Was du dir bei großen Hunden immer vor Augen halten musst sind zwei Sachen: Oftmals findet ein zu schnelles Wachstum durch Fütterungsfehler statt (die Besitzer meinen es gut, aber das ist ein Problem). Es kann dann zum Beispiel zum Short Ulna Syndrom führen.
Die zweite Seite ist die größere Belastung auf die Gelenke (vermehrt natürlich noch bei Übergewicht). Dadurch kommt es häufiger und früher zu Abnutzungserscheinungen (Arthrose), aber auch Osteochondrose (im Alter), HD, ED und OCD kommen verstärkt bei größeren Hunden vor. In Folge der HD dann meistens noch Kreuzbandrisse (verstärkte Belastung auf die Bänder). Auch Osteosarkome finden sich häufig bei großen Hunden.
Dann gibt es natürlich auch rassetypische Erkrankungen (Prädispositionen wie angeborene Herzfehler - bei Neufundländern z. B. die Aortenstenose) oder typische Hundeerkrankungen (Schilddrüsenunterfunktion, Linksherzinsuffizienz) und die Zivilisationskrankheiten (Diabetes Typ 2, Übergewicht).
Natürlich können auch kleine Hunde all diese Probleme haben, aber ein kleiner Hund mit einer HD + Arthrose ist leichter zu behandeln (auch zu operieren) als ein großer, schwerer Hund. In dem Fall müsste man bei einer OP schon eine neue Hüfte einsetzen, während man bei einem kleineren, leichteren Hund sich mit einer Femurkopfresektion behelfen kann. Von daher immer auf das Gewicht (Bedarf im Auge behalten!) und die Gelenke achten (wo es geht Rampen statt springen, angepasste Bewegung: Junghunde nicht *stundenlang* mit dem Fahrrad "auspowern" wollen...), das verringert zumindest das Risiko erworbener Krankheiten.