Unser besagter Labi hatte 2x Zwingerhusten ohne dagegen geimpft zu sein.
Dann gab es jedes Mal eine Impung in die Nase?Schleimhäute? Richtig erinnere ich mich nicht mehr. Aber es ging und hat jedes Mal gut gewirkt.
Und unser TA hat vom prophylaktischen Impfen abgeraten.
Bin aber gespannt, was du recherchierst!
Direkt etwas über „in die Infektion hinein impfen“ habe ich nichts gefunden.
Aber über eine relativ neue Impfmöglichkeit die ich bisher nicht kannte und zwar genau die von dir erwähnten Tropfen, die dann als Therapie genutzt werden kann.
Zwingerhusten ist eine Atemwegserkrankung. Nur gegen 2 Erreger kann geimpft werden, egal welche Impfung genutzt wird.
Diese Tropfen in die Nase, die auch als Schluckimpfung für Hunde bezeichnet wird, bildet direkt dort Antigene wo sie gebraucht werden. Auf den Schleimhäuten der Atemwege. Sie wirkt innerhalb von 72 Std. und kann daher prophylaktisch wie jede andere Zwingerhusten Impfung angewendet werden aber auch bei den ersten Symptomen, da die Symptomatik dann deutlich abgeschwächt wird sofern es sich um den entsprechenden Erreger handelt.
Man impft daher nicht direkt in die Infektion hinein sondern nutzt die Impfung quasi zum abfangen des Krankheitsgeschehen als Teil der Therapie.
Ist die Erkrankung aber schon weiter fortgeschritten oder handelt es sich um einen Erreger der nicht geimpft werden kann, ist selbst mit dieser „Schluckimpfung“ ein Eingreifen in das Infektionsgeschen nicht mehr möglich.
Daher ist es wichtig dass der Hund so früh wie möglich diese Tropfen dann in die Nase bekommt, damit ausreichend Zeit für die Bildung der Antigene bleibt, die dann aktiv die Infektion bekämpfen können.
Ich persönlich bin sehr überrascht dass meine TA mir darüber bisher nichts berichtet hat. Ich bin sehr angetan von dieser Möglichkeit. Da die Tropfen halt nur da wirken wo es gebraucht wird und nicht durch Spritze der ganze Körper belastet wird. Somit scheint das auch eine tolle Möglichkeit für alte und generell angeschlagene Hunde zu sein, wenn sie sich infiziert haben.
Mein Mann und ich haben daher gestern Abend beschlossen, dass Zwingerhusten generell nicht mehr bei uns geimpft wird. Zum einen wurden unsere jährlich per Spritze geimpft und mit dieser Methode finde ich weitere prophylaktische Impfungen gegen Zwingerhusten überflüssig. Sollten sich unsere infizieren gibt es dann die „Schluckimpfung“ für alle als Teil der Therapie.
Soweit zu meiner Recherche.
Edit:
Kurz noch eine kleine Ergänzung.
Impfung per Spritze regt das ganze Immunsystem an und belastet daher den ganzen Körper. Die Tropfen regen nur das „örtliche“ Immunsystem an und sind daher um einiges weniger belastend. Zumindest habe ich es so verstanden.
Zum Vergleich zum besseren Verständnis was ich meine: meine Kortison Tabletten unterdrücken das ganze Immunsystem meines Körpers, wirken auf das ganze System.
Mein Kortisonhaltiges Asthmaspray, dass ich lediglich einatme, unterdrückt nur den „örtlichen“ Teil des Immunsystems in meinen Atemwegen.
Ich weiß, der Vergleich hinkt etwas, weil das eine das Immunsystem anregt und das andere unterdrückt. Aber das Prinzip, wo etwas wirkt, ob auf das ganze System oder nur einen Teil des Systems ist vergleichbar.