Ich war mit meinem Hund immer zum Welpenspielen und er durfte auch mit allen Hunden spielen und toben. An Sozialisierung sollte es nicht liegen. Ich habe in meinem Freundeskreis auch einen unkastrierten Rüden, mit dem Egon seit dem Welpenalter Kontakt hat. Mit ihm versteht er sich. Nur mit anderen "fremden" Rüden spinnt er so rum. Allerdings ist er auch an der Leine. Was natürlich auch ein Grund sein kann. Ich kann ihn ja aber schlecht auf einen anderen Rüden loslassen, um zu testen, ob es klappt.
Die Sozialisierung hört nicht im Welpenalter auf. Gerade die Sozialisierung an erwachsene, gleichgeschlechtliche Artgenossen fängt erst in der Pubertät an.
Es gibt so einen Teufelskreis, ich nenne ihn "das intakte-Rüden Problem".
Rüden kommen in die Pubertät, fangen an zu pöbeln, Randale zu machen und sind auf Krawall gebürstet.
Leute erschrecken sich (verständlicherweise, der Bub war doch immer so lieb und jetzt will er sich mit jedem Rüden kloppen, der ihn schief ansieht) und fangen an andere intakte Rüden zu meiden. Dadurch verstärkt sich das Verhalten, die Leute meiden immer mehr, der Stempel "unverträglich mit anderen Rüden" kommt drauf und es wird ein Selbstläufer.
Einfach auf andere intakte Rüden loslassen geht natürlich nicht, da gebe ich dir Recht.
Aber man kann mithilfe von Maulkorb und Zaun einiges antesten.
Idealerweise mit sehr selbstsicheren und souveränen intakten Rüden, die sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen lassen.