Ob akute Lebensgefahr besteht oder nicht sollte nicht das einzige Kriterium sein. Bei einigen Krankheiten darf man nicht zögern, weil es ohne sofortige Behandlung bleibende Schäden gibt.
Der Grund für diese ganze Diskussion ist aber, dass es eben nicht immer erkennbar ist, manchmal noch nicht mal für den Tierarzt, ob es harmlos ist oder nicht.
Bei den von Dir geschilderten Symptomen hätte ich lieber beim Tierarzt ausschließen lassen, dass es was Schlimmeres ist als Liebeskummer.
Ich habe mal unsere Tierärztin mit Ronja 🌈, Labbi, aufgesucht, weil ich glaubte, der Bauch fühle sich irgendwie anders an. Sie hat lange abgetastet und dann gemeint, da ist nichts Ungewöhnliches. Aber da sie wisse, dass ich meine Hunde gut kenne, wäre sie mit einem Ultraschall einverstanden, falls ich das Geld ausgeben wolle.
Bei der OP wurde ein paar Tage später die Milz mit Wucherung entfernt, zusammen 1,5 kg. Die war wie ein Schwamm mit Blut angefüllt, das hätte jederzeit platzen können. Dann wäre sie wohl verblutet, bevor wir beim Tierarzt angekommen wären.
Bei der Gewichtszunahme haben TA und wir immer nur gedacht, verfressene, kastrierte Labbi-Dame - normal. Die Wucherung saß so unter den Rippen, dass sie selbst für die erfahrene Tierärztin nicht zu ertasten war. Ich hatte nur das Gefühl, der Bauch sei schon mal weicher gewesen.
Keine akute Lebensgefahr, aber trotzdem lebensbedrohlich.
Wir haben nächste Woche eh einen Termin beim TA, da spreche ich das natürlich trotzdem an. Auch wenn es "nur" Liebeskummer ist.
Und natürlich beobachte ich in dieser Zeit besonders aufmerksam. Bleiben das Trinkverhalten und die Bewegungsabläufe normal, kann es denke ich bis zum Termin warten. Dass der Casanova bei jeder Gelegenheit versucht mein Knie zu besteigen, deutet natürlich noch mal mehr auf Liebeskummer 😁💔🙈.
Einmal zu viel zum TA ist nicht falsch. Beim ersten Cut den Nero hatte war ich aber auch froh, dass mir andere Hundehalter geraten haben, NICHT zum TA zu rennen, da die Wunde zum Kleben oder Nähen nicht schlimm genug und nur oberflächlich war. Da es unsere erste Verletzung war, hatte ich natürlich trotzdem erst mal Panik und wollte direkt zur Praxis. Aber Ruhe bewahren, die Situation einschätzen und gegenbenfalls erfahrene Halter fragen, waren in der Situation auch ausreichend.