Akustikerin hier.
Wenn du deiner Hündin eine Audiometrie unter Narkose nicht zumuten möchtest, könntest du eine ungefähre Messung über eine Sprachabstandsmessung machen.
Normallaut gesprochene Sprache hat in etwa 65dB.
Du positionierst den Hund an einer bestimmten Stelle von dir abgewandt (damit er wirklich nur auf den Sprechreiz reagiert) und sprichst ihn auf gleicher Höhe wie er (am besten hinhocken) in normallauter Stimme mit einem Signalwort, auf das er üblicherweise gut reagiert, aus einem Meter Entfernung an. Reagiert er kannst du davon ausgehen, dass er den Frequenzbereich deiner Stimme (unsere Sprache bildet sich hauptsächlich im Frequenzbereich von ca. 250 bis 4000 Hz ab) um ca 65dB noch gut wahrnehmen kann. Dann verdoppelst du den Abstand auf zwei Meter und wiederholst das ganze nochmal. Bei einer Abstandsverdopplung reduziert sich die ankommende Lautstärke um etwa 6dB, läge dann also noch bei 59dB. Dann gehst du auf 4m für 53dB, auf 8m für 47dB und so weiter.
Menschliches Flüstern liegt ca bei 35dB. So könntest du dann in etwa abschätzen, wie gut dein Hund noch hört.
Für hochfrequente Töne könnte man das Selbe mit einer Hundepfeife machen, müsste dann aber vorher herausfinden wie laut die Pfeife ist, damit man die dB-Werte auf die Abstandsverdopplung entsprechend reduzieren kann.
Wichtig ist, dass man das ganze irgendwo auf freier Fläche, ohne Hindernisse, die den Schall abfangen/dämpfen und in relativ geräuscharmer Umgebung macht. Und man darf bei größerwerdendem Abstand natürlich nicht lauter werden, sondern muss den Hund immer mit gleicher, normallauter Stimme ansprechen, am besten wie oben schon geschrieben auf etwa der gleichen Höhe wie der Hund.