Sterben ist nicht einfach, meistens, für niemanden und ich rede jetzt nicht von Ängsten (die sind unnötig), sondern vom körperlichen Leid (Sterbender) und der Trauer der Hinterbliebenen. Meine Hündin hatte Nierenprobleme über 6 Monate, viele teure Medikamente, die nur mäßig halfen, das war die Idee der Ärzte einer Tierklinik, denn ich hätte ja gedacht, dass dies schneller zum Tode führt. Es war ungewöhnlich schwierig, sie zu ernähren, obwohl sie ab da alles haben durfte, Hauptsache sie fraß es. Ich hatte lange nicht den Eindruck, dass sie sterben möchte, sie war erst knapp 12 Jahre alt und sehr sportlich. Ich habe mich am sinkenden Gewicht orientiert, verhungern sollte sie nicht. Dennoch hatte ich einen Termin, an diesem Tag blühte sie richtig auf und ich sagte ihn ab. Dann kam Weihnachten und mein ganzes Erdgeschoss war ein Krankenzimmer. Ich wollte nicht mehr, am 22.12.20 ließ ich sie gehen, vielleicht hätte man auch noch ein paar Tage warten können. Laut Tierärztin war der Termin gut. Also mir zumindest fiel es schwer, den Zeitpunkt zu wählen und das nicht aus Egoismus heraus, mit dem Tod gehe ich realistisch um und Nierenversagen beim Hund ist ein Todesurteil. In deinem Fall ist es auch ein Todesurteil, du hast viele gute Antworten bekommen. Höre auf deinen Instinkt, im Grunde wäre alles ab sofort recht und viel Kraft für deine Trauer, die ja jetzt schon da ist, sich aber leider noch steigern wird. Alles Gute 🍀 😔