Ich frage mich was mit einer leichten Leishmaniose gemeint ist. Ein niedriger Titer vielleicht?
Leishmaniose ist sehr vielfältig (kann die Haut oder inneren Organe betreffen) und jeder Hund kommt anders damit zu recht. So lange es inaktiv ist, stellt es keine Probleme dar. Problematisch wird es, wenn es einen Schub gibt. Das kann leicht verlaufen oder in der Tierklinik mit langem Aufenthalt enden. Um solchen Schüben vorzubeugen kann/muss man täglich Allopurinol verabreichen, muss dann aber sehr auf die Ernährung achten. Die Notwendigkeit und Dosierung von Allopurinol hängt u.a. vom Titer ab. Die Ernährung muss purinarm sein (wenig Fleisch, keine Innereien, eher Huhn und Wild, anstelle von Pferd bspw.). Es gibt mittlerweile einige Fertigfutter dafür. Und man muss regelmäßig (anfangs alle 6 Monate, wenn es gut läuft jährlich) das Blut und den Urin untersuchen.
Meine Hündin hat auch Leishmaniose und kommt sehr gut damit zurecht. Sie braucht auch keine Medikamente und hatte vor ca. 3 Jahren einen Schub, der sich in einer hartnäckigen Krallenbettentzündung geäußert hat. Eine Freundin hat auch einen Hund mit Leishmaniose. Der hatte öfter Schübe, die in leichtem Fellverlust endeten. Er bekam auch Medikamente, muss diese aber schon seit einem Jahr nicht nehmen. Die haben ein gutes purinarmes Futter, mit dem sie das auch so gut im Griff haben.
Die Leishmanien ernähren sich quasi von Purin und können sich dann viel vermehren. Man kann mit Ernährung also auch schon viel erreichen.
Ich würde dir empfehlen dich ausführlich damit auseinanderzusetzen und es nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Lass dir auch Laborergebnisse mitteilen und das dann von einem Tierarzt vor Ort beurteilen.
Ich für meinen Teil, kann mir schon vorstellen noch mal einen Hund mit Leishmaniose aufzunehmen.