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Kirsten
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zuletzt 6. Juli

Kastration/Sterilisation Hündin

Hallo zusammen, gestern wurde mir von einem Tierarzt geraten, unsere Hündinnen doch kastrieren zu lassen, sonst würden sie auf jeden Fall irgendwann mit einer vereiterten Gebärmutter auf dem OP-Tisch landen. Was denkt ihr dazu? Ich finde es schwierig, einem Hund ohne Not eine OP zuzumuten.
 
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Carola
Beliebteste Antwort
11. Juni 09:10
Diese Aussage des Tierarztes finde ich sehr fragwürdig. Meine frühere Hündin wurde unkastriert 15 Jahre alt und sie ist nicht an einer Gebärmuttervereiterung sondern an ihrem Alter gestorben.
Ich würde meine Hündinnen nur bei Vorliegen eines medizinischen Grundes kastrieren lassen denn es ist eine schwere Operation bei einer Hündin. Es werden Organe entfernt und die gesundheitliche Nutzen bei vorsorglichen Kastrationen ist mehr als fragwürdig.
Da Scheinträchtigkeit nach der Läufigkeit normal ist wäre auch das für mich kein Grund für eine Kastration!
An deiner Stelle würde ich einen anderen Tierarzt zusätzlich zu Rate ziehen.
 
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Dogorama-Mitglied
11. Juni 09:06
So eine pauschale Aussage eines Tierarztes finde ich etwas einseitig. Ich kenne jedoch einige unkastrierte Hündinnen, die im Alter Krebs an der Gesäugeleiste und/oder eine vereiterte Gebärmutter hatten. Das Krebsrisiko für andere Krebsarten steigt wohl bei kastrierten Hunden ... ich würde die Entscheidung von weiteren Faktoren z. B. Scheinträchtigkeit abhängig machen
 
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Carola
11. Juni 09:10
Diese Aussage des Tierarztes finde ich sehr fragwürdig. Meine frühere Hündin wurde unkastriert 15 Jahre alt und sie ist nicht an einer Gebärmuttervereiterung sondern an ihrem Alter gestorben.
Ich würde meine Hündinnen nur bei Vorliegen eines medizinischen Grundes kastrieren lassen denn es ist eine schwere Operation bei einer Hündin. Es werden Organe entfernt und die gesundheitliche Nutzen bei vorsorglichen Kastrationen ist mehr als fragwürdig.
Da Scheinträchtigkeit nach der Läufigkeit normal ist wäre auch das für mich kein Grund für eine Kastration!
An deiner Stelle würde ich einen anderen Tierarzt zusätzlich zu Rate ziehen.
 
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Yvonne
11. Juni 09:19
Eine schwedische Studie spricht davon, dass ca. jede 4. Hündin irgendwann in ihrem Leben mal eine Gebärmutterentzündung erleidet.
Es gibt auch bestimmte Rassen, die ein erhöhtes Risiko tragen, zu einer Pyometra zu neigen.

Hier ein Link zu einer informativen Übersicht über das Thema Pyometra:
https://www.thieme-connect.de/products/ejournals/pdf/10.1055/s-0041-110496.pdf

Meine Hündin ist unkastriert und bleibt das auch, so lange keine akut medizinische Notwendigkeit zur Kastration besteht.
Ich kann ja jetzt nicht im Voraus für den Fall dass etwas passiert, alles aus ihr ausräumen, was auch nur annähernd krank werden könnte.
Ich gehe daher mit Deinem letzten Satz mit:
Ich finde es auch schwierig unnötig operieren zu lassen 👍

Ich denke aber auch, dass Hundehalter/Hundehalterinnen, die so eine Erkrankung bei ihrer Hündin mitmachen mussten, das auf jeden Fall anders sehen.
Ist ein kontroverses Thema.
 
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Melanie
11. Juni 09:48
Ich würde mir definitiv eine 2. Beurteilung bei einem anderen Tierarzt einholen. Eine Vereiterung der Gebärmutter ist für Hündinnen sehr schnell Lebensgefährlich. Ob bei Euch wirklich eine vorbeugende OP sinnvoll ist, würde ich persönlich von meinem Bauchgefühl und der Einschätzung eines weiteren Tierarztes abhängig machen.
 
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Mirja
11. Juni 11:02
Meine größte Sorge, und auch der einzige Grund für mich, Mila kastrieren zu lassen ist die Gefahr einer Pyometra. Aber meine Tierärztin ist der Ansicht, dass man nicht kastriert, weil vielleicht etwas „passieren“ könnte. Es ist eine große OP für eine Hündin, und in Bezug auf mögliche Tumore ist es doch so, wenn sie die einen durchs kastrieren nicht mehr bekommen können, können sie dafür vermehrt andere bekommen. Für mich ist das Thema Kastration deshalb vom Tisch, solange Mila keine schweren Probleme mit Scheinschwangerschaft bekommen sollte. Ich beobachte sie sehr gut nach jeder Läufigkeit und bei der kleinsten Auffälligkeit geh ich zur Tierärztin.
 
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Frauke &
11. Juni 11:12
Den Artikel solltest du unbedingt lesen!
https://www.ralph-rueckert.de/blog/die-kastration-beim-hund-ein-paradigmenwechsel/
 
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Karin
11. Juni 11:14
Mir wurde gesagt, dass Risiko ist dann niedriger auf Krebs entweder OP oder Babys bekommen Info hatte ich vom Züchter weil wir muss auch in ein Jahr
 
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Juli
11. Juni 11:14
Lizzy kommt aus dem Tierschutz und war schon kastriert, als sie zu uns kam.
Nala, die Hündin, die wir vorher hatten, war nicht kastriert und hatte Laufe ihres Lebens tatsächlich eine vereiterte Gebärmutter, die dann auch entfernt werden musste.
Trotzdem finde auch ich die Aussage deines Arztes fragwürdig und würde mich erst einmal noch woanders informieren.
 
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Carola
11. Juni 11:26
Diese Aussage des Tierarztes finde ich sehr fragwürdig. Meine frühere Hündin wurde unkastriert 15 Jahre alt und sie ist nicht an einer Gebärmuttervereiterung sondern an ihrem Alter gestorben. Ich würde meine Hündinnen nur bei Vorliegen eines medizinischen Grundes kastrieren lassen denn es ist eine schwere Operation bei einer Hündin. Es werden Organe entfernt und die gesundheitliche Nutzen bei vorsorglichen Kastrationen ist mehr als fragwürdig. Da Scheinträchtigkeit nach der Läufigkeit normal ist wäre auch das für mich kein Grund für eine Kastration! An deiner Stelle würde ich einen anderen Tierarzt zusätzlich zu Rate ziehen.
Außerdem sollten Hündinnen nicht bevor sie erwachsen sind also vor drei Jahren kastriert werden.
Ich habe das Gefühl dass der Trend zur sehr früher Kastration aus der neuen Welt immer schneller zu uns herüber schwappt weil man sich nicht mit dem Hormonhaushalt der Hündin beschäftigen möchte.
Wenn man eine Hündin hat dann sollte man akzeptieren dass sie läufig wird, scheinchwanger wird und tatsächlich gelegentlich auch in der Scheinmutterschaft sich einbilden Welpen zu haben.
Das alles gehört einfach zum Leben einer Hündin dazu. Solange es keine medizinischen Probleme gibt ist aus meiner Sicht eine Kastration nicht erforderlich.
Bloß weil irgendetwas vielleicht passieren könnte ist für mich kein Argument.
 
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Petra
11. Juni 11:43
Wir haben aktuell bei meinem Bruder seiner 15 jährigen Hündin eine Gebärmutterentzündung. Da sie auch Metastasen auf der Leber hat und die Blutwerte dementsprechend schlecht sind, haben wir uns gegen eine OP entschieden. Die Symptome waren vermehrtes trinken, vermehrtes Wasser lassen, sich laufend an den Scharmlippen putze , keine Futteraufnahme.Mal schauen, wie das weiter geht. Fressen tut sie mittlerweile besser. Arbeiten gerade eng mit TA und THP zusammen.
Sie war erst läufig und kann sich wohl nicht mehr ganz säubern.