Moin, ich schalte mich mal dazu.
Bei einer Kastration ist immer ein Risiko, was die schon beschriebenen Punkte angeht. Zusätzlich kommt hinzu, dass die Hormone der Hündin auch auf andere Bereiche des Körpers einwirken.
Beispielsweise auch auf die Sehnen, die am Hinterlauf reißen können. Inkontinenz kann auftreten, muß aber nicht. Gleichzeitig haben andere Tumore die Möglichkeit, sich zu entfalten. In der Milz z.B.
Ich persönlich finde, dass das gängige Argument, dass Läufigkeiten eher anstrengend und nervenaufreibend sind, deplatziert. Es ist eine Hündin, man hat sich für das Geschlecht entschieden, als die Fellnase ins Haus kam.
Gleichzeitig greift hier die Indikation. Gab es nur eine „Vermutung“ oder „Empfehlung“? Diese sollte mit Vorsicht behandelt werden, denn laut Tierschutzgesetz Paragraph 6 sind Amputationen ohne hinreichende medizinische Indikation verboten.
Medizinische Indikationen: Entzündungen, Krebs etc.
KEINE medizinische Indikation: Verhalten des Hundes, Scheinträchtigkeit (allerdings je nach Schweregrad), Unterbindung der Läufigkeit.
Es gibt ein gutes Buch zu dem Thema. Lässt sich auch auf Amazon finden.