Zur Ausgangsfrage, sofern die überhaupt noch aktuell ist:
Bei einen epileptische Anfall oder bei mehreren ist die Diagnostik wichtig, da der Ursprung sehr variabel ist. Die Tierärzte richten sich bei der medikamentösen Therapie nach von Experten ausgearbeiteten Leitlinien, wodurch sich die Wahl des ersten Antiepileptikum begründen lässt, meistens Luminalletten. Schlägt diese Therapie nicht ausreichend an, was immer möglich ist, wird ein weiteres Medikament on-top gegeben oder die Luminaletten werden dadurch ersetzt. Nebenwirkungen sind ebenfalls immer möglich, wie bei jedem Medikament. Grundsätzlich sollte ein Tierarzt aufgesucht werden, mit ausreichend Erfahrung, dem man vertraut. Mit diesem erarbeitet man die Therapie und alle notwendigen Maßnahmen, bei jeglichen zusätzlichen Alternativen oder Fragen sollte man immer Rücksprache halten. Dabei ist es sehr wichtig die Anweisungen zu befolgen und niemals das Medikament einfach abzusetzen. Das Einstellen auf die Wirkstoffdosis und die Medikamente kann einige Zeit in Anspruch nehmen und dabei treten auch noch Anfälle auf. Mein letzter Patient, den ich vor einigen Monaten behandelt habe, hatte trotz Medikamente einige Wochen sehr viele und heftige Anfälle. Mit entsprechendem Wirkstoffspiegel im Blut ist er jedoch seit dem anfallfrei.
Also gilt: so schnell wie möglich Tierarzt aufsuchen, Therapie beginnen, Geduld haben und nicht die Hoffnung verlieren.
Du stellst es so dar, als könne die Medizin immer helfen. Bei unserem Sammy haben die Anfälle trotz Phenobarbital nie ganz aufgehört, sich im Laufe des Lebens sogar verschlimmert. Vielleicht wäre es ohne Tabletten noch schlimmer gewesen, das kann ja keiner sagen. Aber ob es überhaupt was bewirkt hat, kann eben auch keiner sagen. Eben weil die Anfälle nicht aufgehört haben.
Ich habe es mit Schulmedizin versucht, und ich setze auch jetzt, bei Lucy, wieder auf Phenobarbital. Aber ich kann jeden verstehen, der etwas anderes versucht.
Ob das zu Lasten des Hundes geht, kann man doch gar nicht sagen, das wäre Rätselraten. Es gibt auch Hunde, die nur einen Anfall haben, oder nur kurze Zeit, und dann nie wieder. Denen macht man mit Phenobarbital umsonst die Leber kaputt. Das Problem ist, dass man das vorher nicht wissen kann.