Beim Kreuzbandriss gibt es verschiedene Therapieoptionen, die immer im engen Kontext mit dem speziellen Hund und der Art und dem Umfang der Verletzung betrachtet werden müssen. Dies kann ausschließlich der behandelnde Tierarzt tätigen, sodass es nicht möglich ist als aussenstehende Person zu Behandlungen zu raten bzw. von Behandlungen abzuraten.
Die konservative Therapie sollte möglichst nur angewendet werden, wenn eine Operation nicht möglich oder sinnvoll ist, oft wird kein schmerzfreier Zustand erreicht. Ein Erfolg ist in den meisten Fällen nur bei kleinen Hunderassen gegeben.
Beim "Bandersatz" werden entweder im Gelenk andere Bandanteile zur Stabilisierung neu platziert oder außerhalb vom Gelenk ein Faden zur Befestigung angelegt. In beiden Fällen werden die Kräfte, die auf das Gelenk wirken, nicht neutralisiert, sodass es häufig auch zu einem erneuten Riss kommen kann. Diese Maßnahme sollten dementsprechend nur im engen Kontext mit der Situation empfohlen und entschieden werden.
Als chirurgische Eingriffe wird für gewöhnlich entweder eine TPLO oder TTA vorgenommen. Beides zeigt gute Erfolgschancen und eine Neutralisation der Kräfte, der Eingriff ist jedoch invasiver. Da diese Verfahren die größten Erfolgschancen aufweisen, wird es in den meisten Fällen so umgesetzt.
Es zeigt sich also, dass viele Optionen zur Therapie möglich sind. Wichtig ist hierbei, dass die Entscheidungen stark vom Fall abhängig sind und keine grundsätzlichen Empfehlungen ausgesprochen werden können. Gleichzeitig sollte all dies mit dem behandelnden Tierarzt des Vertrauens besprochen werden. Osteopathen und Physiotherapeuten können zwar unterstützend wirken, jedoch nicht die Primärerkrankung heilen.