Kastration der Hündin
Hallo!
Ich würde heute gerne mal zu einer Thematik eure Meinung wissen - bzw einfach: Was würdet ihr tun?
Meine Hündin (7 kg, 6 Jahre, Mischling) hatte immer sehr stille Läufigkeiten, die man kaum beobachten konnte. Es gab nie Probleme, bis vor etwa 2 Jahren. Folgende Probleme traten seither auf:
- Bildung einer Zyste am Eierstock (vollständig ohne Behandlung zurück gegangen)
- Verschieben des Zyklus um 3 Monate nach hinten
- Gastritis (im Rahmen der Läufigkeit?)
- Leicht veränderte Gebärmutter nach Läufigkeit (sehr verdickt, jedoch zurückgebildet ohne Behandlung, keine Flüssigkeit)
- Mastitis (nach 2 Tagen mit Salbe weg)
Ich habe zwei Tierärztinnen. Eine tendiert zur Kastration weil ich mich extrem stresse mit den Läufigkeiten und wirklich dauernd da antanze, die andere hat den Chip vorgeschlagen, weil ich auch vor der OP Angst habe (anxiety kickt, ich weiß).
Meine Hündin ist enorm stressanfällig. Die kleinste Veränderung im Alltag und sie nimmt 1 kg in einer Woche ab, trotz Zufütterung von Fett, Käse als Leckerli, erhöhen der Menge. Zugleich ist sie kein ungefährlicher Hund. Sie ist extrem dominant, kann unter Umständen beißen und ist absolut nicht verträglich mit Fremdhunden weil sie die schreddern würde (ja, sie geht mit Maulkorb und ist cool, solange sie nicht bedrängt wird). Dennoch war meine Angst hier eine Verschlimmerung dieses Verhaltens aufgrund der Veränderung im Hormonhaushalt und der Erhöhung des Testosterons. Ausschließen kann man das, so die Ärzte, leider tatsächlich nicht ganz.
Meine Gänge zum Tierarzt waren meist eingeleitet von: "Ich habe ein komisches Bauchgefühl, schaut ihr mal?"
Ihre Komplikationen mit der Läufigkeit waren alle wirklich weitestgehend problemlos und mir ist auch bewusst, dass es vielen Halter:innen wohl gar nicht aufgefallen wäre, ich bin nur einfach extrem vorsichtig und renne wirklich sofort zum Tierarzt. Also hier geht es wirklich nicht ums Geld, sondern um die Sinnhaftigkeit einer OP, bei der immerhin der Bauch geöffnet wird, um Organe zu entnehmen. Ich bin kein großer Fan von Kastrationen, auch meine Tierärztinnen sind beide der Meinung, dass sie es nur mit medizinischer Notwendigkeit machen würden. Allerdings sind die Probleme bei meiner Hündin bisher wirklich immer super weg gegangen. Dennoch besteht natürlich ein großes Risiko, dass es doch mal heikel wird und etwas passiert. Eine OP wäre für sie allerdings auch ein riesen Ding, weil sie einfach komplett ausflippt, wenn sie zum Tierarzt muss und sich etwas ändert. Da habe ich natürlich auch Sorge, dass ich am Ende vielleicht mehr kaputt mache, wenn ich sie nochmal so traumatisiere (ist ein Hund aus dem Tierschutz mit mehr Problemen als sonst was).
Ich habe eine klare Tendenz, die ich jetzt allerdings nicht nenne, weil ich hoffe, ein paar Meinungen anderer Personen zu hören. Gerne gesehen sind auch Berichte von Kastrationen, die mir zeigen, dass ich mich nicht so fürchten muss 🥹
Danke euch!