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Alexander
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zuletzt 28. Juli

Homöopathisches Mittel gegen Würmer?

Hallo! Ungern verabreichen wir unseren Hunden Chemie... Wie steht Ihr zur vorbeugenden Wurmkur? Habe gehört, dass es da auch homöopathische Mittel gibt. Wie sind da die Erfahrungen?
 
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Dogorama-Mitglied
27. Juli 14:04
Das klingt gut, hast du da irgendwelche Angaben zur Effektivität? Und wird das auch für Bandwürmer gemacht? Ansonsten mache ich mich mal auf die Suche nach Studien. Allerdings ändert ein Anbieter, der das scheinbar auch nur auf explizite Nachfrage macht, nicht viel an der Situation, dass ein negatives Ergebnis nicht unbedingt Wurmfreiheit bedeutet. Die wenigsten werden sich ja darüber informieren oder überhaupt den Unterschied zwischen Antigen-, Realtime PCR und Sedimentations-/Flotationsverfahren kennen.
 
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Dogorama-Mitglied
27. Juli 14:05
Ich weiss. Ich wollte nur nicht unterschlagen, dass es auch einen Anbieter gibt, der etwas anderes macht.
 
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Dogorama-Mitglied
27. Juli 14:31
Möhren 90 Minuten köcheln lassen und pürieren, davon je nach Größe des Hundes 1 Esslöffel ins Futter. (3 Tage). Zusätzlich gebe ich jeden Tag Kokosöl ins Futter, als Provilaxe.
 
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Dogorama-Mitglied
27. Juli 15:14
Sorry, aber das ist einfach Bullshit. Die Darmflora besteht überwiegend aus Bakterien. Ein paar vereinzelte Pilze findet man auch noch. Entwurmungsmittel wirken ausschliesslich gegen Würmer, die definitiv nicht zur natürlichen Darmflora gehören. In keinem Entwurmungsmittel findest du Antibiotika oder Antimykotika.
Komisch das viele Tiere nach der Wurmkur Pasten bekommen um die Darmflora wieder aufzubauen. Wenn man in einer Kot Probe ( morgens der erste) keine Würmer hat und diese alle 4 bis 8 Wochen ab gibt beim Tierarzt hat man sich die Wurmkur erspart und dem Tier die Chemie
 
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Dogorama-Mitglied
27. Juli 17:03
Bitte noch mal nachlesen, wie sie Wurmkur funktioniert. Die wirkt bei Wirbellosen und wird maximal bis zu 5% überhaupt resorbiert. Sprich, der Hund scheidet das Medikament nach Aufnahme wieder aus, weil sein Körper damit nichts anfangen kann. Die Würmer hingegen sterben. ABER, Milbemax hilft eben nicht so gut gehen Herz und Lungenwürmer, eben weil es noch resorbiert wird. Dagegen sind Präparate, die gut resorbiert werden, hilfreicher (Vectin und ähnliche). Und nein, in diesem Fall ist es sogar nicht mal Chemie. Beide Stoffe sind natürlichem Ursprungs, da sie zum einen leicht zu gewinnen sind ihr zum anderen lassen sich so komplizierte Stoffe mit extrem schwer synthetisieren.
Das stimmt nicht so ganz. Meine Hündin hatte mit 4 Monaten lungenwürmer und die wurden mit milbemax (2x) behandelt. Danach hatte sie zum Glück keine Würmer mehr.
 
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Dimitri
27. Juli 19:28
Das stimmt nicht so ganz. Meine Hündin hatte mit 4 Monaten lungenwürmer und die wurden mit milbemax (2x) behandelt. Danach hatte sie zum Glück keine Würmer mehr.
Andere Präparate sind auf jeder Fall wirksamer! Vielleicht gibt es auch eine Kombi Kur von Milbemax. Ich beziehe mich mit der Aussage auf den Wirkstoff Milbemycinoxim Da er in der Regel relativ schlecht resorbiert wird, kann der Wirkstoff schlecht bis in die Lunge kommen.
 
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Veronika
27. Juli 20:59
Möhren 90 Minuten köcheln lassen und pürieren, davon je nach Größe des Hundes 1 Esslöffel ins Futter. (3 Tage). Zusätzlich gebe ich jeden Tag Kokosöl ins Futter, als Provilaxe.
Das höre ich jetzt zum ersten Mal dass Karotten gegen den Würmer prophylaktisch wirken🥴. Meiner liebt sie zwar hat er aber trotzdem schon zweimal Würmer gehabt
 
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Nadine
27. Juli 21:09
Das höre ich jetzt zum ersten Mal dass Karotten gegen den Würmer prophylaktisch wirken🥴. Meiner liebt sie zwar hat er aber trotzdem schon zweimal Würmer gehabt
Das sind Hausmittel zum vorbeugen 😊Kürbiskerne (gemahlen oder am Stück), Kokosöl oder Kokosraspeln, Ananaspulver, Karotten (püriert und gekocht). Fellohren / Kopfhaut mit Fell (getrocknet oder Frisch).
 
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Gina,
28. Juli 00:52
Die Diskussion ist doch immer wieder dieselbe. Hier einmal die Fakten: 1. Bandwürmer werden sehr sehr selten ausgeschieden. Ein negatives Kotproben-Ergebnis bedeutet folglich nicht, dass der Hund auch keine Würmer hat. 2. Die Wirksamkeit von homöopathischen und pflanzlichen Mitteln gegen Würmer wurde nie nachgewiesen. (Und bevor jetzt das Argument kommt, dass Homöopathie halt anders wirke… Wenn es wirken würde, könnte man das in einer Studie nachweisen. Unabhängig davon wie es genau wirkt. Es gibt genug Institute, die an Homöopathie forschen und trotzdem gibt es keine stichhaltigen Belege, dass Homöopathie mehr als nur ein Placebo bzw. Placebo-by-proxy-Effekt ist) 3. Vorbeugende Entwurmung gibt es nicht. Theoretisch kann der Hund am Tag nach der Entwurmung schon wieder Wurmeier aufnehmen, die sich dann entwickeln. Regelmässiges Entwurmen soll nur dafür sorgen, dass der Hund nie Eier ausscheidet und der Befall nicht so stark wird, dass der Hund beeinträchtigt würde. Deshalb wird auch das Zeitintervall an das Risiko angepasst. Was man mit diesen Fakten macht, bleibt jedem selbst überlassen. Da regelmässige Kotprobenanalysen nicht ausschliessen können, dass mein Hund mich (oder andere) mit dem Fuchsbandwurm ansteckt, entwurme ich regelmässig. Aber das ist meine persönliche Entscheidung und die will ich keinem aufzwingen. Mir ist es nur wichtig, dass man die Risiken kennt und sich bewusst dafür entscheidet, wenn man einen anderen Weg wählt.
In meiner Antwort ging es ja nicht um Würmer ( da ist natürlich eine Kotprobe gut), sondern um die allgemeine Ablehnung der Homöopathie. Unser "normaler" Tierarzt hat uns auch schon öfter homöopathische Mittel gegeben, also ist auch er überzeugt, dass es helfen kann...
 
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Dogorama-Mitglied
28. Juli 07:17
In meiner Antwort ging es ja nicht um Würmer ( da ist natürlich eine Kotprobe gut), sondern um die allgemeine Ablehnung der Homöopathie. Unser "normaler" Tierarzt hat uns auch schon öfter homöopathische Mittel gegeben, also ist auch er überzeugt, dass es helfen kann...
Ärzte und Tierärzte sind aber auch nur Menschen. Von denen einige glauben, dass Homöopathie wirkt und wieder andere der Meinung sind, dass es kompletter Schwachsinn ist. Tatsache ist, dass es keine wissenschaftlich stichhaltigen Beweise für eine Wirkung gibt, die über den Placebo/Placebo-by-proxy Effekt hinausgeht. Ich habe nicht grundsätzlich etwas gegen Homöopathie, solange es nur unterstützend oder bei harmlosen Sachen (Erkältung, Mückenstiche o.ä.) angewandt wird. Ich persönlich mache das nicht, weil der Placeboeffekt bei mir ja nicht funktionieren würde. Problematisch wird es meiner Meinung nach, wenn Homöopathie als Alleinheilmittel bei Dingen eingesetzt wird, wo ich auf eine Wirkung angewiesen bin. Und dazu gehört auch das Entwurmen. Und was mich an der ganzen Homöopathie-Diskussion stört, ist dass es eigentlich eine fachliche und sachliche Unterhaltung sein sollte, aber immer in eine Glaubensfrage ausartet.