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Aliia
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 382
zuletzt 4. Sept.

Kupieren

Ich habe mich letztens mit einer Besitzerin wegen Kupierten Ohren & Schwanz gestritten bei einem Dobermann. Ich finde, dass das nicht richtig ist, dem Hund nur wegen Ästhetik die Ohren usw abzuschneiden. Die Op mag ja nicht schwer sein usw aber das ist für mich trotzdem ein Eingriff der gewisse Gefahren mit sich zieht. Es kann immer was schief laufen bei einer OP, der Hund empfindet vielleicht Schmerzen oder er verträgt die Narkose nicht oder so etwas aber wenn die OP aus gesundheitlichen Gründen ist, "lohnt" sich da ja. Aber dem Hund sowas antun damit er schöner und "gefährlicher" aussieht. Mal abgesehen davon dass das illegal ist, was sind für euch die Gründe, den Hund natürlich zu lassen oder habt ihr vielleicht gute Gründe dafür die Ohren doch zu kupieren? Möchte gern beide Seiten hören
 
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Carola
18. Juni 20:14
Es ist zum Glück verboten und schön sieht ein verstümmelter Hund auch nicht aus.
 
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Aliia
18. Juni 20:22
Da gibt's nichts zu diskutieren, denn es ist mittlerweile zum Glück verboten. Es sollte stärker kontrolliert werden, wenn kupierte Hunde eingeführt werden. TS ja, privat nein.
Was heißt TS?
 
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Aliia
18. Juni 20:25
Das kupieren wird nur in den allerwenigsten fällen unter Narkose gemacht.... Meistens wird nur leicht sediert damit der Welpe sich nicht wehren kann und einfach eine Gartenschere Schere oder Skalpell dazu verwendet. Bei den HSH werden die Welpen wenn sie weniger Tage alt sind einfach von einer Person an beiden Ohren gepackt , hochgehoben und mit Schwung und die eigene Achse gedreht, die Ohren also abgerissen... von beiden Varianten und andere grausame gibt Es viele Videos dazu (googeln)... aber seid gewarnt nichts für schwache Nerven und einfach nur zum mittheulen wenn die Welpen vor Schmerzen schreien...
Ach du schei*e. Als ob es wirklich Leute gibt die das in Ordnung finden. Zu mir meinte die Besitzerin sie hätte das beim Tierarzt gemacht. Und der einzige Grund bei ihr war " das beugt Ohrenkramkheiten vor"
 
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Katja
18. Juni 20:35
Was heißt TS?
TS = Tierschutz Polli ist leider auch ohne Schwanz aus Spanien gekommen… dort abgeschnitten. Aber sie kann ja nix dafür… PS: war für uns eigentlich ein Ausschluskriterium… aber wenn man sich erstmal verliebt hat… Die Kommunikation ist aber echt gewöhnungsbedürftig!
 
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Aliia
18. Juni 20:44
Außer handfeste medizinische Gründe (Entzündungen…) kann es da für mich keine anderen Gründe geben 😬 !!!
Eben. Für mich ist alles andere auch nicht in Ordnung
 
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Aliia
18. Juni 20:47
TS = Tierschutz Polli ist leider auch ohne Schwanz aus Spanien gekommen… dort abgeschnitten. Aber sie kann ja nix dafür… PS: war für uns eigentlich ein Ausschluskriterium… aber wenn man sich erstmal verliebt hat… Die Kommunikation ist aber echt gewöhnungsbedürftig!
Danke. Ja eben. Aber die Frau hat ewig diskutiert und meinte halt die ganze Zeit sie hätte das auf gar keinen Fall wegen Schönheit gemacht sondern um Krankheiten vorzubeugen und so. Aber für mich klingt es einfach nach so einem krass verletzlichem ego, dass man durch den armen Hund zeigt "hier ich hab einen krassen gefährlichen Hund"
 
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Sonja
18. Juni 21:02
Ach du schei*e. Als ob es wirklich Leute gibt die das in Ordnung finden. Zu mir meinte die Besitzerin sie hätte das beim Tierarzt gemacht. Und der einzige Grund bei ihr war " das beugt Ohrenkramkheiten vor"
Also ein TA der angeblich zur "Vorsorge" kupiert, gehört auch was abgeschnitten/gekürzt ...🙄
 
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Sonja
18. Juni 21:09
Dass man einige Rassen gar nicht anders kennt kann ich bestätigen. Ich dachte als Kind Dobermänner hätten von Natur aus schlanke, spitze Stehohren 😅. Hab welche in einem Tomb Raider PC Spiel gesehen, als Wachhunde von irgendeinen Bösenwicht und fand sie damals mega schön. Dachte wenn ich groß bin werde ich auch einen Dobermann haben, aber einen ganz lieben natürlich. Als ich dann später das erste Bild von einem unkupierten Dobermann gesehen habe, habe ich die Rasse auf Anhieb nicht mal erkannt 😂. So fest verankert war die Optik der kupierten Ohren. Hab dann erst verstanden, dass sie geschnitten und gebunden werden usw. PS: ich finde Dobermänner immer noch wunderschön, auch unkupiert 😇.
Ja ging mir auch so, damals sah man nur kupierte Dobermann, Rottweiler Boxer und D Doggen. Nach dem Verbot hat sich das aber in der Schweiz schnell geändert, kann mir vorstellen das bei Zuwiderhandlung hohe Bußgelder eingezogen wurden. (Bin zwar Schweizerin aber damals ja noch Kind). Auf jedenfall hat es nicht lange gedauert bis die kupierten Hunde "verschwanden", also keine jungen kupierte dazukamen. Dadurch hat man sich auch schnell an die "Schlappohren" der genannten Rassen gewöhnt
 
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Daniela
18. Juni 21:16
Ich möchte kurz auf das Kupieren bei einigen wenigen jagdlich geführten Jagdhunderassen eingehen. Ich möchte es nur kurz (laienhaft) erklären und das Jagdthema dadrüber hinaus können wir auch gerne beiseite lassen, okay? Bestimmte Jagdhunde bekommen die Rute kupiert, um in der Tat Verletzungen vorzubeugen. Das ist bei Rassen, deren Ruten dünn, lang, knochig und nur dünn behaart sind so. Gerade der Vizsla würde diese Kriterien erfüllen, aber sein Einsatz rechtfertigt das kupieren meine ich nicht. Aber manche Ähnliche Jagdhunde, die so eine Rute wie ein Vizsla haben. Eine verletzte Rute heilt wahnsinnig schwer und ist langwierig und ein gelber Schein beim jagdlich geführten Hund macht dann auch keinen Sinn. Das ist der Grund für das kupieren der Rute. Die Sache mit dem kupieren der Ohren kann ich auch nachvollziehen - aber die hier geschilderte Machart auf gar kein Fall, das ist ja der blanke Horror. Wenn HSH tatsächlich so lange Ohren haben und auch da wegen deren Einsatz die Verletzungsgefahr zu groß ist, dann ist das korrekte Kupieren unter Narkose beim TA für mich der bessere Weg. Unsere Kleine wurde vor 8 Wochen von einem JRT-Mischling so sehr ins Ohr gebissen, das Ohr war regelrecht zerfetzt und der Blutverlust war unglaublich, ich war in wirklich großer Sorge. Das Ohr ist gut versorgt worden, mit zig Stichen genäht worden, sieht jetzt wie eine gestopfte Socke aus, aber es ist „gerettet“, es muss nichts an abgestobenem Gewebe amputiert werden. Gehe ich nun einmal von meinem Erlebnis aus: zerfetztes Ohr, sehr, sehr hoher Blutverlust und stelle ich mir nun einen HSH vor, der alleine mit seiner Herde seinen Job macht, tatsächlich mal verteidigen muss und dann wegen seiner schönen langen Ohren eine Verletzung wie meine Kleine davonträgt und deshalb uU verblutet - nun, dann wäre ich auch da für das Kupieren. Bei bestimmten Arbeitshunden hat es tatsächlich seine Berechtigung, die rein gar nichts mit Altherrengehabe, Dünkel und „haben wir immer schon gemacht“ zu tun hat. Es hat in bestimmten, wenigen Fällen seinen Sinn und ist dann auch erlaubt. Aus rein optischen Gründen verachte ich es, den Hund wo auch immer zu kupieren.
 
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Sophia
18. Juni 21:47
Ich möchte kurz auf das Kupieren bei einigen wenigen jagdlich geführten Jagdhunderassen eingehen. Ich möchte es nur kurz (laienhaft) erklären und das Jagdthema dadrüber hinaus können wir auch gerne beiseite lassen, okay? Bestimmte Jagdhunde bekommen die Rute kupiert, um in der Tat Verletzungen vorzubeugen. Das ist bei Rassen, deren Ruten dünn, lang, knochig und nur dünn behaart sind so. Gerade der Vizsla würde diese Kriterien erfüllen, aber sein Einsatz rechtfertigt das kupieren meine ich nicht. Aber manche Ähnliche Jagdhunde, die so eine Rute wie ein Vizsla haben. Eine verletzte Rute heilt wahnsinnig schwer und ist langwierig und ein gelber Schein beim jagdlich geführten Hund macht dann auch keinen Sinn. Das ist der Grund für das kupieren der Rute. Die Sache mit dem kupieren der Ohren kann ich auch nachvollziehen - aber die hier geschilderte Machart auf gar kein Fall, das ist ja der blanke Horror. Wenn HSH tatsächlich so lange Ohren haben und auch da wegen deren Einsatz die Verletzungsgefahr zu groß ist, dann ist das korrekte Kupieren unter Narkose beim TA für mich der bessere Weg. Unsere Kleine wurde vor 8 Wochen von einem JRT-Mischling so sehr ins Ohr gebissen, das Ohr war regelrecht zerfetzt und der Blutverlust war unglaublich, ich war in wirklich großer Sorge. Das Ohr ist gut versorgt worden, mit zig Stichen genäht worden, sieht jetzt wie eine gestopfte Socke aus, aber es ist „gerettet“, es muss nichts an abgestobenem Gewebe amputiert werden. Gehe ich nun einmal von meinem Erlebnis aus: zerfetztes Ohr, sehr, sehr hoher Blutverlust und stelle ich mir nun einen HSH vor, der alleine mit seiner Herde seinen Job macht, tatsächlich mal verteidigen muss und dann wegen seiner schönen langen Ohren eine Verletzung wie meine Kleine davonträgt und deshalb uU verblutet - nun, dann wäre ich auch da für das Kupieren. Bei bestimmten Arbeitshunden hat es tatsächlich seine Berechtigung, die rein gar nichts mit Altherrengehabe, Dünkel und „haben wir immer schon gemacht“ zu tun hat. Es hat in bestimmten, wenigen Fällen seinen Sinn und ist dann auch erlaubt. Aus rein optischen Gründen verachte ich es, den Hund wo auch immer zu kupieren.
Danke für deine ausführliche Beschreibung, das hat schon nochmal neue Punkte angeregt bei mir. Bei den Jagdhunden verstehe ich nur nicht, warum "prophylaktisch" kupiert wird. Dass eine OP erfolgt wenn eine Verletzung vorliegt und das abheilen so langwierig ist ist ja total verständlich, aber warum schon vorher? Bei der Jagd sollte ja der Mensch durchaus in der Nähe sein und Hilfe leisten können, im Gegensatz zu deinem zweiten Beispiel mit den HSHs. Das hat mich doch nochmal zum Nachdenken gebracht, weil in dem Fall - Verletzung, hoher Blutverlust, kein Mensch da - schon wirklich Gefahr im Verzug ist. Wobei das natürlich nicht die brutale Ausführung rechtfertigt...