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Sabrina
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Anzahl der Antworten 52
zuletzt 26. Aug.

Hund erbricht beim spielen

Huhu, Mein Hund, Boston Terrier, 1 Jahr 7 Monate, hat seit Kurzem ein Problem: Er liebt es mit anderen Hunden zu spielen und toben - besonders mit Damen (naja, kein Wunder also intakter Rüde) - ist für ihn wohl der Himmel. Allerdings wartet auch der Dämpfer nicht lange. Nach 5 Minuten ausgelassenen Spielen lässt er sich seinen Mageninhalt durch den Kopf gehen. Manchmal macht er dafür Pause, doch es gibt auch Momente, in denen er dabei einfach weiterrennt. Es passiert so 2-3x, dann ist der ganze Spuk vorbei. Ansonsten verhält er sich ganz normal - so normal es bei der Hitze geht. Das Problem ist jetzt 2x im Monat aufgekommen. Ich weiß, dass Stress auf den Magen schlagen kann, doch habt ihr noch Tipps, wie ich der Fellschnauze noch helfen kann? Ich hatte überlegt, eine Verdauungspause zwischen Futter und Gassigehen/Toben einzuführen, weiß aber leider nicht, wie lange sie sinnvollerweise sein sollte. Unverträglichkeiten haben wir bereits ergründet und das Futter angepasst. Das Problem ist auch wirklich nur beim Toben. Bitte haut mich nicht. Erwin ist mein erster Hund und ich möchte gerne dazulernen.
 
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Dogorama-Mitglied
19. Aug. 08:40
Ganz allgemein: zwischen Fressen und Gassigehen/spielen sollten immer mindestens zwei Stunden liegen. Am besten fütterst nach dem Gassigehen . Mit vollem Magen sollten Hunde nicht spielen/toben es ist nicht nur ungesund sondern kann auch zu akuten lebensbedrohlichen Zustand führen wie z.b. Magendrehung, Darmverschluss etc...
Der Zusammenhang zwischen Magendrehung und Bewegung nach dem Füttern gilt inzwischen als nicht belegt und mehr als zweifelhaft.
Die meisten Magendrehungen passieren in Ruhe, Abends oder Nachts.

Warum Darmverschluss? Hör ich zum ersten Mal, bitte deshalb dazu um Quellenangaben.
 
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Annette
19. Aug. 08:48
Also da hätte ich tatsächlich gerne mal eine Quelle dafür 🤔 Magendrehungen können auch in Ruhe und bei nüchternen Hunden auftreten, da gebe ich dir voll und ganz recht. Allerdings berichten immer noch eine Menge Leute, dass ihre Hunde unmittelbar vor den Symptomen gefüttert wurden. Hier gab es eine größere Umfrage zu Magendrehungen und obwohl laut Angaben der Probanden die meisten Hunde in Ruhe erkrankt sind, berichten nicht gerade wenig Leute davon, dass die Symptome im Zusammenhang mit Futter auftraten. Ich würde deshalb nicht so weit gehen und sagen, dass es widerlegt ist. Futter allein scheint aber nicht der ausschlaggebendste Punkt zu sein. Tierärzte raten darum, dass man auf Nummer sicher gehen soll und die Hunde nach der Fütterung mindestens eineinhalb bis zwei Stunden ruhen lassen soll. Wenn’s trotzdem passiert, hatte man Pech, aber zumindest alles dafür getan, um das Risiko zu minimieren. Auch hier in der Untersuchung steht in der Schlussfolgerung, dass Stress unmittelbar vor und nach der Fütterung vermieden werden soll. Dazu gehört meines Erachtens auf jeden Fall wildes Spiel und aufregende Spaziergänge. https://gesunde-dogge.de/wp-content/uploads/2019/02/magendrehung.pdf
Auch eine höhere Wasseraufnahme kann zur Magendrehung führen.....
 
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Dogorama-Mitglied
19. Aug. 09:10
Auch eine höhere Wasseraufnahme kann zur Magendrehung führen.....
Hast du auch dazu genauere Infos? Ab welcher Menge würd es als erhöht gelten und das verursachen?
 
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Sonja
20. Aug. 06:28
Der Zusammenhang zwischen Magendrehung und Bewegung nach dem Füttern gilt inzwischen als nicht belegt und mehr als zweifelhaft. Die meisten Magendrehungen passieren in Ruhe, Abends oder Nachts. Warum Darmverschluss? Hör ich zum ersten Mal, bitte deshalb dazu um Quellenangaben.
Wie bei vielen gilt " es kann muss aber nicht ...dennoch kann das Risiko halt minimiert werden". Ein vernünftiger Mensch treibt unmittelbar nach dem essen ja auch nicht gleich Sport....ais den verschiedensten Gründen 😉" Darmverschluss kann auch eine Folge der Magendrehung sein, resp der Darm kann eher "abgeknickt" werden wenn er nicht "leer" ist da er dann weniger flexibel sein kann. Auch ist nicht jeder Darmteil gleich anfällig dafür. (Quelle sind mehrere Bekannte TA von mir, also Erfahrungsberichte) Aber zum Glück ist das ja nicht gerade ein Alltags Symptom. Das "Problem" ist das bei Magendrehung oftmals die Symptome verzögert auftreten können und festgestellt werden( und dann ist es leider oftmals schon zu spät), die meisten Hunde sind ja sehr zäh und zeigen schmerzen spät. Es ist ja nicht so das der
Magen sich dreht und der Hund gleich "umkippt" wie z.b. bei Herz/Kreislauf Symptomen. Daher werden die Symptome nicht selten erst nach einiger Zeit sichtbar, also in der Nacht oder wenn der Hund ruht. "Passiert" kann es aber bereits Stunden davor sein. Auch wenn es nicht genauestens belegt ist, ist es wahrscheinlich das eine Magendrehung mit der Futteraufnahme zusammenhängt...
 
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Sonja
20. Aug. 07:08
Mal ein einfaches anschauliches "Experiment" bezüglich Magendrehung : nehmt eine leere Tüte (=Magen) macht auf beiden seiten eine Schnur (=Darm) dran , haltet die Enden locker so das sie in der Mitte durchhängt, schwenkt sie hin und her (=Bewegung). Nun fühlt ihr etwas mit Gewicht ( Apfel, Stein, Erde etc..) In die Tüte und wiederholt das Experiment , also schwenkt nun die Tüte... Die Wahrscheinlichkeit das sich die Tüte mit dem selben Schwung/Krafteinsatz um die eigene Achse dreht ist um einiges wahrscheinlicher 🙃😉
 
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Dogorama-Mitglied
20. Aug. 07:27
Mal ein einfaches anschauliches "Experiment" bezüglich Magendrehung : nehmt eine leere Tüte (=Magen) macht auf beiden seiten eine Schnur (=Darm) dran , haltet die Enden locker so das sie in der Mitte durchhängt, schwenkt sie hin und her (=Bewegung). Nun fühlt ihr etwas mit Gewicht ( Apfel, Stein, Erde etc..) In die Tüte und wiederholt das Experiment , also schwenkt nun die Tüte... Die Wahrscheinlichkeit das sich die Tüte mit dem selben Schwung/Krafteinsatz um die eigene Achse dreht ist um einiges wahrscheinlicher 🙃😉
Das hast du dir sehr schön ausgedacht, die Beobachtungen zu dieser Problematik und die tierärztliche praktische Erfahrung bestätigt das aber nicht.

https://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=19251
 
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Dogorama-Mitglied
20. Aug. 07:37
Wie bei vielen gilt " es kann muss aber nicht ...dennoch kann das Risiko halt minimiert werden". Ein vernünftiger Mensch treibt unmittelbar nach dem essen ja auch nicht gleich Sport....ais den verschiedensten Gründen 😉" Darmverschluss kann auch eine Folge der Magendrehung sein, resp der Darm kann eher "abgeknickt" werden wenn er nicht "leer" ist da er dann weniger flexibel sein kann. Auch ist nicht jeder Darmteil gleich anfällig dafür. (Quelle sind mehrere Bekannte TA von mir, also Erfahrungsberichte) Aber zum Glück ist das ja nicht gerade ein Alltags Symptom. Das "Problem" ist das bei Magendrehung oftmals die Symptome verzögert auftreten können und festgestellt werden( und dann ist es leider oftmals schon zu spät), die meisten Hunde sind ja sehr zäh und zeigen schmerzen spät. Es ist ja nicht so das der Magen sich dreht und der Hund gleich "umkippt" wie z.b. bei Herz/Kreislauf Symptomen. Daher werden die Symptome nicht selten erst nach einiger Zeit sichtbar, also in der Nacht oder wenn der Hund ruht. "Passiert" kann es aber bereits Stunden davor sein. Auch wenn es nicht genauestens belegt ist, ist es wahrscheinlich das eine Magendrehung mit der Futteraufnahme zusammenhängt...
Nein in diesem Fall gilt, dass ein Zusammenhang mit Futteraufnahme noch keinen Zusammenhang mit Bewegung danach ergibt und dass sich ein Zusammenhang zwischen Bewegung nach dem Essen und Magendrehungen empirisch offenbar nicht wirklich erschließt.

Dass Ruhe nach dem Essen aus anderen Gründen sinnvoll sein kann, ändert daran wenig.

Die ersten Symptome bei einer Magendrehung treten nach meinem Verständnis ziemlich schnell auf, weil da ja akut die Durchblutung abgewürgt wird.
Ob sie rechtzeitig bemerkt bzw richtig gedeutet werden, ist eine andere Frage.
 
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Anna Maria
23. Aug. 17:36
Also ich gehe erst Gassi und füttere dann da ich bei meiner Hündin sehr oft das Problem mit Sodbrennen hatte und eben angst vor einer Magendrehung habe. Evtl hilft das ja schon.
 
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Ulrike
24. Aug. 21:09
Ich empfehle dringend zwischen fressen und spielen eine große Pause zu machen!!!
 
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Nora Katrin
24. Aug. 21:33
Mal ein einfaches anschauliches "Experiment" bezüglich Magendrehung : nehmt eine leere Tüte (=Magen) macht auf beiden seiten eine Schnur (=Darm) dran , haltet die Enden locker so das sie in der Mitte durchhängt, schwenkt sie hin und her (=Bewegung). Nun fühlt ihr etwas mit Gewicht ( Apfel, Stein, Erde etc..) In die Tüte und wiederholt das Experiment , also schwenkt nun die Tüte... Die Wahrscheinlichkeit das sich die Tüte mit dem selben Schwung/Krafteinsatz um die eigene Achse dreht ist um einiges wahrscheinlicher 🙃😉
Sehr gut beschrieben!!! 👍 So sehe ich das genauso.