scheint, als hätten wir jetzt endlich die Erklärung, warum Doro seit Monaten immer mal wieder Phasen hat, in denen sie nüchtern erbricht und auch oft Sodbrennen hat:
Nachdem es letzte Woche nachts plötzlich so schlimm war, dass sie blutig erbrochen hat und deutliche Bauchschmerzen angezeigt hat, wurde endlich Diagnostik betrieben. Sie hat eine Pankreatitis.
Zusätzlich wurde per Zufallsbefund auch festgestellt dass sie mal wieder Giardien hat.
Aktuell behandeln wir also die Giardien mit Metronidazol (Beim ersten Mal war es Panacur). Für die Pankreatitis bekommt sie aktuell Metamizol (Novalgin) - das soll sie nach Bedarf bekommen. Zusätzlich Sucrabest, Cerenia gegen die Übelkeit nach Bedarf. Omeprazol soll sie auch bekommen, das musste aber wohl erst bestellt werden und kommt nächste Woche an.
Problem: sie frisst sehr sehr mäkelig. Anfang dieser Woche ging es noch mit nettem Überreden, seit gestern ist es ganz schwierig. Sie frisst Vet Concept Lamm (da eigentlich auch noch eine Allergie/Unverträglichkeit im Raum steht) - einfach auf was anderes wechseln kommt also ohnehin nicht in Frage.
Mittlerweile hab ich aufgegeben und krümel ihr getrocknete Lammlunge über ihr Nassfutter, dass ich vorher möglichst flüssig rühre, damit sie beim rauspicken der Krümel möglichst viel davon ausschleckt. Wir kommen trotzdem maximal auf 50% Ihres Tagesbedarfs. Ich teile ihre Tagesration natürlich schon auf mehrere kleine Portionen auf.
Ich habe auch das Gefühl, dass sie schon Hunger hat, sie geht zum Napf, schnüffelt dran und dreht dann aber wieder ab und starrt den Napf aus der Ferne sehnsüchtig an. Sie dabei alleine lassen, damit sie sich nicht beobachtet fühlt, hat genau einmal funktioniert. Ich verzweifle bald. Wie habt ihr eure Pankreatitis-Patienten zum Fressen animiert? Habt ihr in schlimmen Phasen mit einer Spritze das Futter eingegeben? Das wäre eigentlich mein letztes Mittel, da wir sie ja eh ständig ärgern müssen wenn wir ihr die ganzen Tabletten eingeben....aber irgendwie hab ich das Gefühl, man muss ihr zeigen, dass sie sich ans Futter trauen kann.
Wenn es nicht besser wird, muss sie wohl doch stationär zur Infusion, wobei sie mir ansonsten einen fitten Eindruck macht, sie fordert uns zum Spielen auf, trinkt wie immer usw....
Die Tierärztin meinte, dass auch das Metronidazol zusätzlich zu der Inappetenz beitragen könnte. Das geben wir zum Glück nur noch bis morgen.