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Aiam
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Anzahl der Antworten 126
zuletzt 11. Aug.

Kastration bei Hündin

Hallo liebe Mitglieder, zum folgenden Thema bräuchte ich eure Meinung! Es ist bald soweit, dass unser Hündin kastriert werden müsste. Der Tierarzt hat geraten sie zu kastrieren. Da es ein großer Eingriff ist, kann ich doch nicht so leichtfertig die Entscheidung treffen und würde noch eine Zweitmeinung von einem anderen Tierarzt einholen. Unsere Hündin ist ein kleiner Mischlingshund, vom Charakter eher ängstlich, skeptisch und schüchtern. Nun habe ich gehört, dass sich ängstliche Verhaltensweisen nach der Kastration tendenziell verschlechtern. Neben der möglichen Gewichtszunahme heißt es außerdem, dass die Kastration zwar gewissen Tumoren vorbeugt dann aber wieder andere begünstigt. Wie sind eure Erfahrungen zu dem Thema?
 
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Dagmar
13. Juni 11:17
Hallo habe einen interessanten Bericht gehört. Wir haben einen rüden aus dem tierschutz, der darüber bin ich sehr froh nicht kastriert war. Er ist ein sehr sensibler, ängstlicher Hund. In der hundeschule riet man uns gerade bei ängstlichen Hunden ab. Durch den Bericht erfuhr ich dass zwar Prostatakrebs beim rüden, Brustkrebs bei der Hündin nicht zum Tragen kommen dafür aber Milz und verschiedene andere Arten die man nicht so gut entdecken kann wie Brustkrebs oder Prostata Krebs beim rüden. Grundsätzlich einfach so zu kastrieren wäre nicht angemessen wenn es jedoch häufig zur scheinträchtigkeit kommt also medizinisch erforderlich wäre es durchaus sinnvoll. Eine gute Entscheidung wünsche ich euch.
 
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Dogorama-Mitglied
13. Juni 11:18
Hunde brauchen ca. 3 Jahre um auch im Kopf erwachsen zu werden. Für den Prozess sind die Sexualhormone unbedingt nötig. Kastrierte Hündinnen haben zwar ein geringeres Risiko für Mammatumore, dafür ein höheres Risiko für andere Tumorarten (z.B. Mastzelltumore, Lymphome). Das Tumorrisiko sollte also kein Grund für die Kastration sein. Gerade bei einer unsicheren Hündin würde ich von einer Kastration abraten (ausgenommen natürlich Gründe wie eine Gebärmuttervereiterung o.ä.)
 
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Andi
13. Juni 13:15
Hallo zusammen, mein Hund Maja ist jetzt knapp 2 1/2 Jahre alt. Ich bin eigentlich gegen eine Kastration. Aber….sie war jetzt 3 mal läufig und jedes Mal Scheinschwanger. Sie ist dann regelrecht depressiv! Liegt nur noch in ihrer Ecke und hat kein Interesse mehr an gar nichts. Bin von meiner Tierärztin beraten worden und habe in zwei Wochen noch ein Beratungsgespräch bei der operierenden Ärztin.
Ihr könnt Euch nicht vorstellen wie sehr Maja die Scheinschwangerschaften mitnehmen. sie leidet ganz arg darunter.
Ich tendiere mittlerweile zur Kastration, auch wenn ich es eher nicht möchte.
Ist eine sehr schwere Entscheidung!
Lieber Gruß!
 
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Aiam
13. Juni 13:53
Hallo zusammen, mein Hund Maja ist jetzt knapp 2 1/2 Jahre alt. Ich bin eigentlich gegen eine Kastration. Aber….sie war jetzt 3 mal läufig und jedes Mal Scheinschwanger. Sie ist dann regelrecht depressiv! Liegt nur noch in ihrer Ecke und hat kein Interesse mehr an gar nichts. Bin von meiner Tierärztin beraten worden und habe in zwei Wochen noch ein Beratungsgespräch bei der operierenden Ärztin. Ihr könnt Euch nicht vorstellen wie sehr Maja die Scheinschwangerschaften mitnehmen. sie leidet ganz arg darunter. Ich tendiere mittlerweile zur Kastration, auch wenn ich es eher nicht möchte. Ist eine sehr schwere Entscheidung! Lieber Gruß!
Danke für den Beitrag und alles Gute!
 
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Dogorama-Mitglied
13. Juni 13:59
Hallo zusammen, mein Hund Maja ist jetzt knapp 2 1/2 Jahre alt. Ich bin eigentlich gegen eine Kastration. Aber….sie war jetzt 3 mal läufig und jedes Mal Scheinschwanger. Sie ist dann regelrecht depressiv! Liegt nur noch in ihrer Ecke und hat kein Interesse mehr an gar nichts. Bin von meiner Tierärztin beraten worden und habe in zwei Wochen noch ein Beratungsgespräch bei der operierenden Ärztin. Ihr könnt Euch nicht vorstellen wie sehr Maja die Scheinschwangerschaften mitnehmen. sie leidet ganz arg darunter. Ich tendiere mittlerweile zur Kastration, auch wenn ich es eher nicht möchte. Ist eine sehr schwere Entscheidung! Lieber Gruß!
Auch extremes Leiden ist für mich durchaus ein guter Kastrationsgrund. Zum Thema Scheinträchtigkeit und -mutterschaft hier ein Auszug aus einem Artikel von Sophie Strodtbeck (Tierärztin):
Scheinträchtigkeit ist keine Krankheit!
Nicht oft genug kann betont werden, dass die Scheinträchtigkeit und -mutterschaft der Hündin physiologisch völlig normale Vorgänge sind und keineswegs krankhaft sind! Verändertes Verhalten, Milchproduktion und Brutpflege gehören zum Hund wie die Nase zum Beagle. Bedenklich wird es erst dann, wenn die Hündin nicht nur inaktiv, sondern nahezu depressiv ist, und wenn das Gesäuge nicht nur anschwillt, sondern heiß, knotig verändert und entzündet ist. In diesem Fall sollte man die Hündin auf jeden Fall einem Tierarzt vorstellen, der in solchen Fällen einen Prolaktinhemmer verabreichen kann. Klar ist aber auch, dass einer Hündin, die wirklich regelmäßig Probleme im Diöstrus bekommt, mit einer Kastration geholfen werden kann. Aber das sollte eine Einzelfallentscheidung sein und auf keinen Fall vor der 3. Läufigkeit passieren, weil es, wie oben geschrieben, oft so lange dauert, bis die Läufigkeiten sich „einpendeln“ und eine Hündin erst in diesem Alter weitgehend erwachsen ist. Ansonsten hilft es oft, die Hündin abzulenken und „zwangszubespaßen“, damit sie auf andere Gedanken kommt. Und alle, die bereits bei geringsten Anzeichen einer Scheinträchtigkeit/-mutterschaft sofort zum Skalpell greifen und die Hündin kastrieren wollen, sollten sich mal Gedanken darüber machen, dass auch wir Frauen abhängig von der Zyklusphase unterschiedliches Verhalten zeigen, weil Hormone nun mal auch unser Verhalten steuern...
 
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Andi
13. Juni 14:19
Auch extremes Leiden ist für mich durchaus ein guter Kastrationsgrund. Zum Thema Scheinträchtigkeit und -mutterschaft hier ein Auszug aus einem Artikel von Sophie Strodtbeck (Tierärztin): Scheinträchtigkeit ist keine Krankheit! Nicht oft genug kann betont werden, dass die Scheinträchtigkeit und -mutterschaft der Hündin physiologisch völlig normale Vorgänge sind und keineswegs krankhaft sind! Verändertes Verhalten, Milchproduktion und Brutpflege gehören zum Hund wie die Nase zum Beagle. Bedenklich wird es erst dann, wenn die Hündin nicht nur inaktiv, sondern nahezu depressiv ist, und wenn das Gesäuge nicht nur anschwillt, sondern heiß, knotig verändert und entzündet ist. In diesem Fall sollte man die Hündin auf jeden Fall einem Tierarzt vorstellen, der in solchen Fällen einen Prolaktinhemmer verabreichen kann. Klar ist aber auch, dass einer Hündin, die wirklich regelmäßig Probleme im Diöstrus bekommt, mit einer Kastration geholfen werden kann. Aber das sollte eine Einzelfallentscheidung sein und auf keinen Fall vor der 3. Läufigkeit passieren, weil es, wie oben geschrieben, oft so lange dauert, bis die Läufigkeiten sich „einpendeln“ und eine Hündin erst in diesem Alter weitgehend erwachsen ist. Ansonsten hilft es oft, die Hündin abzulenken und „zwangszubespaßen“, damit sie auf andere Gedanken kommt. Und alle, die bereits bei geringsten Anzeichen einer Scheinträchtigkeit/-mutterschaft sofort zum Skalpell greifen und die Hündin kastrieren wollen, sollten sich mal Gedanken darüber machen, dass auch wir Frauen abhängig von der Zyklusphase unterschiedliches Verhalten zeigen, weil Hormone nun mal auch unser Verhalten steuern...
Hallo Jana, vielen Dank für Deinen Beitrag. Ich weiß, dass alles Pros und Contras hat.
Ich überlege diesen Schritt ganz genau und er bereitet mir Kopfzerbrechen.
Niemals würde ich meinem Tier diesen Schritt aus Bequemlichkeit zumuten.
Es ist mein erster Hund und da muss man sich auch Gedanken machen dürfen!
 
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Andi
13. Juni 17:08
Die Frage die du dir stellen solltest ist: „Würdest du das bei dir selber, zur Vorbeugung, machen lassen?“
Ich finde es schade, wenn man so subjektiv argumentiert.
 
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Gina
13. Juni 17:18
Hexe war nur nach der ersten Läufigkeit scheinträchtig und sie war total lustlos. Eine Tierheilpraktikerin hat mir empfohlen, Hexe ca. 6 Wochen vor und ca.6 Wochen nach der Läufigkeit 1x in der Woche Pulsatilla D 200 Globuli zu geben. Hexe war damit nie mehr scheinträchtig und während der Läufigkeit so wie immer, bei Boa war das genauso. Nur das eine Mal war Boa früher dran und es war zu spät für die Globuli... Ich hab sie ihr zwar trotzdem gegeben, aber wahrscheinlich haben sie nicht mehr gewirkt und sie wurde doch scheinträchtig. Boa kannte das nicht, hatte Milch und war total durch den Wind. Sie ist auf Hexe los und hat sie gebissen. Ich hab meinen Hund nicht wiedererkannt. Der Rest steht schon in meiner ersten Antwort...
 
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Aiam
13. Juni 17:28
Tierärztin riet uns dazu, weil ein Risiko bestehen könnte, dass sie an Mamakarzinom erkranken könnte. Unsere Hündin hat allerdings die erste Läufigkeit ohne Probleme überstanden.

Jetzt warten wir die zweite Läufigkeit ab.
 
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Dagmar
13. Juni 17:34
Na Mammakarzinom kann man sehr gut ertasten, die anderen krebsarten die dann evtl. auftreten können wie z. B. Tumore an inneren Organen oder Knochen kann man nicht ertasten. Darüber sollte man nachdenken. Ausserdem bekommt man nicht zwangsweise Mammakarzinom wenn man nicht kastriert ist. Liebe Grüsse und eine gute Entscheidung wünsche ich euch.