Oha, da geht jetzt aber doch einiges durcheinander und sollte differenziert betrachtet werden:
Einerseits gab es früher die Antibiotika Behandlung ganzer Herden, also alle Tiere im Stall bekommen Antibiose direkt über das Futter beigemischt. Das ist schon sehr lange nicht mehr zulässig.
Dann gibt es die rein prophylaktische Behandlung einzelner Tiere ohne dass überhaupt Symptome aufgetreten sind, zb der einzelnen Milchkuh vor dem Trockenstellen, um den häufig auftretenden Euterentzundungen vorzubeugen. Auch nicht mehr zulässig, wird aber wohl trag hier und da noch gemacht.
Was aktuell letztes Jahr diskutiert und vorerst abgelehnt wurde ist ein prinzipielles Antibiotikaverbot für Tiere, auch für akut erkrankte und ob es für Nutz oder Haustiere gelten sollte.
Das Ganze Thema ist ein komplexes, ist mir klar. Es sollte nur ein Hinweis auf den Post vorher sein, dass das Verbot letztes Jahr eben nicht gekommen ist. Und dass die industrialisierte Massenzucht und Schlachterei von Nutztieren ohne den massiven Einsatz von Antibiotika nicht
möglich wäre ist doch unstrittig oder? Es ist ja gut, wenn es da heute mehr Beschränkungen gibt als noch vor 20 Jahren, aber ohne würde es einfach nicht funktionieren. Wie Frederike richtig anmerkt, kann kein Betrieb den Aufwand leisten und einzelne Tiere testen, in Quarantäne setzen etc.
Da diese Diskussion aber total vom eigentlichen Threadthema wegführt, wollte ich sie in der Detailtiefe dann hier nicht aufmachen, sondern wie gesagt nur darauf hinweisen, dass die EU das diskutierte Verbot abgelehnt hat 🤞