Ich halte nichts von Kastrationen, egal ob Rüde oder Hündin , wenn nicht unbedingt gesundheitlich nötig. Kastration also nur wenn bereits gesundheitliche Probleme bestehen, oder der Hund extrem leidet. Alles andere ist im Grunde Tierschutzwiedrig und nicht erlaubt. Dazu gehört auch die Prävention wenn keine Auffälligkeiten vorhanden sind. Also weil es möglicherweise zu Krebs oder andere Krankheiten/Probleme kommen könnte, aber zur Zeitpunkt der beschlossenen Kastration keine vorhanden sind.... Ganz salopp ausgedrückt; bei Frauen/Mädchen entfernt man ja auch nicht die Gebärmutter oder Brüste nur weil eine Möglichkeit bestehen könnte das sie Krebs bekommen, ..,. könnten...,. warum also bei Tieren 🤔... Deine unkastrierter Hündin bekam im hohen Alter "Gebärmutter-Krebs" , aber da heißt ja nicht daß sie wenn sie kastriert gewesen wäre keinen Krebs bekommen hätte, dann wäre es halt halt eine andere Art gewesen.....Es gibt so viele Arten von Krebs...🤗....und nicht wenige Lebewesen sind nunmal "genetisch prädestiniert" daran zu ekranken
Es gibt - vor allem in den USA - eine Menge Frauen (u.a. Angelina Jolie), die sich nach einem Gentest mit entsprechendem Ergebnis die Brüste entfernen lassen, um nicht an Brustkrebs zu erkranken. Die Angst vor Krebs ist weit verbreitet und manchmal anscheinend übermächtig.
Ich selbst halte gar nichts von solch übertriebener Prophylaxe. Aber ich verstehe und toleriere diejenigen, die sich aus Angst vor Krebs für eine Kastration entscheiden.
Bei Hündinnen kann man das Krebsrisiko bei den Geschlechtsorganen signifikant verringern, wenn man sie vor der ersten Läufigkeit kastriert. Zwischen der ersten und der zweiten Läufigkeit ist das Risiko anschließend immer noch recht gering. Nach der zweiten Läufigkeit eignet sich die Kastration kaum noch als Krebsprophylaxe.
Problematisch ist dabei, dass das fehlende Östrogen tatsächlich in mehrfacher Hinsicht entwicklungshemmend wirkt. Man sollte sich also genau überlegen, was man der Hündin damit antut.
Ich würde auf diese Art keine Krebsprophylaxe vornehmen. Und bei einem Einzelhund sehe ich auch keinen Grund für eine Kastration.
Aber ich habe schon immer mehrere Hunde zusammen gehalten. Da gibt es weitere Gründe zu bedenken, obwohl man das immer abwägen muss.
Sandy lebte mit Timmy zusammen, der kastriert zu uns kam. Nachwuchs also ausgeschlossen. Da Sandy's Läufigkeiten Timmy nicht allzusehr gestresst haben, blieb sie intakt.
Ronja kam bereits kastriert zu uns und zu dem unkastrierten Sammy. Dann kam Shiba dazu, 1,5 Jahre jung. Shiba, 7kg, sollte keinesfalls von Sammy, 40kg, gedeckt werden. Für Sammy war die Läufigkeit von Shiba durchaus sehr stressig, daher wurde Shiba nach der Läufigkeit kastriert. Nicht sterilisiert, weil der TA meinte, das könnte wieder zusammen wachsen, sei also nicht sicher.
Jetzt haben wir neben Shiba und den Rüden Yoshi und Benny die aktuell 6 Monate junge Nala in unser Rudel aufgenommen. Um Nachwuchs zu vermeiden, haben wir die Rüden kastrieren lassen. Bei Nala warten wir ab, wie die Läufigkeit verläuft und ob es dadurch zu viel Stress gibt. Und ich meine wirklich viel Stress, für die Hunde unzumutbar. Dann, und nur dann wird sie auch kastriert. OK, und natürlich, wenn es gesundheitlich notwendig würde.