Home / Forum / Gesundheit / Kastration bei Hündin

Verfasser-Bild
Aiam
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 126
zuletzt 11. Aug.

Kastration bei Hündin

Hallo liebe Mitglieder, zum folgenden Thema bräuchte ich eure Meinung! Es ist bald soweit, dass unser Hündin kastriert werden müsste. Der Tierarzt hat geraten sie zu kastrieren. Da es ein großer Eingriff ist, kann ich doch nicht so leichtfertig die Entscheidung treffen und würde noch eine Zweitmeinung von einem anderen Tierarzt einholen. Unsere Hündin ist ein kleiner Mischlingshund, vom Charakter eher ängstlich, skeptisch und schüchtern. Nun habe ich gehört, dass sich ängstliche Verhaltensweisen nach der Kastration tendenziell verschlechtern. Neben der möglichen Gewichtszunahme heißt es außerdem, dass die Kastration zwar gewissen Tumoren vorbeugt dann aber wieder andere begünstigt. Wie sind eure Erfahrungen zu dem Thema?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Aiam
13. Juni 09:44
Ich finde das Argument irgendwie etwas schwach für so einen Eingriff.. Gibt es denn in der familiären Vorgeschichte vermehrt Karzinome, also bei Großmutter, Mutter und Schwestern?
Das weiß man nicht, weil sie aus dem Tierschutz kommt und man über die Familie nichts weiß.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Anastasiya
13. Juni 09:55
Ich bin mit einer Hündin ausgewachsen. Und die war nicht kastriert, hatte keine Welpen, hat am Ende viele Krankheiten gehabt. Und die Tierärztin meinte, das alles könnte man vermeiden, wenn wir sie kastrieren lassen würden. Aber das war lange her, damals war das mit der Kastration nicht so verbreitet (war auch anderes Land, nicht DE). Ich hab jetzt eine kleine Chi-Hündin, und würde sie kastrieren lassen,wenn es soweit ist. Es gibt ja unterschiedliche Methoden, auch schonende (wenn man so sagen kann). Also hab mich noch nicht schlau gemacht, was das Thema angeht. Aber wenn man mit der Kastration viele Probleme vermeiden kann, und Welpen nicht geplant, dann würde ich das machen lassen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Gina
13. Juni 10:05
Ich bin mit einer Hündin ausgewachsen. Und die war nicht kastriert, hatte keine Welpen, hat am Ende viele Krankheiten gehabt. Und die Tierärztin meinte, das alles könnte man vermeiden, wenn wir sie kastrieren lassen würden. Aber das war lange her, damals war das mit der Kastration nicht so verbreitet (war auch anderes Land, nicht DE). Ich hab jetzt eine kleine Chi-Hündin, und würde sie kastrieren lassen,wenn es soweit ist. Es gibt ja unterschiedliche Methoden, auch schonende (wenn man so sagen kann). Also hab mich noch nicht schlau gemacht, was das Thema angeht. Aber wenn man mit der Kastration viele Probleme vermeiden kann, und Welpen nicht geplant, dann würde ich das machen lassen.
Vermeiden kann man es dadurch nicht, dass sie Krankheiten bekommt, nicht jeder Hund ist gleich.
Ich würde einen Hund nur dann kastrieren lassen, wenn es medizinisch notwendig ist. Merlin hatte einen Hoden im Bauch, der musste raus, war schon leicht verändert.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Larissa
13. Juni 10:36
Unsere erste Hündin kam auch aus dem Tierschutz. Bei uns ist sie 4x läufig gewesen und jedes Mal war für sie der reinste Albtraum. Also die Zeit danach mit Scheinschwangerschaften. Sie hatte zwar keinen Milchausfluss, hat sich die Zitzen aber blutig gekratzt sodass sie dann immer einen Trichter tragen musste. Nachdem wir uns dann die Meinung von 2 Ärzten geholt haben, haben wir sie kastrieren lassen. Ihr Wesen hat sich nur in so fern geändert, dass sie irgendwie ruhiger war. Kann natürlich damit zusammen hängen, dass sie nicht mehr regelmäßig in diese Stresssituationen kam und ja auch dann erst lange genug bei uns war um wirklich angekommen zu sein. Sonst hab es keine Probleme.
Chepi, meine jetzige Hündin, kommt auch aus dem Tierschutz. Sie haben ich bereits kastriert bekommen, daher weiß ich natürlich nicht ob es Wesensänderung gab oder so. Eigentlich dachte ich sogar, dass Tierschutzhunde inzwischen fast immer kastriert übergeben werden 🤔 wenn es medizinisch möglich ist natürlich

Eine nachbarshündin (Goldie) ist letztes Jahr kastriert worden. Am wesen hat sich nichts geändert. Aber sie hatte tatsächlich ordentlich an Gewicht zugelegt. Das haben die Besitzer aber nach einer gewissen Zeit wieder in den Griff bekommen und jetzt sieht sie wieder ganz normal aus. Eine andere nachbarshündin hatte jetzt auch schon die zweite extrem stressige Läufigkeit hinter sich. Meine Nachbarn wollen das noch dieses Jahr beobachten, vielleicht noch 2 läufigkeiten abwarten und dann entscheiden. Sie leidet in der Zeit nach der heißen Phase schon sehr unter der Hormonumstellung, ist lustlos, frisst kaum bis gar nichts und trinken tut sie auch nur wenig... Und das 4 Wochen lang. Wurde alles ärztlich untersucht und kann nur auf die Läufigkeit zurück geführt werden...

Tendenziell denke ich, dass es auf den Hund ankommt. Leider sie unter der läufigkeit und das regelmäßig, oder gibt es andere medizinische Gründe, würde ich schon über eine Kastration nachdenken. Aber wenn sie super damit klar kommt? 🤷 Immer schwieriges Thema
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Anastasiya
13. Juni 10:41
Vermeiden kann man es dadurch nicht, dass sie Krankheiten bekommt, nicht jeder Hund ist gleich. Ich würde einen Hund nur dann kastrieren lassen, wenn es medizinisch notwendig ist. Merlin hatte einen Hoden im Bauch, der musste raus, war schon leicht verändert.
Ich meine natürlich Geschlechtskrankheiten. Ja, kann man nie immer sicher sein. Aber so kann man wenigstens die Wahrscheinlichkeit verringern. Bei Hunden ist es nicht wie bei Menschen, die können dran wirklich leiden.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Aiam
13. Juni 10:46
Unsere erste Hündin kam auch aus dem Tierschutz. Bei uns ist sie 4x läufig gewesen und jedes Mal war für sie der reinste Albtraum. Also die Zeit danach mit Scheinschwangerschaften. Sie hatte zwar keinen Milchausfluss, hat sich die Zitzen aber blutig gekratzt sodass sie dann immer einen Trichter tragen musste. Nachdem wir uns dann die Meinung von 2 Ärzten geholt haben, haben wir sie kastrieren lassen. Ihr Wesen hat sich nur in so fern geändert, dass sie irgendwie ruhiger war. Kann natürlich damit zusammen hängen, dass sie nicht mehr regelmäßig in diese Stresssituationen kam und ja auch dann erst lange genug bei uns war um wirklich angekommen zu sein. Sonst hab es keine Probleme. Chepi, meine jetzige Hündin, kommt auch aus dem Tierschutz. Sie haben ich bereits kastriert bekommen, daher weiß ich natürlich nicht ob es Wesensänderung gab oder so. Eigentlich dachte ich sogar, dass Tierschutzhunde inzwischen fast immer kastriert übergeben werden 🤔 wenn es medizinisch möglich ist natürlich Eine nachbarshündin (Goldie) ist letztes Jahr kastriert worden. Am wesen hat sich nichts geändert. Aber sie hatte tatsächlich ordentlich an Gewicht zugelegt. Das haben die Besitzer aber nach einer gewissen Zeit wieder in den Griff bekommen und jetzt sieht sie wieder ganz normal aus. Eine andere nachbarshündin hatte jetzt auch schon die zweite extrem stressige Läufigkeit hinter sich. Meine Nachbarn wollen das noch dieses Jahr beobachten, vielleicht noch 2 läufigkeiten abwarten und dann entscheiden. Sie leidet in der Zeit nach der heißen Phase schon sehr unter der Hormonumstellung, ist lustlos, frisst kaum bis gar nichts und trinken tut sie auch nur wenig... Und das 4 Wochen lang. Wurde alles ärztlich untersucht und kann nur auf die Läufigkeit zurück geführt werden... Tendenziell denke ich, dass es auf den Hund ankommt. Leider sie unter der läufigkeit und das regelmäßig, oder gibt es andere medizinische Gründe, würde ich schon über eine Kastration nachdenken. Aber wenn sie super damit klar kommt? 🤷 Immer schwieriges Thema
Danke für den ausführlichen Bericht.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Aiam
13. Juni 10:48
Das ist eine schwierige Entscheidung, über die man gründlich nachdenken muss.
Auf jeden Fall ist es hilfreich, sich so viele verschiedene Meinungen zu dem Thema anzuhören. Danke!
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Larissa
13. Juni 10:50
Danke für den ausführlichen Bericht.
Was ich auf jeden Fall wichtig fand bei unserer ersten Hündin... Sie sollte erst Mal ankommen. Hat fast 2 Jahre gedauert bis sie wirklich angekommen war.
Solange es nicht akut medizinisch nötig ist natürlich
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Jana
13. Juni 11:12
Ich stehe auch vor der Entscheidung. Meine Tierheimhündin hätte noch einen bezahlten Gutschein zur Kastration. Da sie unsicher, impulsiv ist wollte ich die Sache nicht verschlechtern. AMY hat allerdings Allergien die sich bei jeder Läufigkeit massig verschlechtern. Obendrein ist sie alle 5 Monate läufig (3 Blutung ohne dass sie groß "Putzt" und total neben sich inkl Schmerzen).

Ich habe jetzt mit der Hormonspritze das Verhalten versucht zu testen. Werde es noch eine drittes Mal machen und dann entscheiden.

Dies ist definitiv eine schwierige Entscheidung.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
13. Juni 11:12
Ich verstehe Dich... Das ist eine schwere Entscheidung. Meine Hündin habe ich nach der ersten Läufigkeit auf Anraten des Tierarztes kastrieren lassen. Hier hat auch der gesundheitliche Aspekt eine Rolle gespielt. Ausserdem wollte ich ihr ersparen gegen ihre Trieb zu leben, da eine Deckung nicht für uns in Frage kam.
Sie hat sich charakterlich überhaupt nicht verändert und auch sonst kann ich nichts negatives sagen... Sie ist eine souveräne, freundliche Hündin.(inzwischen 12 Jahre)
Auch im Bekanntenkreis finden sich bei mir nur Beispiele die für die Kastration der Hündin sprechen und einige die es haben machen müssen, weil die Hündin aus der scheinträchtigkeit gar nicht mehr rauskam. Meine Erfahrungen also klar "pro Kastration". PS.. Das bedeutet nicht dass ich grundsätzlich für eine Kastration bin... Sondern nur, dass ich damit bisher nur positive Erfahrungen gemacht und im Umfeld erlebt habe.