Meine erste Hündin wurde sehr früh kastriert. Sie hatte ihr Leben lang mit Unsicherheit und teils Angstzuständen zu tun. Sie war leicht inkontinent und bekam später allerlei Krankheiten (die nicht auf die Kastration an sich zurückzuführen waren). Ich hatte das Gefühl, dass sie schnell gestresst war.
Meine jetzige Hündin ist intakt und soll es auch bleiben :) Mit jeder Läufigkeit erlebe ich einen Entwicklungsschub bei ihr, was uns beide sehr glücklich macht. So schön ist es zuzusehen, wie sie Fortschritte macht und selbst über sich hinaus wächst.
Mit den Läufigkeiten selbst kommen hormonell bedingte (temporäre) Verhaltensänderungen (Appetitlosigkeit, Heißhungerattacken, hoher Stresspegel, Fernhalten fremder Hunde, großes Interesse an potentiellen Verehrern, leichte Motivationslosigkeit usw.), welche mit etwas Feingefühl und Geduld aber jedes Mal gut überwunden werden.
Ich führe Tagebuch hinsichtlich ihrer hormonellen Änderungen, um jedes Mal besser vorbereitet zu sein. Wir gehen sonst natürlich nur an der Leine, ich meide andere Hunde umso mehr und oft fallen die Spaziergänge auch kleiner aus, da Reize in der Zeit nicht selten besonders stark auf sie einwirken.
Was Sauberkeit betrifft, trägt sie ein Höschen in Innenräumen. Sie macht sich zwar selbst sauber, doch beim Schütteln oder Schlafen beginnt gerne mal ein Massaker, das ich damit umgehe ^^
Auch ihr Körpergeruch ändert sich zu der Zeit. Ich füttere dann bestimmte Kräuter hinzu und das macht es für meine empfindliche Nase um einiges erträglicher ;-)
Alles in allem finde ich es toll, dass ihr Hormonhaushalt weiterhin erhalten bleibt und sie so reift. Die Vorstellung, sie unter's Messer zu legen ertrage ich nicht. Habe eine Kastration bereits miterlebt und bin dabei fast umgekippt (das Winseln und Zucken der eigentlich narkotisierten Hündin werde ich so schnell nicht vergessen).
P.S.: Verehrer, die ihr nicht passen hält Yukina ganz geschickt selbst fern. Ihr bester Freund litt darunter sehr (wir dachten, die Läufigkeit wäre durch, doch sie muss noch gut gerochen haben).