Ich kann dieses „Chemie“ auch echt nicht mehr hören.
ALLES besteht aus chemischen Verbindungen, auch unsere Luft.
Dieses Gesabbel, dass „die böse Chemie“ alles schlimmer macht - so ein Unfug!
Manchmal!! kann es so sein, dass Medikamente mehr kaputt machen, als heilen, vor allem, wenn es auch die falschen sind.
Aber tendenziell können wir uns als Welt glücklich schätzen, dass es das gibt. MAN!
Mal ein Beispiel:
Meine Hündin bekommt alles. Wirklich alles und steht im Verdacht auf einen Reizdarm. Die bekommt die Ohren sauber gemacht, die bekommt Wurmkuren, die bekam Bravecto (da werde ich wechseln, weil die repellente Wirkung fehlt), die hat schon Antibiotika bekommen, die bekommt Sucrabest in Stresszeiten, die hat alle Impfungen auch über die Core-Impfungen hinaus.
Und jetzt haltet euren Alu-Hut fest: Ich hab das Mikrobiom untersuchen lassen (Idexx Dysbiose Profil) und es sieht alles WUNDERBAR aus - quasi Bilderbuch!
Es ist ein absoluter Blödsinn, dass (vor allem einmalige) Gabe von Medikamenten, Impfungen und ähnlichem der Darm zerstört wird, so einfach ist das nämlich nicht.
Sicher, bei dauerhafter immunsupressierenden Mitteln kann der Darm dann mal angegriffen werden, aber dass nun gleich nach einer Wurmkur der Darm im Eimer ist, ist absoluter Quark!
Dem Hund hier eine Behandlung etc. zu verweigern, ist fahrlässig!
Dass meine Hündin noch lebt, ist ja ein Wunder 🙄
Mit deinem vorletzten Satz stimme ich dir voll und ganz zu. Auch dass man alle „Chemie“ ablehnt, halte ich für nicht zielführend und sehr gefährlich. Wenn es nötig ist, sollte der Hund das auch bekommen, gerade Antibiotika (die übrigens schon die Darmflora zerstören können, aber die kann man auch wieder aufbauen). Auf einem anderen Blatt stehen für mich die Floh- und Zeckenmittel und die Entwurmungen und da geht es ganz und gar nicht darum, ob und was da im Darm zerstört wird, denn dem ist nicht so. Trotzdem sind diese Sachen auch nicht ohne. Diese Erfahrung musste ich bei Mailo vor Jahren leider machen. Er wäre beinahe daran gestorben. Trotzdem verteufle ich diese Mittel nicht gänzlich, aber es gibt sie bei uns nur noch, wenn es wirklich dringend nötig ist. Wir sind z.B. gerade in Italien und da bekommt Mailo natürlich das Scaliborhalsband wegen der Mittelmeerkrankheiten und der Sandfliegen, die Herzwürmer übertragen können. Und wenn wir wieder zu Hause sind gibt es auf Anraten des Tierarztes auch eine Entwurmung wegen eben dieser Herzwürmer. Bei den Entwurmungen nach so einem Urlaub (1-2 mal jährlich) bleibt es bei uns aber auch und zu Hause gibt es pflanzliche Mittel gegen die Zecken. Die funktionieren auch gut. Muss halt jeder selber entscheiden, aber wenn man sowas schonmal erlebt hat, ist man da deutlich vorsichtiger und informiert sich lieber zweimal, denn mein Tierarzt hat mir erklärt, dass das Problem eben nicht der Darm ist, sondern die Leber. Die muss den Körper von diesen ganzen Mitteln wieder entgiften. Kommt das dann zu oft und zu viel auf einmal, schafft sie es manchmal nicht vollständig. Das ist bei ein zweimal auch noch kein Drama, aber irgendwann kann das Fass dann leider überlaufen und das willst du nicht erleben, glaub mir. Und das kann auch passieren, wenn der Hund die Mittel bisher jahrelang vertragen hat. Das ist ja das Gemeine daran (denn man wiegt sich in Sicherheit, weil es ja immer gut vertragen wurde), denn so war es bei uns damals auch. Also etwas Vorsicht und mal längere Pausen ist durchaus angebracht.