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Aiam
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zuletzt 11. Aug.

Kastration bei Hündin

Hallo liebe Mitglieder, zum folgenden Thema bräuchte ich eure Meinung! Es ist bald soweit, dass unser Hündin kastriert werden müsste. Der Tierarzt hat geraten sie zu kastrieren. Da es ein großer Eingriff ist, kann ich doch nicht so leichtfertig die Entscheidung treffen und würde noch eine Zweitmeinung von einem anderen Tierarzt einholen. Unsere Hündin ist ein kleiner Mischlingshund, vom Charakter eher ängstlich, skeptisch und schüchtern. Nun habe ich gehört, dass sich ängstliche Verhaltensweisen nach der Kastration tendenziell verschlechtern. Neben der möglichen Gewichtszunahme heißt es außerdem, dass die Kastration zwar gewissen Tumoren vorbeugt dann aber wieder andere begünstigt. Wie sind eure Erfahrungen zu dem Thema?
 
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Dogorama-Mitglied
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13. Juni 13:18
Hunde brauchen ca. 3 Jahre um auch im Kopf erwachsen zu werden. Für den Prozess sind die Sexualhormone unbedingt nötig. Kastrierte Hündinnen haben zwar ein geringeres Risiko für Mammatumore, dafür ein höheres Risiko für andere Tumorarten (z.B. Mastzelltumore, Lymphome). Das Tumorrisiko sollte also kein Grund für die Kastration sein. Gerade bei einer unsicheren Hündin würde ich von einer Kastration abraten (ausgenommen natürlich Gründe wie eine Gebärmuttervereiterung o.ä.)
 
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Gina,
13. Juni 10:37
Warum hat der Tierarzt zur Kastration geraten? Eine 3. Meinung kann nie schaden. Boa musste mit nach ihrer ersten Scheinträchtigkeit mit 6 Jahren kastriert werden, weil ihr Hormonhaushalt total durcheinander war. Ich hab den Hormonspiegel untersuchen lassen, weil auch das Lactostop nicht gegen den Milchfluß geholfen hat und Boa total durcheinander und auch aggressiv zu Hexe war. Verändert hat sich bei Boa nach der Kastration nichts, sie ist wieder wie früher, hat auch nicht zugenommen. Hexe war bis zu ihrem Tod unkastriert.
 
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Oli
13. Juni 10:40
Warum rät der Tierarzt denn zur Kastration? Solange der Grund nicht Aufbesserung seines Kontostandes ist (und das möchte ich keinem Tierarzt unterstellen), sollten die Vorteile deutlich überwiegen.
 
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Dogorama-Mitglied
13. Juni 10:40
Wie man es macht, ist eh immer falsch🙄 Meine erste Hündin war nicht kastriert bis zur Gebährmutterentzündung. Mammakarzinome hatte sie auch. Meine Danny wurde in Griechenland schon kastriert mit ca. 1,5 Jahren. Das war 2014. Letztes Jahr hatte auch sie ein Mammakarzinom, zum Glück klein und noch nicht gestreut. Man sagt ja, je früher die Kastration, desto geringer die Chance auf Mammakarzinome. Vor der 1. Hitze am Geringsten. Ich halte nichts von Kastration vor der 1. Läufigkeit, die Hündin sollte erwachsen werden dürfen. Ansonsten Für und Wider Kastration...finde das Thema äußerst schwierig, bin mir selbst nicht sicher, wie ich bei einer jungen Hündin entscheiden würde. Bei Rüden ist es einfacher irgendwie 🤔 2 unserer Rüden waren schon kastriert, als sie zu uns kamen, Sam kam als Baby und wir sollten es mit 1 Jahr machen. Wir haben es nicht gemacht, weil einfach nicht notwendig. Wenn es denn mal aus medizinischen Gründen nötig werden sollte, ok, dann isses halt so. Lass dir alles noch mal in Ruhe durch den Kopf gehen, googel mal Für und Wider und frag dich auch, ob du 2x im Jahr auf der Flucht sein möchtest 🤣 Es kann sehr nervig sein und einsam🤭aber auch da findet sich eine Lösung. Du wirst schon das Richtige tun!💪
 
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Dogorama-Mitglied
13. Juni 10:44
Hi Aiam, das Thema haben wir gerade hinter uns..Kastration abgeschlossen..auch aus medizinischen Gründen wie Gina beschrieben hat. Bis jetzt ist alles ok..Operation ist gut verlaufen, Wundheilung ebenso..unsere Hündin hat sich vom Wesen nicht verändert, wobei die Hormonumstellung noch bis zu 6 Wochen dauern kann..wir hatten uns auch 3 Meinungen vom Tierarzt eingeholt..alle haben dazu geraten..würde ich auch so empfehlen..wenn Einigkeit herrscht dann sollte man es machen lassen..im Freundeskreis hat uns niemand bestätigt, das die Hündin sich vom Wesen verändert hätte..unsere frisst auch nicht mehr als vorher und ist top fit..alles Gute
 
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Aiam
13. Juni 10:50
Die Tierärztin meinte, dass das Risiko bei unkastrierten Hündinen höher ist, an einem Mamakarzinom zu erkranken.
 
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Aiam
13. Juni 10:51
Danke für die zahlreichen Beiträge 🙏!
 
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Dogorama-Mitglied
13. Juni 11:07
Danke für die zahlreichen Beiträge 🙏!
Das ist auf jeden Fall richtig! Die Wahrscheinlichkeit sinkt erheblich. An die oft beschriebenen Wesensveränderungen glaube ich auch nicht. Zumindest habe ich es nie erlebt bei Hunden, die später kastriert worden sind. Eine Frau ist ja nach ner Hysterektomie auch nicht plötzlich ein anderer Mensch 😏
 
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Torsten
13. Juni 11:09
Die Tierärztin meinte, dass das Risiko bei unkastrierten Hündinen höher ist, an einem Mamakarzinom zu erkranken.
Die Frage die du dir stellen solltest ist: „Würdest du das bei dir selber, zur Vorbeugung, machen lassen?“
 
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Gina,
13. Juni 11:21
Die Tierärztin meinte, dass das Risiko bei unkastrierten Hündinen höher ist, an einem Mamakarzinom zu erkranken.
Schon, Hexe hatte das auch, aber erst mit über 12 Jahren, da war dann das Narkoserisiko zu groß. Sie war bis zu ihrem Tod fit, ging noch 3 Stunden spazieren. Ich hab den Tumor immer kontrolliert, er ist erst am Schluss gewachsen.
 
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Dogorama-Mitglied
13. Juni 11:38
Die Tierärztin meinte, dass das Risiko bei unkastrierten Hündinen höher ist, an einem Mamakarzinom zu erkranken.
Ich finde das Argument irgendwie etwas schwach für so einen Eingriff.. Gibt es denn in der familiären Vorgeschichte vermehrt Karzinome, also bei Großmutter, Mutter und Schwestern?