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Carmen
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zuletzt 6. Okt.

Leidiges Thema: Apoquel

Hallo, ich frage mal wieder nach, ob es neue Erkenntnisse gibt. Meine Labradorhündin hat eine starke atopische Dermatitis. Sie leckt ständig ihre Pfoten und hat oft entzündete Ohren. Sie hat Nahrungsmittelunverträglichkeiten sowie Kontaktallergien. Wir haben so ziemlich alles durch: Auschlussdiäten Desensibilisierung Heilpilze Futterumstellung Magensanierung etc. Selbst das weniger schädliche Cytopoint hilft nicht. Um ihr die extreme Leckerei zu ersparen, gebe ich ihr notgedrungen Apoquel. Ich bin in einem Dilemma: entweder schade ich ihr mit dem Mittel, was ja das Immunsystem runterfährt oder ich habe einen vom Dauerlecken super gestressten Hund. Hat jemand neue Erkenntnisse für mich oder einen wirklich gangbaren Weg ( bitte nicht: Darmsanierung, denn Apoquel ist super schädlich. Das hilft uns nicht aus den geschilderten Gründen). Lieben Gruß Carmen
 
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Carmen
5. Okt. 21:26
…dass mein Hund schnäubisch wäre und nicht frisst, ist wirklich nicht unser Thema. 🤣. Danke, dass ihr euch alle bemüht. Das Barfen ist aber für uns bei allen Versuchen nicht so übel ( und Vet-Concept Dosen auf Reisen). Trockenfutter habe ich erst gerade wieder versucht und verschenkt, weil es nicht geklappt hat. Auch nach Einfrieren nicht. Wir haben auch einen Pferdefleischmetzger und ich friere das portionsweise ein. Das haben wir ganz gut im Griff. Da das Jucken sehr jahreszeitenabhängig ist, hängt es ziemlich sicher auch mit dem, was gerade draußen so rumfliegt oder krabbelt zusammen.
Hat jemand von euch schon von der Birkenfeld- Klinik gehört oder Erfahrungen gemacht? Das habe ich vor einiger Zeit von einer Hundebesitzerin mal als Tipp bekommen, wenn nicht mehr viel geht.
Ich habe nur Schiss, ggf wieder viel Geld aus der Tasche gezogen zu bekommen und wieder nur bei Apoquel und Co zu landen.
 
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Lydia
5. Okt. 21:51
🤔 immer die gleiche Ecke an der Pfoten oder verschiedene Ecken bei der Pfote
 
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Carmen
5. Okt. 21:57
Die Pfoten werden rundum und komplett sehr ausgiebig bearbeitet. Zuletzt hatte sie sogar eine Zehe dick entzündet, weil sich in eine offene Stelle ein Keim reingesetzt hat. Das ist eben auch die Folge vom Lecken: die offenen Stellen. Es ist immer leicht zu sagen, dass man kein Apoquel geben soll, aber die Folgen sind eben auch ziemlich blöd.
 
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Lydia
5. Okt. 22:22
Die Pfoten werden rundum und komplett sehr ausgiebig bearbeitet. Zuletzt hatte sie sogar eine Zehe dick entzündet, weil sich in eine offene Stelle ein Keim reingesetzt hat. Das ist eben auch die Folge vom Lecken: die offenen Stellen. Es ist immer leicht zu sagen, dass man kein Apoquel geben soll, aber die Folgen sind eben auch ziemlich blöd.
Ist es abgeklärt worden wenn sie vielleicht Schmerzen in der Pfote hat mit Entzündung weil das klingt irgendwie meine Amy das war nämlich bei uns beim ersten Mal und beim zweiten Mal war in der Pfote wieder entzündet und schmerzhaft und die andere Pfote hat sie sich was reingelaufen und hat aber das selber nicht so gemerkt hatte bis Kralle gewandert ist 🙈😢 du hast aber äußerlich nichts gesehen 🙈 in wo das weg war und Schmerzmittel bekommen hat war alles wieder komplett normal ohne schlecken und nie wieder Probleme gehabt 🥳
 
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Annett
5. Okt. 22:39
Ist bei der Ausschlussdiät denn etwas rausgekommen? Auf welches Futter hast du dann umgestellt? Was für Kontaktallergien sind es denn? Kannst du da den Kontakt nicht vermeiden? Diese Symptome kommen mir von Mailo sehr bekannt vor. Ich füttere ihm Lupo Sensitiv 20/8. Es gibt auch 24/10. Das ist ein hypoallergenes, getreidefreies und kaltgepresstes Futter von Markus Mühle. Seitdem geht es Mailo prima, so lange er unterwegs nichts frisst. Es geht allerdings nicht, sollte dein Hund auf Huhn allergisch sein. In Wasser einweichen erhöht zusätzlich die Verträglichkeit. Zur Sicherheit gegen Futtermilben (falls es die bei kaltgepresstem Trockenfutter auch gibt), kannst du das Futter vor dem Verfüttern 1 oder 2 Tage in den Tiefkühlschrank legen. Das tötet die ab. Wenn bei Mailo doch mal was ist, gebe ich ihm Cetirizin (Allergietabletten für Menschen) und er bekommt Babysöckchen an, damit er nicht an den Pfoten knabbert. Das Cetirizin hilft nicht bei allen Hunden, aber einen Versuch ist es allemal wert. Es kostet nicht viel und hat bei Mailo keine Nebenwirkungen. Er wiegt 15 kg und bekommt eine 3/4 Tablette täglich (eine Tablette hat 10 mg) und der Hund soll glaube ich 0,5 mg pro kg Körpergewicht auf 2 Gaben verteilt bekommen. Die Dosis hat mir der Tierarzt berechnet und gemeint, die 2 Gaben deshalb, weil die Verdauung beim Hund anders ist. Die Dosierung ist gegenüber dem Menschen relativ hoch und muss beim Hund wie gesagt auf 2 mal täglich verteilt werden. Frag am besten mal deinen Tierarzt wegen der Dosis.
 
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Fee
6. Okt. 04:19
Ich habe die anderen Antworten nur überflogen, also könnte sich etwas doppeln.🙈Von der Erzählung her klingt es fast so, als hätten wir den gleichen Hund. Meiner hat Allergien gegen Futtermilben, Hausstaubmilben, Futtermittel und so ziemlich alles was draußen ist. Ihr seid ja schon bei Barf und da würde ich auch bleiben. Allerdings vielleicht doch mal schauen, ob da vielleicht irgendeine Komponente den Juckreiz auslöst. Sind die Kontaktallergien bekannt? Je nach dem, sollte man bei Obst und Gemüse aufpassen, wegen Kreuzallergien. Äpfel, Birnen und Karrotten sind z.B. in der Pollenhochzeit keine geeigneten Zusätze, durch die Kreuzallergien. Birne z.B. bei Birkenpollen (ich hoffe ich bringe es gerade nicht durcheinander!).
Cytopoint, Desensibilisierung, etc. hat bei uns auch nicht angeschlagen. Zeitweise war es so schlimm, dass meiner uns am lebendigen Leibe angefangen hat zu verwesen. Das war echt ekelhaft und unschön. Was bei uns in der Hochzeit einigermaßen hilft ist Malaseb-Shampoo. Da haben wir die Erlaubnis ihn alle zwei Tage mit zu baden. Das mussten wir dieses Jahr zum Glück nicht so oft (letztes Jahr schon).
Dieses Jahr sind wir ohne Appquel durchgekommen (hätten es uns an einer Stelle aber auch keinen weiteren Tag angeschaut und er hätte das bekommen). Wir wohnen mitten in Wäldern und Feldern, weshalb bei uns die Allergene natürlich hoch sind und zusätzlich hat meiner auch unfassbar hohe Allergiewerte. Baden mit Malaseb kann ich zum ausprobieren wirklich nur empfehlen. Am besten in einem Messbecher Wasser und Shampoo mischen und mit einem Duschschwamm baden (den Hund vorher nicht nass machen). So umgeht man die den Schutzmechanismus, um die Haut trocken zu halten.
An so zwischen-Tagen, wo wir uns nicht sicher sind ob Apoquel oder keins, trägt er einen großen Schaumstoffkragen (den er liebt), um ihn ansatzweise vom Lecken abzuhalten.

Als kleiner Zusatz zu VetConcept (was wir unter anderem füttern): Das Futter ist nicht unbedingt gut und beinhaltet zu viel Taurin und DL-Methionen. Letzteres säuert ziemlich an und ist bei empfindlichen Mägen wahrscheinlich nicht wirklich geeignet. Allerdings ist das Futter für Futtermilben-Allergiker geeignetes, auf Grund von (beworben sind "keine") kaum Futtermilben. Die Herstellung und Verpackung ist da ziemlich speziell. Aber Barf ist natürlich, gerade in dem Fall, besser geeignet.
 
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Jana
6. Okt. 04:31
Hallo Carmen,

Amy hat Gräser-, Floh-, Milben- und Schimmelallergie. Wir haben nach dem halben Jahr Barf "Ausflug" ohne Verbesserung wieder auf TroFu umgestellt.

Wir haben noch zusätzlich getestet.

- Umgebung wöchentlich waschen/kärchern
- Kräuter im Futter
- Heilerde
- Bakterien (siehe Bild)
- 2 verschiedene Physiotherapeuten über 5 Monate im Abstand von 3 Wochen (bei Amy ist der Juckpunkt mittig am Rücken und sogar Hotspot)
- alle Leckerlis, Zusätze usw. von der Heilpraktikerin ausgehandelt
- neues Geschirr ohne Metall
- wöchentlich Baden
- Natron
- Wasserstoffperoxid
- Kokosöl auf den Rücken
- immer abbrausen mit klarem Wasser nach dem Schwimmen

Amy bekommt alle 12 Wochen Cytopoint und wir haben so den Juckreiz im Griff. Komme damit besser zurecht als mit Apoquel.
 
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Jana
6. Okt. 04:36
Hat jemand von euch schon von der Birkenfeld- Klinik gehört oder Erfahrungen gemacht? Das habe ich vor einiger Zeit von einer Hundebesitzerin mal als Tipp bekommen, wenn nicht mehr viel geht. Ich habe nur Schiss, ggf wieder viel Geld aus der Tasche gezogen zu bekommen und wieder nur bei Apoquel und Co zu landen.
Leider nein. Was wollen die dort machen?
 
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Jana
6. Okt. 04:37
Wenn dein Hund Durchfall wegen Futtermilben hat, dann das komplette Trockenfutter einfach portionsweise einfrieren und erst zum Füttern rausholen. Du kannst es dann auch in Wasser einweichen dann wird es unter Umständen noch besser vertragen, da leichter verdaulich. Der Hund meiner Freundin hat alle möglichen Allergien auch gegen Futtermilben. Sogar hausstaub. Das hat bei ihr geholfen. Und das einweichen des trockenfutters in Wasser, sodass es eine Pampe ergibt findet sie mega. Sie liebt das und frisst deutlich besser. (Auch wenn es bei dir wahrscheinlich nicht das Problem ist) war nur ein zusätzlicher Tipp/Idee.
Viele Hunde reagieren auf den Kot der Milben und da hilft Tiefgefroren leider nicht.
 
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Fee
6. Okt. 05:02
Viele Hunde reagieren auf den Kot der Milben und da hilft Tiefgefroren leider nicht.
Und nicht zu vergessen: Die Milben sind zwar tot und können sich in dem Sinne nicht Vermehren, aber die Allergene und die toten Milben sind noch da!