Fang langsam an.
- Pfote geben lassen - belohnen solange bis das kein Problem ist
- Pfote festhalten und nach der Kralle greifen - wieder bis das entspannt ist
- Krallenschere danebenlegen (nicht benutzen)
- mit der Krallenschere gegen die Kralle tippen
- ein bisschen abschneiden
Ob die jetzt noch eine Woche etwas länger sind, macht wenig Unterschied. Ganz Kleinschrittig und immer erst den nächsten Schritt, wenn der davor zuverlässig klappt. Es müssen auch nicht alle Pfoten auf einmal klappen. Wenn du am Ende „nur“ 2-3 Krallen pro Tag schaffst, dann hast du in etwas mehr als einer Woche trotzdem alle Krallen geschnitten.
Du kannst dich auch mal Richtung Medical Training und Kooperationssignal einlesen. Ich habe das beim Krallenschneiden ansatzweise umgesetzt (sprich Keks liegt da, wenn er den Blick davon abwendet ist Pause; alle anderen Behandlungen sind bei Suko extrem unproblematisch) und das hat viel Ruhe/Vertrauen reingebracht.
Ich bin generell ein großer Fan von Maulkörben, ABER der muss vorher sauber aufgebaut werden und vernünftig passen. Wenn der Maulkorb nur zum Krallenschneiden rausgeholt wird, dann ist der absolut negativ besetzt und der Hund wird schon da anfangen zu meiden/sich zu wehren und dann hat man gar nichts gekonnt. Ich bin auch entschieden dagegen einen Maulkorb zu nutzen um den Hund übermannen zu können. Ein Maulkorb gibt Sicherheit, aber er ersetzt kein Training.
Weiterer Hinweis dazu: Maulschlaufen sind wie Klebeband auf dem Mund beim Menschen extrem unangenehm und extrem grenzwertig bei einer Tragedauer länger als wenige Minuten. Die beste Wahl ist immer Draht, alles andere bietet nicht genug Tiefe zum Hecheln und Gähnen (u.a. Stressabbau), scheuert und ist nicht bissfest. Abgesehen davon, dass Draht in der Regel nur ein paar Euro teurer ist und dann auch universell einsetzbar ist (z.B. Bahn). Hierzu kann ich sowohl den entsprechenden Forenbeitrag als auch die Gruppe hier auf Dogorama empfehlen.