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Christoph
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zuletzt 26. Feb.

Kreuzband gerissen oder nicht?

Hallo zusammen, meine siebenjährige Goldidame ist vor ca 4 Wochen auf einer Treppe ausgerutscht und fing sofort an rechts hinten stark zu lahmen. Am Sonntag waren wir direkt beim Tierärztlichen Notdienst die das Fussgelenk geröntgt haben und die Stabilität des Knies geprüft haben. Diagnose: Prellung Knie. Es wurde über der Zeit kaum besser. Dann mein Tierarzt der sagte das Knie ist stabil und verschrieb Preficox. Es wurde aber nicht besser. Im Gegenteil, es fing an laut bei jedem Schritt zu knacken (Bitte Video Ton laut stellen). Daraufhin zu einem anderen Tierarzt zum Röntgen des gesamten Beines aber nichts festgestellt. Knie wäre stabil. Weiter Schmerzmittel. Wieder keine Besserung und Überweisung in die Tierklinik Bramsche. Dort kurzer Griff und Diagnose Kreuzbandriss akut rechts und links chronisch. Wieder Röntgenbild gemacht und Operation angeraten. Inzwischen ist das Knacken wieder weg und es wird besser. Humpelt nur noch leicht aber sie kann wieder toben und Treppen rennen. Ist aber schnell müde und legt sich sehr oft hin. Was soll ich tun? Drei Ärzte sagen Knie stabil und der Klinikarzt sagt Kreuzbandriss . Es geht mir nicht um das Geld. Was ist das beste für das Tier? Sorry, ist ein wenig lang und kompliziert…. Grüße Keks und Christoph
 
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L.
20. Aug. 18:55
Beim Kreuzbandriss gibt es verschiedene Therapieoptionen, die immer im engen Kontext mit dem speziellen Hund und der Art und dem Umfang der Verletzung betrachtet werden müssen. Dies kann ausschließlich der behandelnde Tierarzt tätigen, sodass es nicht möglich ist als aussenstehende Person zu Behandlungen zu raten bzw. von Behandlungen abzuraten.

Die konservative Therapie sollte möglichst nur angewendet werden, wenn eine Operation nicht möglich oder sinnvoll ist, oft wird kein schmerzfreier Zustand erreicht. Ein Erfolg ist in den meisten Fällen nur bei kleinen Hunderassen gegeben.

Beim "Bandersatz" werden entweder im Gelenk andere Bandanteile zur Stabilisierung neu platziert oder außerhalb vom Gelenk ein Faden zur Befestigung angelegt. In beiden Fällen werden die Kräfte, die auf das Gelenk wirken, nicht neutralisiert, sodass es häufig auch zu einem erneuten Riss kommen kann. Diese Maßnahme sollten dementsprechend nur im engen Kontext mit der Situation empfohlen und entschieden werden.

Als chirurgische Eingriffe wird für gewöhnlich entweder eine TPLO oder TTA vorgenommen. Beides zeigt gute Erfolgschancen und eine Neutralisation der Kräfte, der Eingriff ist jedoch invasiver. Da diese Verfahren die größten Erfolgschancen aufweisen, wird es in den meisten Fällen so umgesetzt.

Es zeigt sich also, dass viele Optionen zur Therapie möglich sind. Wichtig ist hierbei, dass die Entscheidungen stark vom Fall abhängig sind und keine grundsätzlichen Empfehlungen ausgesprochen werden können. Gleichzeitig sollte all dies mit dem behandelnden Tierarzt des Vertrauens besprochen werden. Osteopathen und Physiotherapeuten können zwar unterstützend wirken, jedoch nicht die Primärerkrankung heilen.
 
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Mewing
20. Aug. 19:20
War bei unserem Festus auch so haben ihn operieren lassen und nach physio war dann alles ok
 
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Tanja
20. Aug. 19:55
Wenn du mit deinem Hund in Bramsche warst .. dann warst du ja bestimmt auch bei den Orthopäden…
Meiner Meinung nach kannst du denen blind vertrauen .. das ist aber einfach meine Meinung und meine Erfahrung mit der Klinik
 
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Stefanie
21. Aug. 15:20
Es gibt drei Röntgenbilder auf denen man aber keinen Sehnenriss erkennen kann
Einen Kreuzbandriss sieht man eigentlich beim Röntgen nicht wirklich. Da gibt es einen Test für.
 
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Christoph
26. Feb. 13:29
Eine kurze Rückmeldung zum möglichen Kreuzbandriss nach einem halben Jahr. Meine Goldidame ist wieder fit und kann rennen und toben. Sie ist nicht mehr so leistungsfähig wie früher aber mit acht Jahren ist das nicht zu erwarten. Die Entscheidung nicht operieren zu lassen war im Nachhinein richtig.