Wir hatten/haben zwei kastrierte Rüden. Ajak, der Rüde, der noch bei uns ist, kam aus dem Auslandstierschutz, d. h. er war schon kastriert, als er zu uns kam. Mittlerweile ist er 6 Jahre alt, reitet, wenn ihn der „Hafer sticht“ immer noch auf, aber das ist zum großteil Angeberei. Liegt zum einem daran, das er ein extremer Angsthund war. Mittlerweile ist Ajak ein selbstbewusster und fröhlicher Rüde geworden.
Shadow, der Rüde, der nicht mehr bei uns ist, ein kanadischer Schäferhund, kam als hochpotenter Junghund zu uns auf Pflegestelle. Wir haben lange überlegt, ob wir den Schritt, ihn zu kastrieren, wirklich gehen sollten. Er kam aber mit seiner Potenz tatsächlich nicht klar, wurde überaus dominant und ritt allem auf, was nicht bei 3 auf einem sicherem hohen Baum war. Shadow hat also wirklich gelitten. Natürlich hat es noch eine Zeit gedauert, bis sich die Hormone „neu“ sortiert haben, für ihn war es goldrichtig. Shadow führt nun in seinem Zuhause, in das er von uns dann übergeben wurde, ein ausgeglichenes Leben an der Seite einer tollen Australien Shepard Hündin.
Kurze Rede, langer Sinn....
es gibt nicht die pauschal Lösung, ob kastrieren oder nicht.
Meiner Meinung nach muss immer im Sinne des Tieres gehandelt werden.
Wenn der Eindruck vorherrscht, das Tier leidet, weil es den Trieben nicht nachgehen kann, sollte eventuell zunächst der Weg über einen Chip gehen.
Richtig ist allerdings das kastrierte Hündinnen und Rüden deutlich weniger an Gebärmutter- und Hodenkrebs erkranken