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Marianne
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 12
zuletzt 12. Dez.

Hörtest

Hat jemand von euch schon mal einen Hörtest bei seinem Hund machen lassen? Mir ist klar dass man sich hinter den Hund stellen, Geräusche machen kann und sieht wie der Hund reagiert. Mich würde interessieren wie ein Test beim Tierarzt abläuft.
 
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Eva
Beliebteste Antwort
11. Dez. 20:17
Akustikerin hier.
Wenn du deiner Hündin eine Audiometrie unter Narkose nicht zumuten möchtest, könntest du eine ungefähre Messung über eine Sprachabstandsmessung machen.

Normallaut gesprochene Sprache hat in etwa 65dB.
Du positionierst den Hund an einer bestimmten Stelle von dir abgewandt (damit er wirklich nur auf den Sprechreiz reagiert) und sprichst ihn auf gleicher Höhe wie er (am besten hinhocken) in normallauter Stimme mit einem Signalwort, auf das er üblicherweise gut reagiert, aus einem Meter Entfernung an. Reagiert er kannst du davon ausgehen, dass er den Frequenzbereich deiner Stimme (unsere Sprache bildet sich hauptsächlich im Frequenzbereich von ca. 250 bis 4000 Hz ab) um ca 65dB noch gut wahrnehmen kann. Dann verdoppelst du den Abstand auf zwei Meter und wiederholst das ganze nochmal. Bei einer Abstandsverdopplung reduziert sich die ankommende Lautstärke um etwa 6dB, läge dann also noch bei 59dB. Dann gehst du auf 4m für 53dB, auf 8m für 47dB und so weiter.
Menschliches Flüstern liegt ca bei 35dB. So könntest du dann in etwa abschätzen, wie gut dein Hund noch hört.

Für hochfrequente Töne könnte man das Selbe mit einer Hundepfeife machen, müsste dann aber vorher herausfinden wie laut die Pfeife ist, damit man die dB-Werte auf die Abstandsverdopplung entsprechend reduzieren kann.

Wichtig ist, dass man das ganze irgendwo auf freier Fläche, ohne Hindernisse, die den Schall abfangen/dämpfen und in relativ geräuscharmer Umgebung macht. Und man darf bei größerwerdendem Abstand natürlich nicht lauter werden, sondern muss den Hund immer mit gleicher, normallauter Stimme ansprechen, am besten wie oben schon geschrieben auf etwa der gleichen Höhe wie der Hund.
 
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Regina
11. Dez. 18:30
Interessante Frage, ich lese mal mit. Emma hört gewisse Dinge auch schlechter. Na ja, mit 13 ...
 
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Kati
11. Dez. 19:01
Selbst gemacht nicht, aber es nennt sich Audiometrie und ist bei einigen Rassen tatsächlich vorgeschrieben.
Wird in Kurznarkose gemacht und hat vor allem auch für die Zucht Relevanz.

Beim alten Hund...joa, dann weiß man er hört wirklich nicht (mehr). Die Frage ist ja, ob das eine Alterserscheinung ist oder wirklich ein zu behebendes Problem. Weiß ich nicht, ob ich da jetzt einen Mehrwert sehen würde.
 
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Marianne
11. Dez. 19:39
Selbst gemacht nicht, aber es nennt sich Audiometrie und ist bei einigen Rassen tatsächlich vorgeschrieben. Wird in Kurznarkose gemacht und hat vor allem auch für die Zucht Relevanz. Beim alten Hund...joa, dann weiß man er hört wirklich nicht (mehr). Die Frage ist ja, ob das eine Alterserscheinung ist oder wirklich ein zu behebendes Problem. Weiß ich nicht, ob ich da jetzt einen Mehrwert sehen würde.
Danke für die Info.

Narkose kommt für Asta nicht in Frage.
Mit 15 Jahren ist es relativ sicher dass sie langsam taub wird, nur würde ich halt gerne wissen wie schlecht sie wirklich hört.

Gestern hat Sie den Böller, etwa 40 Meter entfernt, nicht gehört.
Vorhin stand sie etwas von mir entfernt, habe sie mehrmals angesprochen, da hat Sie auch nicht reagiert.
Abends wenn es langsam dunkel wird hört man hier immer eine Eule rufen, normalerweise bellt Asta dann, seit einigen Tagen reagiert Sie auch da nicht mehr.
Martinshorn letzte Nacht hat Sie auch scheinbar nicht mitbekommen.
 
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Eva
11. Dez. 20:17
Akustikerin hier.
Wenn du deiner Hündin eine Audiometrie unter Narkose nicht zumuten möchtest, könntest du eine ungefähre Messung über eine Sprachabstandsmessung machen.

Normallaut gesprochene Sprache hat in etwa 65dB.
Du positionierst den Hund an einer bestimmten Stelle von dir abgewandt (damit er wirklich nur auf den Sprechreiz reagiert) und sprichst ihn auf gleicher Höhe wie er (am besten hinhocken) in normallauter Stimme mit einem Signalwort, auf das er üblicherweise gut reagiert, aus einem Meter Entfernung an. Reagiert er kannst du davon ausgehen, dass er den Frequenzbereich deiner Stimme (unsere Sprache bildet sich hauptsächlich im Frequenzbereich von ca. 250 bis 4000 Hz ab) um ca 65dB noch gut wahrnehmen kann. Dann verdoppelst du den Abstand auf zwei Meter und wiederholst das ganze nochmal. Bei einer Abstandsverdopplung reduziert sich die ankommende Lautstärke um etwa 6dB, läge dann also noch bei 59dB. Dann gehst du auf 4m für 53dB, auf 8m für 47dB und so weiter.
Menschliches Flüstern liegt ca bei 35dB. So könntest du dann in etwa abschätzen, wie gut dein Hund noch hört.

Für hochfrequente Töne könnte man das Selbe mit einer Hundepfeife machen, müsste dann aber vorher herausfinden wie laut die Pfeife ist, damit man die dB-Werte auf die Abstandsverdopplung entsprechend reduzieren kann.

Wichtig ist, dass man das ganze irgendwo auf freier Fläche, ohne Hindernisse, die den Schall abfangen/dämpfen und in relativ geräuscharmer Umgebung macht. Und man darf bei größerwerdendem Abstand natürlich nicht lauter werden, sondern muss den Hund immer mit gleicher, normallauter Stimme ansprechen, am besten wie oben schon geschrieben auf etwa der gleichen Höhe wie der Hund.
 
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Marianne
11. Dez. 20:51
Akustikerin hier. Wenn du deiner Hündin eine Audiometrie unter Narkose nicht zumuten möchtest, könntest du eine ungefähre Messung über eine Sprachabstandsmessung machen. Normallaut gesprochene Sprache hat in etwa 65dB. Du positionierst den Hund an einer bestimmten Stelle von dir abgewandt (damit er wirklich nur auf den Sprechreiz reagiert) und sprichst ihn auf gleicher Höhe wie er (am besten hinhocken) in normallauter Stimme mit einem Signalwort, auf das er üblicherweise gut reagiert, aus einem Meter Entfernung an. Reagiert er kannst du davon ausgehen, dass er den Frequenzbereich deiner Stimme (unsere Sprache bildet sich hauptsächlich im Frequenzbereich von ca. 250 bis 4000 Hz ab) um ca 65dB noch gut wahrnehmen kann. Dann verdoppelst du den Abstand auf zwei Meter und wiederholst das ganze nochmal. Bei einer Abstandsverdopplung reduziert sich die ankommende Lautstärke um etwa 6dB, läge dann also noch bei 59dB. Dann gehst du auf 4m für 53dB, auf 8m für 47dB und so weiter. Menschliches Flüstern liegt ca bei 35dB. So könntest du dann in etwa abschätzen, wie gut dein Hund noch hört. Für hochfrequente Töne könnte man das Selbe mit einer Hundepfeife machen, müsste dann aber vorher herausfinden wie laut die Pfeife ist, damit man die dB-Werte auf die Abstandsverdopplung entsprechend reduzieren kann. Wichtig ist, dass man das ganze irgendwo auf freier Fläche, ohne Hindernisse, die den Schall abfangen/dämpfen und in relativ geräuscharmer Umgebung macht. Und man darf bei größerwerdendem Abstand natürlich nicht lauter werden, sondern muss den Hund immer mit gleicher, normallauter Stimme ansprechen, am besten wie oben schon geschrieben auf etwa der gleichen Höhe wie der Hund.
Danke.
Das ist ne gute Möglichkeit
Ich werde das mal in den nächsten Tagen ausprobieren
 
Beitrag-Verfasser
S.
11. Dez. 20:59
Akustikerin hier. Wenn du deiner Hündin eine Audiometrie unter Narkose nicht zumuten möchtest, könntest du eine ungefähre Messung über eine Sprachabstandsmessung machen. Normallaut gesprochene Sprache hat in etwa 65dB. Du positionierst den Hund an einer bestimmten Stelle von dir abgewandt (damit er wirklich nur auf den Sprechreiz reagiert) und sprichst ihn auf gleicher Höhe wie er (am besten hinhocken) in normallauter Stimme mit einem Signalwort, auf das er üblicherweise gut reagiert, aus einem Meter Entfernung an. Reagiert er kannst du davon ausgehen, dass er den Frequenzbereich deiner Stimme (unsere Sprache bildet sich hauptsächlich im Frequenzbereich von ca. 250 bis 4000 Hz ab) um ca 65dB noch gut wahrnehmen kann. Dann verdoppelst du den Abstand auf zwei Meter und wiederholst das ganze nochmal. Bei einer Abstandsverdopplung reduziert sich die ankommende Lautstärke um etwa 6dB, läge dann also noch bei 59dB. Dann gehst du auf 4m für 53dB, auf 8m für 47dB und so weiter. Menschliches Flüstern liegt ca bei 35dB. So könntest du dann in etwa abschätzen, wie gut dein Hund noch hört. Für hochfrequente Töne könnte man das Selbe mit einer Hundepfeife machen, müsste dann aber vorher herausfinden wie laut die Pfeife ist, damit man die dB-Werte auf die Abstandsverdopplung entsprechend reduzieren kann. Wichtig ist, dass man das ganze irgendwo auf freier Fläche, ohne Hindernisse, die den Schall abfangen/dämpfen und in relativ geräuscharmer Umgebung macht. Und man darf bei größerwerdendem Abstand natürlich nicht lauter werden, sondern muss den Hund immer mit gleicher, normallauter Stimme ansprechen, am besten wie oben schon geschrieben auf etwa der gleichen Höhe wie der Hund.
Super! Das hört sich doch echt machbar an. Danke für den ausführlichen Tipp, den werd ich mir mal abspeichern (noch hört meiner gut, aber er wird ja hoffentlich alt!)
 
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Eva
11. Dez. 21:21
Danke. Das ist ne gute Möglichkeit Ich werde das mal in den nächsten Tagen ausprobieren
Keine Ursache.
Ist natürlich keine super genaue Messung wie mit einer Audiometrie, aber eine ungefähre Vorstellung vom Hörvermögen des eigenen Hundes bekommt man so schon.

Bei einer Audiometrie werden dem Hund übrigens feine Elektroden in die Haut an verschiedenen Stellen am Kopf gesetzt worüber die elektrische Aktivität während des Hörprozesses in den einzelnen Bereichen des Hörapparates aufgezeichnet wird. Für die Aufzeichnung bekommt der Hund über kleine Ohrstöpsel Klickgeräusche ins Ohr gesendet.
 
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Marianne
11. Dez. 21:41
Keine Ursache. Ist natürlich keine super genaue Messung wie mit einer Audiometrie, aber eine ungefähre Vorstellung vom Hörvermögen des eigenen Hundes bekommt man so schon. Bei einer Audiometrie werden dem Hund übrigens feine Elektroden in die Haut an verschiedenen Stellen am Kopf gesetzt worüber die elektrische Aktivität während des Hörprozesses in den einzelnen Bereichen des Hörapparates aufgezeichnet wird. Für die Aufzeichnung bekommt der Hund über kleine Ohrstöpsel Klickgeräusche ins Ohr gesendet.
Das ist interessant.
Gut zu wissen.
Für Asta ist die ungenaue Methode sicher besser.
 
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Sandra
11. Dez. 21:56
https://www.flying-dogs.at/news/gehör-des-hundes/audiometrie/
 
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Sandra
11. Dez. 21:58
https://www.kleintierpraxis-ninamueller.de/tierlexikon_t_taube_hunde