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Marie
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Anzahl der Antworten 106
zuletzt 20. Nov.

Mein Hund wurde vom nicht angeleinten Hund angegriffen

Hallo, mein Hund wurde gestern Abend von einem nicht angeleinten Hund angegriffen, es war wohl eine Art American Pit Pull. Er wurde dabei leider auch verletzt (siehe Bild). Jetzt ist er total verängstigt und hat auch wohl schmerzen. Da ich mir meinem Kleinkind zur Zeit alleine bin konnte ich leider keinen TA aufsuchen, dies werde ich wohl heute machen. Hat jemand von euch Erfahrungen nur so einer Situation? Und ist es ratsam einen ZA aufzusuchen. Ich will ihn eigentlich nicht zusätzlich stressen, aber habe auch Angst das es sich entzündet. Zudem habe ich auch Sorge, dass er bei zukünftigen Gassirunden auch aggressiv sich gegen andere Hunde verhält. Er ist ein unkastrierter Rüde und wie es manchmal so ist bellt er auch mal andere Rüden an oder knurrt, allerdings habe ich Angst das es durch diese Erfahrung jetzt noch schlimmer wird. Habt ihr Tipps wie ich ihn da unterstützen kann? Lieben Dank fürs lesen.
 
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Sebbi
15. Nov. 04:51
Ein Cut ist kein Notfall. Sollte nur schnell gesäubert und desinfiziert werden. Dann sieht man auch erst die tatsächlichen Auswirkungen, meist weniger schlimmer als erwartet. Blut und Fell verhindern die Sicht und Feststellung der tatsächlichen Schwere der Verletzung enorm.
Setzen, Sechs☝🏽

Weißt Du eigentlich was du da redest? 🤦‍♂️
Einen Cut mit einem Hundebiss gleichzusetzen halte ich für äußerst naiv.
Von deinen weiteren Verharmlosungen will ich gar nicht großartig sprechen.

Warum ein Hundebiss KEIN normaler Cut ist?
Schon mal was von Infektionsrisiko gehört?🧐

Hundespeichel enthält viele Bakterien. Ein Biss bringt diese Keime tief in das Gewebe, selbst wenn die äußere Wunde klein erscheint. Bisswunden neigen extrem schnell zur Infektion, was zu schweren Entzündungen führen kann.
* Tiefgehende Schäden (Punch-Effect):
(Die Zähne wirken wie spitze Werkzeuge, die tief in das Gewebe eindringen. Die äußere Wunde erscheint oft harmlos, aber in der Tiefe können Muskeln, Sehnen und andere Strukturen zerrissen oder gequetscht sein.)

Die Wunde schließt sich schnell an der Oberfläche und schließt die Bakterien ein, was zu ernsten Problemen führt.

Deine Aussage, es sei "kein Notfall", ist bei einem Hundebiss falsch und gefährlich. Selbst kleine Bisswunden müssen wegen des hohen Infektionsrisikos und der möglichen tiefen Gewebsschäden immer tierärztlich untersucht und behandelt werden (meistens mit gründlicher Wundreinigung, ggf. Drainage und Antibiotika).
Das gilt schon für Bissverletzungen von geimpften Hunden. Das Risiko erhöht sich drastisch, wenn der beissende Hund nicht geimpft ist☝🏽
 
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Daniela
15. Nov. 07:09
Ich finde nicht, dass Beissereien zum Leben eines Hundes dazu gehören. Darum trainieren wir und haben nur kontrollierte Kontakte in sicherer Umgebung. Restrisiko besteht natürlich trotzdem, ist aber sehr minimiert.
Gäbe es nicht immer wieder die ,die das Wort Leine nicht kennen und du hast vollkommen recht
 
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Jennifer
15. Nov. 07:09
Also sofort zum Tierarzt. Mein Hund wurde auch gebissen hatte eine ähnliche Wunde. Er musste getackert werden und hat Antibiotika bekommen. Und das Kind kann man mit zum Tierarzt nehmen. Der andere Hundebesitzter durfte 349 Euro bezahlen.
 
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Heike
15. Nov. 08:24
Wie Marie ja bereits schrieb, war sie beim TA und der Hund hat Schmerzmittel und Antibiotika bekommen 🤷🏼‍♀️
Zur rechtlichen Seite:
leider hat Tim Recht, dass sich viele Versicherungen auf die (ungerechte) Gefährdungshaftung berufen und Schäden nur zu 50 % übernehmen wollen.
Man muss das nicht akzeptieren. Bei größeren Verletzungen mit hohen Tierarztkosten und manchmal auch noch Folgekosten ist es immer sinnvoll, auch als Geschädigter die eigene Haftpflicht zu informieren, da diese sich mit der anderen Versicherung in Verbindung setzt und versucht, die Gefährdungshaftung herabzusetzen oder im Einzelfall (der eigene Hund war angeleint, der andere Hund unangeleint und nicht mehr im Einfluss des Hundehalters) ganz auszuschließen. Im Einzelfall lohnt es da auch, einen Anwalt, besonders wenn man eine Rechtschutzversicherung besitzt, einzuschalten.
Die Gefährdungshaftung ist bei den Haftpflichtversicherungen Versuch Nr. 1 um die eigenen Kosten herabzusetzen, wenn man nicht dagegen angeht (Einspruch, Anwalt), ist das für die Versicherungen auch sehr lohnenswert.😡
 
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Jörg
15. Nov. 08:28
Schlimme Situation für den Hund. Mann sagt immer das sich der Halter danach so normal wie möglich benehmen soll. Wie soll das funktionieren der Hund darf jetzt in nächster Zeit nicht spielen nicht toben nicht rennen nicht Springen, keine große Interaktion mit dem Halter und auch nicht mit anderen Hunden haben. Also alles was mit ein wenig Tempo ist, ist nicht möglich. Allein diese Veränderung wird der Hund bemerken. Egal wie der Halter jetzt agiert geht durch so was immer ein Stück Vertrauen verloren.
 
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Daniela
15. Nov. 08:29
Sie ist ja zum Ta gegangen ,aber manche Aussagen hier find ich Schockierend .Genau als ich letzt hier mehrfach gelesen habe warum soll ich bei Gegenverkehr anleinen ?mein Hund tut nix 😡hat die Tante damals auch behauptet und Daddy hatte einen Kopfbiss.Vielleicht mal Kopf einschalten das der Mensch wo entgegen kommt Angst hat vor Hunden oder sein Hund nicht Verträglich ist ,was daran so Schwer ???? Kein Hund fällt um.wenn er mal an die Leine muss
 
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Daniela
15. Nov. 08:33
Solche Threads lese ich schon nicht mehr bringt mir immer nur das ich gesperrt werde 😉😁
 
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Heike
15. Nov. 08:46
Aus eigener Erfahrung kann ich für die Zukunft nur raten möglichst ruhig zu bleiben oder wieder zu werden, immer besonders gute Leckerlies in der Tasche zu haben, ruhiges Verhalten vom Hund bei ausreichender Entfernung zum Fremdhund zu loben und „toll zu füttern“.
Nach und nach die Abstände verkleinern und bei ruhigem Verhalten loben und Leckerli.
Fremdhundehalter bitten, mit etwas Abstand mal stehenzubleiben, damit Ruhe in solche Begegnungen kommt.
Viele Hunde machen Krawall beim aneinander vorbeigehen, werden dann dadurch bestärkt, dass der Fremdhund dann ja weggeht, also weitergeht.
Mal einfach stehenbleiben bis wieder Ruhe eingekehrt ist hat bei uns viel gebracht.
Und Social Walk mit ruhigen, verträglichen Hunden. Zeit dabei lassen (hat bei uns ein Jahr gedauert, die Verletzungen und der entsprechende Schock waren aber auch erheblich schlimmer).
Kann aber auch sein, dass dein Hund sich verhält wie immer und den Angriff schon wieder vergessen hat.
Beobachten 👀
 
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Sebbi
15. Nov. 08:58
Gäbe es nicht immer wieder die ,die das Wort Leine nicht kennen und du hast vollkommen recht
Verallgemeinern würde ich generell nicht.

Ich gewähre Sebbi weitestgehend den Freilauf.
Das setzt bei mir auch prinzipiell voraus, dass auf Rückruf kommt und auf „Stopp“ sofort alle Handlungen einstellt und wie festgenagelt stehen bleibt.

Ich erkläre das auch immer den Leuten die uns begegnen und teils fasziniert sagen „ui, der hört aber gut“ mit:
Das muss er auch, sonst ist Freilauf bis auf weiteres Geschichte!☝🏼
Der Freilauf setzt in meinen Augen auch eine ordentliche Portion Verantwortungsbewusstsein voraus!
Hund laufen lassen und am Handy daddeln geht halt gar nicht☝🏼

Abgesehen davon sehe ich es als selbstverständlich an, dass ich ihn an die Leine nehme, wenn andere Hundehalter in Sichtweite auftauchen.


Also man sollte da schon differenzieren und nicht alle über einen Kamm scheren.
Gerade wenn es beim eigenen Hund nicht klappt.
 
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Sebbi
15. Nov. 09:02
Schlimme Situation für den Hund. Mann sagt immer das sich der Halter danach so normal wie möglich benehmen soll. Wie soll das funktionieren der Hund darf jetzt in nächster Zeit nicht spielen nicht toben nicht rennen nicht Springen, keine große Interaktion mit dem Halter und auch nicht mit anderen Hunden haben. Also alles was mit ein wenig Tempo ist, ist nicht möglich. Allein diese Veränderung wird der Hund bemerken. Egal wie der Halter jetzt agiert geht durch so was immer ein Stück Vertrauen verloren.
Dass sagt nicht nur „Mann“ (Ist ja auch nicht geschlechtsbezogen zu betrachten), sondern Frau auch☝🏼