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Nicola
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zuletzt 8. Aug.

Luminal oder Pexion?

Ich weiß nicht so richtig, was ich tun soll. Ich komme nun nicht mehr drum herum und werde Mailo Tabletten gegen seine Epilepsieanfälle geben müssen. 😢 Die Tierärztin rät zu Luminal. Habe mich da etwas eingelesen und war erschrocken über Berichte von Hundebesitzer. 😨 Dann habe ich das Medikament Pexion gefunden, welches wohl keine Nebenwirkungen hat. Dort gibt es jedoch Berichte, dass sich die Anfälle gehäuft haben. Ich bin völlig verunsichert. Wer von euch hat Erfahrung mit welchem Mittel und wie lief die erste Zeit mit den Medikamenten bei euch?
 
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Katrin
31. März 18:06
Die maßen sich nix an ,die haben nunmal wissen und gerade dieses Wissen haben die tierärzte eben nicht .
Die maßen sich sich sogar oftmals eine Menge an. In deinem Fall die Behandlung einer sehr ernsten Erkrankung.
 
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L.
31. März 18:15
Zur Ausgangsfrage, sofern die überhaupt noch aktuell ist:

Bei einen epileptische Anfall oder bei mehreren ist die Diagnostik wichtig, da der Ursprung sehr variabel ist. Die Tierärzte richten sich bei der medikamentösen Therapie nach von Experten ausgearbeiteten Leitlinien, wodurch sich die Wahl des ersten Antiepileptikum begründen lässt, meistens Luminalletten. Schlägt diese Therapie nicht ausreichend an, was immer möglich ist, wird ein weiteres Medikament on-top gegeben oder die Luminaletten werden dadurch ersetzt. Nebenwirkungen sind ebenfalls immer möglich, wie bei jedem Medikament. Grundsätzlich sollte ein Tierarzt aufgesucht werden, mit ausreichend Erfahrung, dem man vertraut. Mit diesem erarbeitet man die Therapie und alle notwendigen Maßnahmen, bei jeglichen zusätzlichen Alternativen oder Fragen sollte man immer Rücksprache halten. Dabei ist es sehr wichtig die Anweisungen zu befolgen und niemals das Medikament einfach abzusetzen. Das Einstellen auf die Wirkstoffdosis und die Medikamente kann einige Zeit in Anspruch nehmen und dabei treten auch noch Anfälle auf. Mein letzter Patient, den ich vor einigen Monaten behandelt habe, hatte trotz Medikamente einige Wochen sehr viele und heftige Anfälle. Mit entsprechendem Wirkstoffspiegel im Blut ist er jedoch seit dem anfallfrei.

Also gilt: so schnell wie möglich Tierarzt aufsuchen, Therapie beginnen, Geduld haben und nicht die Hoffnung verlieren.
 
Beitrag-Verfasser
L.
31. März 18:16
Die maßen sich nix an ,die haben nunmal wissen und gerade dieses Wissen haben die tierärzte eben nicht .
Um welches Wissen handelt es sich denn dabei? Welche Inhalte fehlen dem Tierarzt?
 
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Sonja
31. März 20:14
Und das hat jetzt was genau mit THP und Epilepsie zu tun? Auch eine Physio kann nur im sehr begrenzten Rahmen arbeiten. Physio finde ich eine durchaus gute und sinnvolle Ergänzung zum Tierarzt. Die maßen sich aber auch nicht an für alles eine alternative Methode parat zu haben.
Dann hast Du wohl noch nicht viele Physios kennen gelernt. Die lassen kein gutes Haar an den Medizinern.

Ich wollte mit diesem Vergleich nur deutlich machen, dass jeder auf seinem Gebiet Ahnung hat. Der Arzt, der Physio und der THP. Und jeder kann mit seinen Methoden versuchen, dem Hund zu helfen. Wenn es dem Hund danach besser geht, ist mir egal, ob das Wissen studiert, überliefert oder selbst ausgedacht ist.
Mir ist das Wohl des Hundes wichtiger als so ein standesdünkel.
 
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Katrin
31. März 20:28
Dann hast Du wohl noch nicht viele Physios kennen gelernt. Die lassen kein gutes Haar an den Medizinern. Ich wollte mit diesem Vergleich nur deutlich machen, dass jeder auf seinem Gebiet Ahnung hat. Der Arzt, der Physio und der THP. Und jeder kann mit seinen Methoden versuchen, dem Hund zu helfen. Wenn es dem Hund danach besser geht, ist mir egal, ob das Wissen studiert, überliefert oder selbst ausgedacht ist. Mir ist das Wohl des Hundes wichtiger als so ein standesdünkel.
Bei Kleinkram ist das ja durchaus okay (käme für mich aber trotzdem nicht in Frage) aber bei ernsteren gesundheitlichen Problemen geht mein Hund zum Profi und das ist für mich ein guter (Fach)Tierarzt. Den brauche ich für die Diagnose und auch für die Behandlung.

Ich würde übrigens auch ohne zu zögern den Arzt wechseln wenn er mir bei ernsteren Problemen mit Globuli, Bioresonanz oä kommen würde. Für mich ist das dann verarsche am zahlenden Kunden. Das vertrauen wäre da total hinüber.
 
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Sonja
31. März 20:29
Ein guter Tierheilpraktiker kennt seine Grenzen und eine Erkrankung wie Epilepsie ist eine davon. So ein Patient sollte immer zuerst zum Tierarzt geschickt werden, damit der Hund auf die Medikamente eingestellt werden kann, ob nun Luminaletten, Pexion oder etwas anderes ist dabei egal. Alles weitere zeigt sich dann im Verlauf der Zeit, wobei Geduld immer dazu gehört. Wird ein solches Tier nicht behandelt, so kann das tödlich enden. Ich hoffe, dass das von keinem ein erstrebenswertes Ziel ist.
Du schreibst selbst, dass jeder Epilepsiefall anders und nicht vergleichbar ist. Es kann also durchaus Fälle geben, in denen ein THP etwas bewirken kann.
Natürlich kann Epilepsie tödlich enden, egal, ob es behandelt wird oder nicht oder von wem. Epilepsie ist unberechenbar.
Die Mediziner sagen übereinstimmend, dass man erst ab 4 Anfällen pro Jahr Medikamente geben muss. Medikamente werden nicht in jedem Fall gegeben, weil sie erhebliche Nebenwirkungen haben. 4 Tierärzte haben mich bisher zu Epilepsie beraten, und alle haben ihre Bauchschmerzen zum Ausdruck gebracht, einem jungen Hund mehr Phenobarbital zu geben als absolut notwendig ist Weil der Hund dann seinen Leberschaden noch erlebt. Mediziner können auch schaden, wenn sie vorschnell Tabletten verschreiben.
Wenn nun also die Behandlung eines THP - wie in Stefanie's Fall - dazu führt, dass der Hund nur noch 2 Anfälle im Jahr hat, dann macht diese Behandlung sogar die Gabe von Medikamenten überflüssig. Ich finde das im Ergebnis toll. Und da ist es mir absolut egal, was das für eine Behandlung ist, die das bewirkt, solange sie dem Hund nicht schadet.
 
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Sonja
31. März 20:31
Beweise für was? Eine lebensbedrohliche Krankheit sollte zwingend mit Medikamenten behandelt werden, die eine nachgewiesene Wirkung haben und nicht mit Alternativen ohne nachgewiesene Wirkung. Andernfalls spielt man mit einem Leben, für das man die Verantwortung trägt. Es geht doch hier nicht um eine Kur bei Durchfall oder der gleichen. Welcher Mensch würde denn für sich oder einem Familienmitglied anstatt ein reelles Heilmittel für das Leiden ein Alternativmedikament einsetzen, welches durch mangelhafte Wirkung auch den Tod bedeuten könnte?
Welchen Nachweis brauchst Du denn, über den Behandlungserfolg hinaus?
 
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Sonja
31. März 20:41
Zur Ausgangsfrage, sofern die überhaupt noch aktuell ist: Bei einen epileptische Anfall oder bei mehreren ist die Diagnostik wichtig, da der Ursprung sehr variabel ist. Die Tierärzte richten sich bei der medikamentösen Therapie nach von Experten ausgearbeiteten Leitlinien, wodurch sich die Wahl des ersten Antiepileptikum begründen lässt, meistens Luminalletten. Schlägt diese Therapie nicht ausreichend an, was immer möglich ist, wird ein weiteres Medikament on-top gegeben oder die Luminaletten werden dadurch ersetzt. Nebenwirkungen sind ebenfalls immer möglich, wie bei jedem Medikament. Grundsätzlich sollte ein Tierarzt aufgesucht werden, mit ausreichend Erfahrung, dem man vertraut. Mit diesem erarbeitet man die Therapie und alle notwendigen Maßnahmen, bei jeglichen zusätzlichen Alternativen oder Fragen sollte man immer Rücksprache halten. Dabei ist es sehr wichtig die Anweisungen zu befolgen und niemals das Medikament einfach abzusetzen. Das Einstellen auf die Wirkstoffdosis und die Medikamente kann einige Zeit in Anspruch nehmen und dabei treten auch noch Anfälle auf. Mein letzter Patient, den ich vor einigen Monaten behandelt habe, hatte trotz Medikamente einige Wochen sehr viele und heftige Anfälle. Mit entsprechendem Wirkstoffspiegel im Blut ist er jedoch seit dem anfallfrei. Also gilt: so schnell wie möglich Tierarzt aufsuchen, Therapie beginnen, Geduld haben und nicht die Hoffnung verlieren.
Du stellst es so dar, als könne die Medizin immer helfen. Bei unserem Sammy haben die Anfälle trotz Phenobarbital nie ganz aufgehört, sich im Laufe des Lebens sogar verschlimmert. Vielleicht wäre es ohne Tabletten noch schlimmer gewesen, das kann ja keiner sagen. Aber ob es überhaupt was bewirkt hat, kann eben auch keiner sagen. Eben weil die Anfälle nicht aufgehört haben.
Ich habe es mit Schulmedizin versucht, und ich setze auch jetzt, bei Lucy, wieder auf Phenobarbital. Aber ich kann jeden verstehen, der etwas anderes versucht.
Ob das zu Lasten des Hundes geht, kann man doch gar nicht sagen, das wäre Rätselraten. Es gibt auch Hunde, die nur einen Anfall haben, oder nur kurze Zeit, und dann nie wieder. Denen macht man mit Phenobarbital umsonst die Leber kaputt. Das Problem ist, dass man das vorher nicht wissen kann.
 
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Sonja
31. März 20:45
Bei Kleinkram ist das ja durchaus okay (käme für mich aber trotzdem nicht in Frage) aber bei ernsteren gesundheitlichen Problemen geht mein Hund zum Profi und das ist für mich ein guter (Fach)Tierarzt. Den brauche ich für die Diagnose und auch für die Behandlung. Ich würde übrigens auch ohne zu zögern den Arzt wechseln wenn er mir bei ernsteren Problemen mit Globuli, Bioresonanz oä kommen würde. Für mich ist das dann verarsche am zahlenden Kunden. Das vertrauen wäre da total hinüber.
Also soll ich Deiner Meinung nach mit Benny's schwerer HD ausschließlich zum Tierarzt gehen? Dann frage ich mich, warum mich meine Tierärztin und der Orthopäde zur Physio geschickt haben.
 
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Katrin
31. März 21:00
Also soll ich Deiner Meinung nach mit Benny's schwerer HD ausschließlich zum Tierarzt gehen? Dann frage ich mich, warum mich meine Tierärztin und der Orthopäde zur Physio geschickt haben.
Da ist der Unterschied. Ich hab weiter unten schon geschrieben das Physio durchaus sinnvoll sein kann und (zumindest hier) sogar mit TÄ zusammen arbeiten. Aber halt begleitend denn ihre Möglichkeiten sind halt nunmal begrenzt.

Beim THP sehe ich das echt anders. Da ist kein Fachwissen vorhanden welches nicht auch der TA besitzt. Wissen über gewisse ,,Alternativen" die wissenschaftlich nicht belegbar sind braucht ein guter TA auch nicht. Also auch hier die Fage. Welches Wissen und welche Fähigkeiten soll ein THP nach einer Ausbildungsdauer von 20 Monaten bei ca. 9 Stunden pro Woche
(flexible Lehrgangslaufzeit bis zu 30 Monate) haben die ein Tierarzt nach mehrjährigen Studium nicht besitzt?