Ohne Impfungen, Zeckenschutz und Wurmkuren würden Tierärzte bei weitem mehr verdienen, da die Behandlung der Krankheiten deutlich aufwendiger und teurer ist. In dieser Hinsicht arbeiten Tierärzte somit alles andere als umsatzorientiert. Was hingegen deutlich den Umsatz steigern würde, wäre eben jene alternative Ideologien zu verkaufen und den entsprechenden Personen zu bestätigen, was sie hören wollen. Dies ist als Tierarzt jedoch nicht möglich ohne die Gefahr einzugehen, die Approbation zu riskieren.
Es immer wieder faszinierend zu beobachten, dass der Glaube an diese alternativen Ideologien schlichtweg auf der Unwissenheit beruht, weshalb wir das heutige Gesundheitssystem überhaupt haben. Es ist das Ziel unsere Haustiere vor diversen gefährlichen Krankheiten bestmöglich zu schützen und dadurch die Ausbreitung dieser Krankheiten so gut es geht einzudämmen, wofür bereits jahrzehnte bis jahrhunderte lange Forschung investiert wurden. Dabei kommt es in äußerst seltenen Fällen dazu, dass der Schutz versagt oder gar die Maßnahme selbst, wie z.B. eine Impfung, zum Problem wird. Dies ist zwar tragisch, aber letztendlich ein unglücklicher Zufall, sodass man den betroffenen Personen guten Gewissens sagen kann, dass sie nichts falsch gemacht haben und damit nicht zu rechnen war.
Nun kommt es jedoch in regelmäßigen Abständen vor, dass nicht der vorhandene Schutz versagt, sondern dass kein Schutz vorhanden ist. Die Tiere sind schwer oder tödlich krank, es werden hohe Summen und enorm viel Aufwand investiert und dennoch kommt es immer wieder zu bleibenden Schäden oder bereits jede Hilfe zu spät. In diesem Fall bleibt es leider nur übrig den betroffenen Personen zu sagen, dass es hätte vermieden werden können.
Erlebt man diese Szenarien regelmäßig mit, ist es schwer dafür Verständnis aufzubringen, wieso Menschen das äußerst reale Risiko eingehen, das Leben ihrer Tiere an Krankheiten zu verlieren, die man hätte verhindern können.