Ist der Hund absolut nicht leinenführig und hängt alle zwei Schritte in eine andere Richtung in der Leine, sind sowohl Halsband als auch Geschirr für die Bewegungsabläufe auf Dauer nicht förderlich.
Macht der nicht zuverlässig hörende Hund aber z.B. Bekanntschaft mit dem auf der Straße fahrende Auto, ist das für die Bewegungsläufe noch viel weniger förderlich.
Man muss den Hund also (schon alleine wegen der vielerorts geltenden Leinenpflicht) irgendwie absichern - und um das für den Hund so angenehm wie möglich zu machen, ist für mich - ja klar - die Erziehung das erste Mittel zur Wahl.
ABER auch ein Welpe, der von Anfang an konsequent erzogen wird, wird erst X mal in die Leine springen, bis er gelernt hat, was Leinenführigkeit überhaupt ist.
Und bis das so weit ist, verteile ich den Druck doch lieber so, dass er sich nicht die Wirbelsäule staucht oder gewürgt wird.
Ein gut sitzendes (!) Geschirr ist hierfür eine super Möglichkeit.
Ist der Hund gut leinenführig, sprich: ist eh kein Zug auf Geschirr oder Halsband, kann man den Hund m.M.n. nach persönlicher Präferenz "einkleiden".
Ich persönlich bevorzuge für Sammy z.B. trotz super Leinenführigkeit das Geschirr, da ich A) ganz flexibel alle möglichen Leinen durchwechseln kann und B) durch das viele Fell am Hals und das Gewicht der Karabiner die Leine meist so sehr in die Halskrause rutscht, dass mir ähnlich wie im Winter mit dicken Handschuhen das Gefühl in den Fingern bzw. die Verbindung schwerer fällt, als geradlinig mit dem Geschirr - aber wie gesagt, das ist mein ganz persönliches Empfinden und sähe mit einem Kurzhaar-Hund vielleicht schon wieder ganz anders aus 🤷♀️