Erstens wollen wir unsere Hündin eigentlich am liebsten weder sterilisieren noch kastrieren, da sie jedoch aus dem Tierschutz kommt und wir unterschrieben haben das wir sie eben unfruchtbar machen lassen müssen haben wir eher vor eine Sterilisation durchzuführen. Bei der Sterilisation wird nicht der komplette hormonhaushalt der Hündin durcheinander gebracht, da sie noch einen geregelten Zyklus hat. Das hilft ihr besser mit Stress umzugehen, was gerade für ängstliche Hunde besser ist. Ich habe einfach in meinem Bekannten Kreis zu viele Hunde gesehen die kastriert wurden und danach ganz anders waren (aggressiver, ängstlicher, frustrierter,...). In meinen Augen macht eine Kastration nur dann Sinn, wenn wirklich gesundheitlich Gefährdungen bestehen. Natürlich stimmt es, das durch die Kastration die Gefahr der Gebärmutter Vereiterung oder tumore in der Gebärmutter verhindert werden können, jedoch steigt ebenso durch eine Kastration das Risiko von Milztumoren, Knochentumoren, Herztumoren und Tumoren im Bereich des Afters. Es wird immer nur über die Vorteile der Kastration gesprochen weil dann ja kein Risiko der Gebärmutter tumore besteht, aber die Nebenwirkungen werden selten angesprochen.
Wenn du schreibst dass von deinen bekannten die hunde nach der kastration aggressiver, ängstlicher und frustrierter geworden, kannst du dir gewiß sein: das wären diese hunde dann auch ohne kastration! Derartiges liegt nicht verursacht an der kastra. Es gibt aber zahlreiche hündinnen die zu aggressivität neigen, während sie in der hitze sind.
Hinsichtlich deiner aussage: es steigt das risiko von milztumoren, herztumoren, etc. - das ist überhaupt nicht erwiesen - falls du da mehr weißt: benenne bitte die entsprechenden quellen.
Ich kenne keine hündin die an derartigen krebserkrankungen litt, weil sie kastriert (!) wurde. Was ich aber gehäuft nach wie vor und immer wieder erlebe - sei es in den vereinen denen ich zugehörig bin, bei bekannten, hier im dorf und leider gottes auch bei unseren eigenen hündinnen sind notoperationen aufgrund teils akuter gebärmuttervereiterung (weil es eben sehr häufig NICHT diese voranzeichen gibt von wegen säuft dann mehr, schläft mehr, frisst kaum etc.) Ruf einfach mal bei den kliniken in deiner umgebung an und frage nach, ob es häufiger vorkommt. Zumeist geben die dahingehend gern entsprechend auskunft. Und DANN ist eine minimal invasive kastra nämlich kaum mehr möglich - sofern die hündin es überhaupt schafft. Weiterhin der eben wirklich äußerst häufig auftretende gebärmutterkrebs bei hündinnen im alter, der auch gerne streut. Zwar wurden dann auch da manche hündinnen operiert aber abgesehen von den risiken der OP bei der alten hündin und die schlechte erholung, hat es in vielen fällen auch nichts mehr gebracht.