Home / Forum / Gesundheit / Kastration - Gebärmutter entfernen ja oder nein?

Verfasser-Bild
Kim
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 16
zuletzt 3. Feb.

Kastration - Gebärmutter entfernen ja oder nein?

Hallo, Lina war Ende Oktober das 2. Mal läufig und soll nun kastriert werden. Sie war beide Male Scheinträchtig und hatte insbesondere abends großen Stress. Nun habe ich gelesen, dass es unterschiedliche Methoden gibt. Mit entfernen der Gebärmutter und ohne Entfernung und außerdem die Minimalinvasive Methode. Mich würden vor allem in Bezug auf die Entfernung der Gebärmutter die Vor- und Nachteile interessieren. Ich möchte ihr natürlich unnötigen Stress und Schmerz ersparen, das Komplikationsrisiko so gering wie möglich halten, aber auch das Risiko von möglichen später auftretenden Erkrankungen wie Tumore usw so klein wie möglich halten. Bei Lina würde außerdem Hepatozoonose festgestellt und mir wurde gesagt, dass sie aus diesem Grund auf jeden Fall kastriert werden muss, da sie über ihr Blut ansteckend sei. Ist das richtig und wäre das ein Fall um die kastration über ihre Krankenversicherung abzuwickeln? Bin über alle Infos dankbar! Liebe Grüße Kim und Lina 🐾
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Deaf
Beliebteste Antwort
8. Jan. 19:38
Hallo!
Ich habe seid 20 Jahren ausschließlich Hündinnen. 3 meiner 4 Hündinnen sind an säugeleistentumoren (Mammatumoren) erkrankt und alle 4 an Gebärmutterentzündung...ich habe nie die Pille oder andere hormonelle mittel langfristig gegeben.

jede Hündin habe ich zwischen 4-7 Jahren kastrieren lassen.

Jede Kastration die ich ohne eine Gebärmutterentfernung vornehmen lassen habe (also eine "normale" ohne akute Beschwerde) war zwar erfolgreich... im Laufe der Jahre haben alle diese Hündinnen aber eine Gebärmutterentzündung bekomme ...oder mammatumoren die dann ebenfalls nochmal operiert werden mussten. In den meisten Fällen akute, sehr lebensbedrohliche Entzündungen oder schnell wachsende tumore, die dann schnell schnell operiert werden mussten mit viel Leidensdruck für den Hund :(

Da mit der Entfernung von mammatumoren meistens auch eine Gebärmutterentfernung empfohlen wird, damit der Hormonspiegel den Krebs nicht "pusht", musste ich am ende alle meine Hündinnen ausnehmen lassen :(

Ich hätte nie Vermehrungswünsche mit meinen Hunden...deswegen viel mir die Entscheidung bei den lebensbedrohlichen Erkrankungen auch nicht schwer.

Meine jüngste, 7 Monate alte Yoda wird auch bald das erste Mal laufig. Ich werde sie nicht kastrieren bevor sie 4 ist....aber wenn dann gleich die Gebärmutter mit raus und damit das Risiko für Krebs, Entzündung, Scheinschwangerschaft und hormonschissel einfach minimieren und dafür in Kauf nehmen, das der Hund etwas träge und eventuell dick wird.

Ich will das nicht generalisierten, aber das sind meine Erfahrungswerte!
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Laura
8. Jan. 18:11
Gegen die scheinträchtigkeit gibt es homöopathische mittelchen soweit ich weiß, das kann man allerdings mit seinem Tierarzt besprechen. Und ich habe gerade gelesen dass bei hepatozoonose gewisse Antibiotika gegeben werden und somit die Symptome verschwinden könnten.

Wir mussten unsere Hündin voll kastrieren lassen, da sie eine Gebärmutterentzündung hatte und ein Blutgerinnsel am Eierstock. An sich der Vorteil, du hast keine Scherereien mehr mit der Läufigkeit und musst diesbezüglich auch nicht mehr aufpassen und ihr wird der Stress genommen. Nachteil kann sein, wenn zu viel vom Eierstock weggenommen wird, kann es passieren dass deine Hündin inkontinent wird, das sagte mir mein Tierarzt. Und ein weiterer Nachteil, wenn man den Hund vor dem dritten Lebensjahr kastriert, sind sie noch nicht ausgereift und das kann zu Komplikationen führen, muss aber nicht sein.
Das passiert jetzt allerdings auf meiner Meinung und Erfahrung. Glg
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Kim
8. Jan. 18:34
Gegen die scheinträchtigkeit gibt es homöopathische mittelchen soweit ich weiß, das kann man allerdings mit seinem Tierarzt besprechen. Und ich habe gerade gelesen dass bei hepatozoonose gewisse Antibiotika gegeben werden und somit die Symptome verschwinden könnten. Wir mussten unsere Hündin voll kastrieren lassen, da sie eine Gebärmutterentzündung hatte und ein Blutgerinnsel am Eierstock. An sich der Vorteil, du hast keine Scherereien mehr mit der Läufigkeit und musst diesbezüglich auch nicht mehr aufpassen und ihr wird der Stress genommen. Nachteil kann sein, wenn zu viel vom Eierstock weggenommen wird, kann es passieren dass deine Hündin inkontinent wird, das sagte mir mein Tierarzt. Und ein weiterer Nachteil, wenn man den Hund vor dem dritten Lebensjahr kastriert, sind sie noch nicht ausgereift und das kann zu Komplikationen führen, muss aber nicht sein. Das passiert jetzt allerdings auf meiner Meinung und Erfahrung. Glg
Vielen Dank für deine Antwort und Erfahrungsbericht.

Also zur Hepatozoonose: es wurde nur diagnostiziert, ist bis jetzt aber nicht ausgebrochen. Wir brauchen es also (noch) nicht behandeln, es ist allerdings ansteckend über Blut hat man mir gesagt.
Kügelchen habe ich ihr die ganze Zeit während und nach der Läufigkeit gegeben. Bei der ersten haben sie auch geholfen, bei der zweiten nicht mehr wirklich. Und mit Hormonen wollte der TA nicht gegensteuern, dafür war es nicht schlimm genug.

Zur Kastration:
Also fie Eierstöcke kommen definitiv raus klar, dann erfolgt auch keine Läufigkeit/Scheinträchtigkeit mehr.
Ich verstehe allerdings das Pro und Kontra nicht weshalb man die Gebärmutter entfernt. (bei einem Hund der gesundheitliche Probleme damit hat ist klar, dass sie raus muss)
Aber bei einem Hund der keine Probleme hat verstehe ich es nicht.

Die Gebärmutter verkümmert wohl ohne die Eierstöcke und schrumpft auf Fadengröße. Habe am Montag einen Termin beim TA um Lina für die Kastration vorzustellen. Dieser will aber die Gebärmutter auf jeden Fall mit raus nehmen.

Deshalb freue ich mich über Erfahrungen und Meinungen um am Montag eine Entscheidung treffen zu können.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Laura
8. Jan. 18:53
Vielen Dank für deine Antwort und Erfahrungsbericht. Also zur Hepatozoonose: es wurde nur diagnostiziert, ist bis jetzt aber nicht ausgebrochen. Wir brauchen es also (noch) nicht behandeln, es ist allerdings ansteckend über Blut hat man mir gesagt. Kügelchen habe ich ihr die ganze Zeit während und nach der Läufigkeit gegeben. Bei der ersten haben sie auch geholfen, bei der zweiten nicht mehr wirklich. Und mit Hormonen wollte der TA nicht gegensteuern, dafür war es nicht schlimm genug. Zur Kastration: Also fie Eierstöcke kommen definitiv raus klar, dann erfolgt auch keine Läufigkeit/Scheinträchtigkeit mehr. Ich verstehe allerdings das Pro und Kontra nicht weshalb man die Gebärmutter entfernt. (bei einem Hund der gesundheitliche Probleme damit hat ist klar, dass sie raus muss) Aber bei einem Hund der keine Probleme hat verstehe ich es nicht. Die Gebärmutter verkümmert wohl ohne die Eierstöcke und schrumpft auf Fadengröße. Habe am Montag einen Termin beim TA um Lina für die Kastration vorzustellen. Dieser will aber die Gebärmutter auf jeden Fall mit raus nehmen. Deshalb freue ich mich über Erfahrungen und Meinungen um am Montag eine Entscheidung treffen zu können.
Ich denke Mal, die Gebärmutter wird entfernt, damit sich da keine Entzündung mehr bilden kann und somit wäre dieser Brandherd gleich mit raus, damit sie später nicht noch einmal operiert werden muss, was ich in dieser Hinsicht eigentlich gut finde. 🤷🏻‍♀️
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katja
8. Jan. 19:25
Meine Hündin wurde minimalinvasiv kastriert, das würde ich auch so wieder machen. Sie war danach echt schnell wieder fit. Dabei wurde auch die Gebärmutter entfernt. Wie hier schon geschrieben wurde, ist es einfach eine Gefahrenquelle weniger.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Kim
8. Jan. 19:30
Danke 😊
Ich habe es mit der Ansteckung auch überall nur so gelesen wie du. Meine Hundetrainerin sagte mir das es über Blut ansteckend wäre und sie deshalb unbedingt kastriert werden müsste. Das hat mich verunsichert.

Zum Thema Gebärmutter habe ich einen interessanten Artikel gelesen (der widerspricht dem Argument nämlich), deshalb versuche ich gerade die bestmögliche und schonendste Methode für sie zu finden.
Möchte halt nicht mehr mehr an ihr rumschnippeln und verändern lassen als nötig.

Ich werde am Montag gerne berichten was der TA sagt wieso er zu was rät.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Kim
8. Jan. 19:35
Meine Hündin wurde minimalinvasiv kastriert, das würde ich auch so wieder machen. Sie war danach echt schnell wieder fit. Dabei wurde auch die Gebärmutter entfernt. Wie hier schon geschrieben wurde, ist es einfach eine Gefahrenquelle weniger.
Danke für deine Erfahrung! 🙏
Das war nämlich auch meine Favoriten Methode.
Als der TA meinte das machen sie nicht weil bei der Methode die Gebärmutter drinnen bleiben würde, er holt immer alles raus, ging bei mir die Verunsicherung los 🙈 wieso jetzt was am Besten sein soll....
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Deaf
8. Jan. 19:38
Hallo!
Ich habe seid 20 Jahren ausschließlich Hündinnen. 3 meiner 4 Hündinnen sind an säugeleistentumoren (Mammatumoren) erkrankt und alle 4 an Gebärmutterentzündung...ich habe nie die Pille oder andere hormonelle mittel langfristig gegeben.

jede Hündin habe ich zwischen 4-7 Jahren kastrieren lassen.

Jede Kastration die ich ohne eine Gebärmutterentfernung vornehmen lassen habe (also eine "normale" ohne akute Beschwerde) war zwar erfolgreich... im Laufe der Jahre haben alle diese Hündinnen aber eine Gebärmutterentzündung bekomme ...oder mammatumoren die dann ebenfalls nochmal operiert werden mussten. In den meisten Fällen akute, sehr lebensbedrohliche Entzündungen oder schnell wachsende tumore, die dann schnell schnell operiert werden mussten mit viel Leidensdruck für den Hund :(

Da mit der Entfernung von mammatumoren meistens auch eine Gebärmutterentfernung empfohlen wird, damit der Hormonspiegel den Krebs nicht "pusht", musste ich am ende alle meine Hündinnen ausnehmen lassen :(

Ich hätte nie Vermehrungswünsche mit meinen Hunden...deswegen viel mir die Entscheidung bei den lebensbedrohlichen Erkrankungen auch nicht schwer.

Meine jüngste, 7 Monate alte Yoda wird auch bald das erste Mal laufig. Ich werde sie nicht kastrieren bevor sie 4 ist....aber wenn dann gleich die Gebärmutter mit raus und damit das Risiko für Krebs, Entzündung, Scheinschwangerschaft und hormonschissel einfach minimieren und dafür in Kauf nehmen, das der Hund etwas träge und eventuell dick wird.

Ich will das nicht generalisierten, aber das sind meine Erfahrungswerte!
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katja
8. Jan. 19:43
Danke für deine Erfahrung! 🙏 Das war nämlich auch meine Favoriten Methode. Als der TA meinte das machen sie nicht weil bei der Methode die Gebärmutter drinnen bleiben würde, er holt immer alles raus, ging bei mir die Verunsicherung los 🙈 wieso jetzt was am Besten sein soll....
Hm, bei uns hat der Tierarzt die Entfernung auch empfohlen und das war auch per Laparoskopie möglich.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Janina
8. Jan. 19:44
Hallo, das tut mir leid mit deiner Hündin! Meibe Hündin kommt aus Rumänien und sie hatte eine schlimme Bauchspeicheldrüsenentzündung in ihren jungen Jahren! Aber nicht aufgeben, sie sind was besonderes unsere wundertüten😊

Ich wollte wissen was genau das ist, deswegen hab ich es mal gegoogelt...
Du hast dich bestimmt auch schon schlau gemacht, aber so wie ich das lese ist eine sofortige Behandlung sinnvoll.

Alles Gute für die kleine 🙂

https://firstvet.com/de/artikel/hepatozoonose-hund
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sandy
8. Jan. 20:00
Hallo, wir haben unsere kastrieren lassen. Grund war aber nicht zur Vorbeugung von Tumoren oder Gebärmuttervereiterungen, sondern andere Probleme nach der Läufigkeit. Unsere Tierärztin hätte die Gebärmutter mit entfernt, da es wohl bisher so gängig war. Ich hatte allerdings viel gelesen im Internet, dass heutzutage bei der Kastration die Gebärmutter nicht mit entfernt wird, solange sie unauffällig aussieht. Das wird ja während der OP festgestellt. Dadurch wird weniger Gewebe entfernt und der Eingriff nochmal minimiert. Habe darauf nochmal mit meiner TÄ gesprochen und ihr gesagt, dass ich gerne möchte, dass die Gebärmutter verbleibt, sofern sie gut aussieht. Das Risiko das die Gebärmutter vereitert wird dadurch genauso reduziert wie bei der Entfernung, da die Hormone fehlen. Die Narbe war bei uns sehr klein und Lucy nach 2 Tagen wieder die Alte. Wir mussten sie eine Woche gezielt „bremsen“, damit sie sich schont.
Wir hatten keine minimalinvasive OP, sondern eine „normale“ OP. Die minimalinvasive führt glaub nicht jeder TA durch.