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Kirsten
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zuletzt 6. Juli

Kastration/Sterilisation Hündin

Hallo zusammen, gestern wurde mir von einem Tierarzt geraten, unsere Hündinnen doch kastrieren zu lassen, sonst würden sie auf jeden Fall irgendwann mit einer vereiterten Gebärmutter auf dem OP-Tisch landen. Was denkt ihr dazu? Ich finde es schwierig, einem Hund ohne Not eine OP zuzumuten.
 
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Michi
6. Juli 12:37
Es gibt einfach eine viel bessere Methode ungewollten Nachwuchs zu verhindern: Vasektomie. Kostet zwar etwa das Doppelte und man muss eine Klinik finden die das macht aber der Hund wird in keiner Weise geschädigt. Zusätzlich ist die Operation minimalinvasiv, es bleiben nicht mal Narben zurück. Wem sein Hund am Herzen liegt der verstümmelt ihn nicht körperlich/mental grundlos. Und ja ich weiß, meine Hündin ist auch kupiert. Aber sie war schon so als sie aus dem Tierschutz zu mir kam. Anderes Thema. Und wir brauchen uns ja alle nichts vormachen. Kaum jemand lässt seinen Hund kastrieren damit es nicht aus Versehen zu Nachwuchs kommt. Genauso wenig wie aus medizinischen Gründen. Nein, es wird einfach aus Bequemlichkeit gemacht, weil die Hunde ja dann vermeintlich "einfacher"sind und man sich mit dem ganzen Kram nicht beschäftigen muss. PS: eine Kastration ist keine Unfruchtbarmachung in dem Sinne wie es das Gesetz sieht, sondern das Entfernen von Organen aus anderen Gründen. Die Unfruchtbarkeit ist nur ein Nebeneffekt. Bevor hier wieder jemand das Tierschutzgesetz zitieren will. Das Kastration um Nachwuchs zu verhindern legal wäre. Laut exakter gesetzlicher Definition ist es das nicht. Nur eine Vasektomie wäre in dem Fall legal. Also das durchtrennen von Ei-oder Samenleiter. Aber darum kümmern oder prüfen tut sowieso niemand...also was soll's. Wird halt einfach durchgezogen.
Auch eine unnötige OP mit Vollnarkose.
Hast du es dir auch einfach gemacht?
Andere bekommen gemischte Haltung auch mit Management und ohne OP hin....
 
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R
6. Juli 12:39
Es gibt einfach eine viel bessere Methode ungewollten Nachwuchs zu verhindern: Vasektomie. Kostet zwar etwa das Doppelte und man muss eine Klinik finden die das macht aber der Hund wird in keiner Weise geschädigt. Zusätzlich ist die Operation minimalinvasiv, es bleiben nicht mal Narben zurück. Wem sein Hund am Herzen liegt der verstümmelt ihn nicht körperlich/mental grundlos. Und ja ich weiß, meine Hündin ist auch kupiert. Aber sie war schon so als sie aus dem Tierschutz zu mir kam. Anderes Thema. Und wir brauchen uns ja alle nichts vormachen. Kaum jemand lässt seinen Hund kastrieren damit es nicht aus Versehen zu Nachwuchs kommt. Genauso wenig wie aus medizinischen Gründen. Nein, es wird einfach aus Bequemlichkeit gemacht, weil die Hunde ja dann vermeintlich "einfacher"sind und man sich mit dem ganzen Kram nicht beschäftigen muss. PS: eine Kastration ist keine Unfruchtbarmachung in dem Sinne wie es das Gesetz sieht, sondern das Entfernen von Organen aus anderen Gründen. Die Unfruchtbarkeit ist nur ein Nebeneffekt. Bevor hier wieder jemand das Tierschutzgesetz zitieren will. Das Kastration um Nachwuchs zu verhindern legal wäre. Laut exakter gesetzlicher Definition ist es das nicht. Nur eine Vasektomie wäre in dem Fall legal. Also das durchtrennen von Ei-oder Samenleiter. Aber darum kümmern oder prüfen tut sowieso niemand...also was soll's. Wird halt einfach durchgezogen.
Ich hatte unten bereits gemeint, dass ein Organ entnehmen medizinisch gesehen gesünder ist, als es nur zu unterbrechen. Auch der Kastrationschip ist ja kein Dauerwerkzeug. Aber ich bin für einen Tierarzt offen, der mir das erklären kann.

Doch, ich gehe davon aus, dass Fortpflanzung mit einer Kastration vermieden werden soll. Wüsste nicht, was sonst damit erreicht wird? Einfacher, im Sinne von sexualtriebigkeit lässt nach, ist ja nur mit dem korrekten Timing möglich. Dennoch ist es einfacher, wenn der Hund dann nicht im Ernstfall ungewollte Vermehrung anstrebt. Ähnlich beim Maulkorbprinzip.

Ja(!), was hier vielen vorschwebt ist, dass man Kastration fehlbewertet zur Erziehung. Aber wie gesagt, es gibt eine Reihe von Gründen, die in der abwägung erwägenswert sind.
Man kann bspw planen, sich einen Hund zu halten und dessen verhalten zu erziehen. Man kann aber auch direkt beim Nachbarn plötzlich die läufige hündin haben und es wird zu. Dauerstress und spießrutenlauf. Was wirklich kein leichtes Erziehungsthema ist, denn wie wir alle wissen, instinkte sind nicht abzutrainieren und wirklich topführig sind einfach nur sehr wenige hunde pro Wurf (um es großzügig zu sagen). Auch im Umkehrschluss, eine läufige hündin,beeinflusst ihr gesamtes Umfeld damit. Ich mag stressfreies miteinander und es gibt massiv zuviele Hunde in Deutschland :) es gibt einfach kaum noch Orte an denen man nicht miteinander kollidiert.
 
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Carola
6. Juli 12:43
Ich hatte unten bereits gemeint, dass ein Organ entnehmen medizinisch gesehen gesünder ist, als es nur zu unterbrechen. Auch der Kastrationschip ist ja kein Dauerwerkzeug. Aber ich bin für einen Tierarzt offen, der mir das erklären kann. Doch, ich gehe davon aus, dass Fortpflanzung mit einer Kastration vermieden werden soll. Wüsste nicht, was sonst damit erreicht wird? Einfacher, im Sinne von sexualtriebigkeit lässt nach, ist ja nur mit dem korrekten Timing möglich. Dennoch ist es einfacher, wenn der Hund dann nicht im Ernstfall ungewollte Vermehrung anstrebt. Ähnlich beim Maulkorbprinzip. Ja(!), was hier vielen vorschwebt ist, dass man Kastration fehlbewertet zur Erziehung. Aber wie gesagt, es gibt eine Reihe von Gründen, die in der abwägung erwägenswert sind. Man kann bspw planen, sich einen Hund zu halten und dessen verhalten zu erziehen. Man kann aber auch direkt beim Nachbarn plötzlich die läufige hündin haben und es wird zu. Dauerstress und spießrutenlauf. Was wirklich kein leichtes Erziehungsthema ist, denn wie wir alle wissen, instinkte sind nicht abzutrainieren und wirklich topführig sind einfach nur sehr wenige hunde pro Wurf (um es großzügig zu sagen). Auch im Umkehrschluss, eine läufige hündin,beeinflusst ihr gesamtes Umfeld damit. Ich mag stressfreies miteinander und es gibt massiv zuviele Hunde in Deutschland :) es gibt einfach kaum noch Orte an denen man nicht miteinander kollidiert.
Ich frage mich nun doch was ist daran gesund ein gesundes Organ zu entfernen? Was ist daran gesund die Entwicklung zu unterbrechen durch die Entfernung von Organen? Eine Entwicklung kann dann nicht mehr stattfinden weil die notwendigen Hormone fehlen. Ein Hund kann also nicht erwachsen werden wenn er früh kastriert wurde weil ihm die Möglichkeit dazu fehlt. wenn man das befürwortet und gut findet ist das in Ordnung in USA ist es schließlich üblich Welpen zu kastrieren damit sie ihr weiches Fell behalten und eben immer vom Wesen her Welpen bleiben. Es scheint mir dass dieser Trend auch hierher kommt-wie alles aus den USA- und immer mehr Anhänger findet weil man sich weder mit einem erwachsenen Hund noch mit dessen Sexualität auseinandersetzen möchte. Also schafft man sich lieber einen Kastraten an dann muss man sich weder mit Pubertät, einem erwachsenen Hund noch den Hormonschwankungen denen das natürliche Leben unterliegt auseinandersetzen. Das ist für mich purer Egoismus!
Niemand kann und will Dir Deine Meinung vorschreiben und du kannst sie gerne behalten! Ziemlich unpassend finde ich jedoch die Unterstellung dass jeder der einen nicht kastrierten Hund hat böswillig und heimlich vermehrt!
 
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R
6. Juli 12:45
Vermehrer wird es immer geben und ich glaube nicht das es einem hier der intakte Tiere hat um Vermehrung hier geht. Es gibt übrigens eine Menge Studien darüber über die Nachteile einer Kastration. Das ist purer Egoismus und Bequemlichkeit zu sagen jeder Hund müsste kastriert werden. Wenn ich als Mensch nicht in der Lage bin dafür zu sorgen das keine Vermehrung stattfindet kann ich auch keine Verantwortung für ein Tier übernehmen. Wirkliche Kastrationen aus medizinischen Gründen natürlich ausgeschlossen
Ich denke, das unkastrierte Tiere sehr schnell verschenkt werden. Man hat sich dann auch die kastratio. Gespart... Und siehe da, irgendwer kann was damit anfangen. War vor 6jahren ganz schlimm in Deutschland einen Zwergpinscher zu finden, der nicht durch drei hände ging und mindestens 3würfe hatte um dann abgegeben zu werden. Ja, die taten mir sehr leid.
 
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R
6. Juli 12:48
Ich frage mich nun doch was ist daran gesund ein gesundes Organ zu entfernen? Was ist daran gesund die Entwicklung zu unterbrechen durch die Entfernung von Organen? Eine Entwicklung kann dann nicht mehr stattfinden weil die notwendigen Hormone fehlen. Ein Hund kann also nicht erwachsen werden wenn er früh kastriert wurde weil ihm die Möglichkeit dazu fehlt. wenn man das befürwortet und gut findet ist das in Ordnung in USA ist es schließlich üblich Welpen zu kastrieren damit sie ihr weiches Fell behalten und eben immer vom Wesen her Welpen bleiben. Es scheint mir dass dieser Trend auch hierher kommt-wie alles aus den USA- und immer mehr Anhänger findet weil man sich weder mit einem erwachsenen Hund noch mit dessen Sexualität auseinandersetzen möchte. Also schafft man sich lieber einen Kastraten an dann muss man sich weder mit Pubertät, einem erwachsenen Hund noch den Hormonschwankungen denen das natürliche Leben unterliegt auseinandersetzen. Das ist für mich purer Egoismus! Niemand kann und will Dir Deine Meinung vorschreiben und du kannst sie gerne behalten! Ziemlich unpassend finde ich jedoch die Unterstellung dass jeder der einen nicht kastrierten Hund hat böswillig und heimlich vermehrt!
Keiner meiner Kastraten ist Welpig geblieben. Keiner... Die Kater hätten bulliger aussehen können. Sie hätten vlt rivalisierender sein können. Pubertät spart man sich auch nicht. Das Hirn altert auch mit den Ersatzhormonen die der Körper bildet. Quasi light Version, aber nicht ohne.

Für mich ist das "gesunde Organ" für manche Lebensweisen und manche heißblütige potente Tiere auch gefühlt mehr ein permanent kochender Kessel....
 
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Steffi
6. Juli 12:49
Ich denke, das unkastrierte Tiere sehr schnell verschenkt werden. Man hat sich dann auch die kastratio. Gespart... Und siehe da, irgendwer kann was damit anfangen. War vor 6jahren ganz schlimm in Deutschland einen Zwergpinscher zu finden, der nicht durch drei hände ging und mindestens 3würfe hatte um dann abgegeben zu werden. Ja, die taten mir sehr leid.
Das ist richtig übel, aber den Schuh möchtest Du hoffentlich nicht allen Haltern überstreifen, die ihre Hunde nur aus medizinischen Gründen kastrieren lassen würden.
 
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R
6. Juli 12:50
Das ist richtig übel, aber den Schuh möchtest Du hoffentlich nicht allen Haltern überstreifen, die ihre Hunde nur aus medizinischen Gründen kastrieren lassen würden.
Das war die Antwort auf einen anderen beitrag. Ich habe nur eine gegenansicht gebracht.
 
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Carola
6. Juli 12:53
Keiner meiner Kastraten ist Welpig geblieben. Keiner... Die Kater hätten bulliger aussehen können. Sie hätten vlt rivalisierender sein können. Pubertät spart man sich auch nicht. Das Hirn altert auch mit den Ersatzhormonen die der Körper bildet. Quasi light Version, aber nicht ohne. Für mich ist das "gesunde Organ" für manche Lebensweisen und manche heißblütige potente Tiere auch gefühlt mehr ein permanent kochender Kessel....
Kein Frühkastrat kann nicht wirklich erwachsen werden weil ihm die Voraussetzungen dafür fehlen nämlich die Hormone.
Ich sehe deutliche Unterschiede zwischen meinen nicht kastrierten und Erwachsenen Hündinnen und früh kastrierten!
 
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Michi
6. Juli 13:01
Keiner meiner Kastraten ist Welpig geblieben. Keiner... Die Kater hätten bulliger aussehen können. Sie hätten vlt rivalisierender sein können. Pubertät spart man sich auch nicht. Das Hirn altert auch mit den Ersatzhormonen die der Körper bildet. Quasi light Version, aber nicht ohne. Für mich ist das "gesunde Organ" für manche Lebensweisen und manche heißblütige potente Tiere auch gefühlt mehr ein permanent kochender Kessel....
Ich muss auch feststellen, dass ich irgendwie in einem Paralleluniversum leben muss 😄
Nach mehr als 20 Jahren Tierschutz und Vermittlungsarbeit, bei der nur kastrierte Hunde nach Deutschland reisen...und das waren 1000 e, dazu die kastrierten Straßenhunde oder unvermittelbaren Hunde, die immer bei uns bleiben, habe ich noch nicht einen erlebt, der Welpenverhalten behalten hätte und nicht erwachsen geworden wäre. Allerdings kastrieren wir sicher auch später als viele andere Vereine.
Mit sehr vielen Adoptanten habe ich über Jahre und mehrere Hunde hinweg Kontakt und alle berichten von einem ausgezeichneten Sozialverhalten.
Auch in meinem Job als Pferdetrainer und Züchter habe ich nie erlebt, dass ein Wallach irgendwelche Probleme davon getragen hätte. Ganz im Gegenteil! In Anbetracht der Lebenserwartung werden Hengste sehr früh kastriert.
In meiner Meerschweinchenzucht war die bevorzugte Kastrationsmethode die Frühkastration vor der Geschlechtsreife. Hatte für die Böckchen nur Vorteile.
Lasst doch einfach mal die Leute leben, die sich dafür entscheiden, ihren Hund kastrieren zu lassen ( sofern es nicht zu früh ist ! )
Hier kann doch jeder selber entscheiden, was er für sein Tier am besten findet .
Mit dem Tierarzt zusammen!
 
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Steffi
6. Juli 13:02
Kein Frühkastrat kann nicht wirklich erwachsen werden weil ihm die Voraussetzungen dafür fehlen nämlich die Hormone. Ich sehe deutliche Unterschiede zwischen meinen nicht kastrierten und Erwachsenen Hündinnen und früh kastrierten!
Lumi ist gerade mit der 5 Läufigkeit durch und ich bemerke jedes Mal Unterschiede. Sie wird (etwas) ruhiger und deutlich gefestigter und selbstbewusster. Das finde ich gut. Nach Läufigkeit 4 hatte sie Probleme mit einer Scheinmutterschaftund Läufigkeit 5 kam deutlich früher als sonst, allerdings ohne große Auffälligkeiten. Ich beobachte das sehr genau und tausche mich dazu mit unserer Tierärztin aus. Falls die mir signalisieren sollte, dass es gesundheitlich besser wäre, Lumi zu kastrieren, würde ich es mach lassen. Sonst nicht.