Du kommentierst mit Deinem Fachwissen (bist Du medizinisch tätig?) das alte Thema Wurmkuren, zu dem es viele Meinungen gibt und worauf ich nicht einsteigen werde.
Hier ist es jedoch so, dass bei Sanis 3jähriger Golden Retriever Hündin Analdrüsenentzündungen vorliegen mit allem drum herum und dass da wohl einiges durcheinandergeraten ist. In dem Fall ist eine Entwurmung als Prophylaxe sicherlich nicht sinnvoll, sondern wenn angebracht, eher eine labortechnische Untersuchung. Das alte Thema, wer nimmt Medikamente gegen Krankheiten bevor er sie hat.
Die ersten Dinge habe ich darüber vor vielen Jahren im Studium gelernt, so an der Schnittstelle zwischen Medizin und Ernährung.
Mehr mit Ernährung und z.B wo Proteine verdaut werden und was passiert, wenn woanders welche freigesetzt werden, wo sie nicht hin gehören und dort nicht anständig verdaut werden können. Klingt das für dich plausibel?
Also insgesamt schon etwas mehr Fachwissen allein aus dem Studium als die meisten Leute haben, die nicht gerade (Tier)-Medizin studiert haben. Gerade im Nutztierbereich (bei großen Herden und viel Kontakt) ist auch SeuchenHygiene und Parasitologie natürlich ein relevantes Thema.
Ich weiß auch heute nach vielen Jahren darauf aufbauendem Selbststudium vieles immer noch nicht, aber ich lerne gern dazu, arbeite wissenschaftlich und informiere mich aus seriösen und belastbaren Quellen.
Wenn Leute irgendwelchen Unsinn verbreiten die selbst nicht mal den Unterschied zwischen Anthelminika und Antibiotika verstanden haben und das Wirkungsspektrum, dann finde ich das ärgerlich, denn es sind so Internet wüten die meist zu Lasten der Hunde gehen. Beides sollte man definitiv nicht in einen Topf werfen, nur weil es sich einigermaßen ähnlich anhört.
Gute Quelle ist zb die ESCCAP. Das ist eine internationale wissenschaftlich und evidenzbasiert arbeitende Organisation. Partner sind ua die Bundestierärztekammer, die Deutsche Veterinärmedizinische Gesellschaft und die Deutsche Gesellschaft für Kleintiermedizin. Den Vorsitz für Deutschland hat Prof. Dr. Georg von Samson-Himmelstjerna, Direktor des Institutes für Parasitologie der tierärztlichen Fakultät der FU Berlin.
Wenn jemand Gegenteiliges behauptet als er und seine Arbeitsgruppe dann muss ich schon mal die Frage stellen dürfen, woher man das denn tatsächlich selbst besser zu wissen glaubt.
Vieles davon ist aus meiner Sicht keine Frage von Meinungen.
Man kann das für sich und seinen Hund umsetzen oder halt nicht, aber es ändert nichts an der Sache und den Tatsachen.
Sorry, ziemlich lang geworden, die Antwort auf deine Frage.