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Sarah
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zuletzt 19. Mai

Osteosarkom Senior

Hallo zusammen, ich möchte einmal meine aktuelle Erfahrung teilen und vielleicht hat auch der ein oder andere eigene Erfahrungen die er mit mir teilen kann. Die Situation ist gerade sehr schwer für mich und ich befürchte das der Tag schneller kommt als ich gehofft habe. Bei meiner mittlerweile 14,5 Jahre alten Bardino Hündin „Laika“ wurde Anfang Februar die Diagnose Osteosarkom im Rechten Oberarm/Schultergelenk gestellt. Festgestellt wurde das ganze nachdem sie Ca 5 Tage lahmte. Seit dem haben wir im 4 Wochen Rythmus Röntgen lassen, zuletzt am 30.04. Der Tumor hat sich zuletzt in der Größe nicht verändert. Ein passendes Medikament gegen die Schmerzen zu finden war anfangs schwer. Gestartet sind wir mit Carprodyl und Tralive (Tramadol). Das hat nur kurz Linderung gebracht. Dann war es Tralive und Phen-Pred woraufhin sie starken blutigen Durchfall bekam. Also dann Tralive und Gabapentin. Nichts. Anfang märz sind wir auf Previcox und Metamizol (Novalgin) umgestiegen. Da sie das Novalgin in der Vergangenheit Oral nicht vertragen hat (blutiger Durchfall) haben wir uns fürs Spritzen entschieden. Leidet führte das zu einem Spritzenabszess, weshalb sie seit ca 4 Wochen kein Novalgin mehr gespritzt bekommt und nur noch Previcox sowie Gabapentin erhält. Seit Samstag ist es nun so das sie deutliche Schmerzen hat. Die hechelt, findet keine Position zum schlafen und sie Humpelt deutlich. Trotz allem ist sie noch ganz klar: sie liebt fressen nach wie vor, alles wird erbettelt was irgendwie geht. Sie liebt es sich auf der Wiese vorm Haus zu wälzen und ist immer noch motiviert fürs Gassi. Ich weis nicht welche Medikation wir noch ausprobieren können oder sollen. Sie zu spritzen funktioniert nicht mehr, sie rennt schon wenn sie nur die Spritze sieht. Zudem ist die Angst vor einem „Spontanbruch“ riesig und genau das wollen wir definitiv verhindern. Mir ist klar das sie nicht mehr lange bei mir sein wird, als es im Februar hieß „3-6 Monate“ habe ich mich schon auf das schlimmste eingestellt. Jetzt befürchte ich jedoch das der Tag schneller kommt als ich es mir gewünscht hätte. Ich bin für jeden Denkanstoß, egal in welche Richtung, für Erfahrungen und Tipps sehr dankbar.
 
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Katja
14. Mai 20:10
Wir hatten bei unserem Kamillo (auch Diagnose Osteosarkom) noch Cimalgex gegeben, das hat wohl noch eine andere Wirkungsweise als Carprodyl oder Previcox.
 
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Frauke &
14. Mai 20:21
Wir haben viele Kombinationen oder auch einzeln ausprobiert. Morphin ist aufgrund der kurzen wirkdauer eher ungeeignet.
Warum soll die Wirkdauer von Morphium so kurz sein? Ist das in der Tiermedizin anders als in der Hunsnmedizin? Also nicht retardiert wirkt es beim Menschen etwa 4 Stunden.
 
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Diana
15. Mai 03:54
Warum soll die Wirkdauer von Morphium so kurz sein? Ist das in der Tiermedizin anders als in der Hunsnmedizin? Also nicht retardiert wirkt es beim Menschen etwa 4 Stunden.
Ich denke es ist die Dosierung. Für einen Menschen, der ja mehr wiegt, kann man es höher dosieren. Mein Hund damals hatte 30 Kilo und die Schmerzen waren einfach zu stark. Ich hatte ihm schon eigenmächtig etwas mehr gegeben. Leider hat es nicht lange gedauert bis die Schmerzen wieder da waren. Es ist jetzt 10 Jahre her, ich glaube es waren 10 vielleicht 20 Minuten.
 
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Petra
16. Mai 12:49
Hallo Sarah,

solange mein Hund noch Lebensfreude zeigt und frisst würde ich alles versuchen, um ihn so gut wie möglich schmerzfrei zu bekommen.

Ich habe vor kurzem OptiPEA empfohlen bekommen. Das ist ein Schmerzmittel, das aus körpereigener Substanz besteht.
Ob es als alleiniges Mittel helfen könnte, weiß ich nicht. Aber vielleicht hilft es in Kombination mit anderen Mitteln.
Frag doch mal Deinen Tierarzt, ob er dieses Mittel kennt.
Ich hab leider auch noch keine Erfahrung damit, aber ich werde es jetzt mal kaufen für die Gelenkschmerzen meines Matteos.

Ich würde so schnell noch nicht aufgeben, aber das ist immer leicht gesagt, wenn man selbst nicht betroffen ist.
Andererseits habe ich diese Situation auch schon mit meiner Katze durchgemacht.🥺

Ich wünsche Dir und Deiner Laika noch alles Gute auf Eurem weiteren Weg❣️🍀💞🐕‍🦺🥰😍🙏🏻
 
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Sarah
19. Mai 08:25
Gerade mit der TÄ einen Telefontermin gehabt.

Novalgin als Tablette in der mittleren Dosierung hilft augenscheinlich den Schmerz auf einem „ertragbaren“ Level zu halten. Sie humpelt weiterhin, zu 100% schmerzfrei ist sie nicht.
Wir haben uns jetzt dazu entschieden das Gabapentin von 1x auf 3x täglich zu setzten, den da ist noch jede Menge Luft nach oben.
Weiterhin Previcox und wenn das Gaba auf einem Level ist, das Novalgin nur bei Bedarf.

Ich werde dennoch weiter recherchieren und alles in Erwägung ziehen was geht.

Vielen Dank schon mal an alle die bisher kommentiert und zum Denken angeregt haben. ♥️
 
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Ina
19. Mai 08:46
Hallo Sarah, ach je das ist so eine sch... Situation. Wir hatten das vor vier Jahren, unsere Hündin war 13.5 Jahre alt, ein Landseer-Hovawart-Mädel. Wir haben uns gegen die OP entschieden, da sie mindestens 6 Monate nicht hätte spazieren gehen dürfen und es keine Garantie gab, ob an der Stelle am Oberarmgelenk wirklich alles entfernt werden kann.
Wir haben die Zeit mit ihr noch intensiver genossen und sie hat jeden Morgen ein Leberwurstbrot zum Frühstück bekommen, hat viel im Garten gelegen, was sie geliebt hat, war mit Metacam abgedeckt und es ging ihr relativ gut. Dann hat sie angefangen an dem Tumor zu knabbern und zu kratzen und ist ruhiger geworden. Da war für uns der Zeitpunkt des Abschieds gekommen, sie sollte so fröhlich gehen dürfen, wie sie zu uns gekommen ist. Ich war unendlich traurig, aber sehr dankbar, dass sie diese fiesen Schmerzen, die ein Osteosarkom macht nicht aushalten musste.
Ich wünsche dir und deiner Hündin alles Gute, du wirst für euch merken, wie lange und gut es geht und den richtigen Zeitpunkt finden. Knuddel die süße Hundeomi 🥰ganz dolle und macht euch schöne Tage 🍀🍀🍀
 
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Andi
19. Mai 13:55
Mache das was dir und deinem Hund gut tut, und genießt die Zeit. Verwöhne den Schatz.