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Lisa
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Anzahl der Antworten 21
zuletzt 21. Juli

Gastritis?

Ich bin langsam wirklich verzweifelt..seit ca. sechs Wochen frisst meine Hündin schlecht..teilweise morgens gar nicht mehr. Wir haben bisher per Ultraschall und Blutbild nachschauen lassen. Sie hat eine verdickte Magenschleimhaut und wohl auch so Schatten in der Gallenblase. Sie bekommt Medikamente und wir haben auf ein Feuchtfutter umgestellt, aber es geht einfach nicht dauerhaft bergauf. Ich frage mich, warum sie nach drei Wochen Behandlung immer wieder Bauchschmerzen zu haben scheint. Dauert eine Gastritis so lange? Außerdem vermeidet sie Streckungen und springt zB nicht mehr auf die Couch. Wir werden jetzt noch eine Endoskopie machen.. Hat jmd Erfahrung und kann mir sagen, ob es normal ist, dass das so lange dauert???
 
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Mirja
Beliebteste Antwort
22. Juni 19:47
Hey Lisa, ich fühle mit Dir. Bei Toni wurde auch eine Gastritis vermutet. Immer wieder. Dann Giardien, Würmer, IBD, das ganze Programm. 2 Jahre Durchfall, Magenschmerzen und Erbrechen liegen hinter uns. Immer wieder Medikamente, anderes Futter, Flohsamenschalen, gekochtes Diätfutter, Allergietests und nichts half. Im Endeffekt hatte er Helicobacter Pylori. 2 Jahre hat kein Tierarzt und keine Klinik davon gesprochen. Immer nur die Magenschleimhaut behandelt und damit eigentlich alles noch schlimmer gemacht. Als ich nicht mehr weiter wusste, bin ich zu einer Heilpraktikerin gegangen, die sofort die Untersuchung auf Helicobacter angeordnet hat. Ich gab ihn zur Magenspiegelung inklusive Biopsie in eine Klinik. Dort wurde festgestellt, dass durch den Helicobacter und die permanenten
Magenmedikamente kaum noch Schleimhaut vorhanden war. Nachdem der Helicobacter besiegt war (durch die Heilpraktikerin und eine Tierärztin), hat die Heilpraktikerin mit dem Aufbau von Magen und Darm begonnrn und nach über 2 Jahren kehrte endlich Ruhe ein.

Aber Magen und Darm sind sehr empfindlich bei Hunden und die Ursachen für Durchfall und Erbrechen können leider so vielfältig sein, dass man oft lange im Dunkeln tappt.

Und um deine Frage zu beantworten, ja, eine Magenschleimhautentzündung kann so lange andauern, aber es sollte sich sichtbar bessern, was bei Dir wohl nicht der Fall ist. Ich habe täglich Novalgin Tropfen verabreicht, um dem Hund die Schmerzen zu nehmen.

Was bei uns sofort etwas Linderung erzielt hat, war selbstgekochtes Futter und Körnerkissen auf dem Bauch. Rohes Futter in einen kaputten Magen zu füttern, verursacht unheimlich Schmerzen und in den gekauften Futtersorten können oft Zusätze sein, die ein angeschlagener Magen nicht verträgt.

Ich wünsche Euch viel Durchhaltevermögen.
 
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Dogorama-Mitglied
22. Juni 19:36
Hallöchen, ich glaube das ist eher eine Frage für die medizinische Sprechstunde hier. Dort können die erfahrene Tierärzte denke ich mehr dazu sagen.(:
 
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Mirja
22. Juni 19:47
Hey Lisa, ich fühle mit Dir. Bei Toni wurde auch eine Gastritis vermutet. Immer wieder. Dann Giardien, Würmer, IBD, das ganze Programm. 2 Jahre Durchfall, Magenschmerzen und Erbrechen liegen hinter uns. Immer wieder Medikamente, anderes Futter, Flohsamenschalen, gekochtes Diätfutter, Allergietests und nichts half. Im Endeffekt hatte er Helicobacter Pylori. 2 Jahre hat kein Tierarzt und keine Klinik davon gesprochen. Immer nur die Magenschleimhaut behandelt und damit eigentlich alles noch schlimmer gemacht. Als ich nicht mehr weiter wusste, bin ich zu einer Heilpraktikerin gegangen, die sofort die Untersuchung auf Helicobacter angeordnet hat. Ich gab ihn zur Magenspiegelung inklusive Biopsie in eine Klinik. Dort wurde festgestellt, dass durch den Helicobacter und die permanenten
Magenmedikamente kaum noch Schleimhaut vorhanden war. Nachdem der Helicobacter besiegt war (durch die Heilpraktikerin und eine Tierärztin), hat die Heilpraktikerin mit dem Aufbau von Magen und Darm begonnrn und nach über 2 Jahren kehrte endlich Ruhe ein.

Aber Magen und Darm sind sehr empfindlich bei Hunden und die Ursachen für Durchfall und Erbrechen können leider so vielfältig sein, dass man oft lange im Dunkeln tappt.

Und um deine Frage zu beantworten, ja, eine Magenschleimhautentzündung kann so lange andauern, aber es sollte sich sichtbar bessern, was bei Dir wohl nicht der Fall ist. Ich habe täglich Novalgin Tropfen verabreicht, um dem Hund die Schmerzen zu nehmen.

Was bei uns sofort etwas Linderung erzielt hat, war selbstgekochtes Futter und Körnerkissen auf dem Bauch. Rohes Futter in einen kaputten Magen zu füttern, verursacht unheimlich Schmerzen und in den gekauften Futtersorten können oft Zusätze sein, die ein angeschlagener Magen nicht verträgt.

Ich wünsche Euch viel Durchhaltevermögen.
 
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Sonja
22. Juni 23:24
Hallo Lisa,
Unser Yoshi hat seit Anfang April eine Gastritis. Zunächst waren alle Tests negativ. Außerdem zeigte er nur Sodbrennen und Magenschmerzen, der Kot war fast durchgehend OK.
Vor 3 Wochen war dann der Giardien-Test positiv. Daher mein Tipp: lass den teureren Test machen, die Schnelltests sind oft falsch negativ. ELISA oder PCR bringen aussagekräftigere Ergebnisse.
Nach der Gabe von Panacur ging es ihm deutlich besser, so dass wir jetzt die Medikamente ausschleichen können.

Und ja, eine Gastritis kann immer lange dauern. Die Magenschleimhaut ist entzündet, dafür muss zunächst die Ursache gefunden und eliminiert werden. Dann muss sich die Schleimhaut regenerieren. Je nach dem, wie stark sie angegriffen war, dauert das schon mal Wochen.
 
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Sabine
23. Juni 05:15
Hallo Lisa, Unser Yoshi hat seit Anfang April eine Gastritis. Zunächst waren alle Tests negativ. Außerdem zeigte er nur Sodbrennen und Magenschmerzen, der Kot war fast durchgehend OK. Vor 3 Wochen war dann der Giardien-Test positiv. Daher mein Tipp: lass den teureren Test machen, die Schnelltests sind oft falsch negativ. ELISA oder PCR bringen aussagekräftigere Ergebnisse. Nach der Gabe von Panacur ging es ihm deutlich besser, so dass wir jetzt die Medikamente ausschleichen können. Und ja, eine Gastritis kann immer lange dauern. Die Magenschleimhaut ist entzündet, dafür muss zunächst die Ursache gefunden und eliminiert werden. Dann muss sich die Schleimhaut regenerieren. Je nach dem, wie stark sie angegriffen war, dauert das schon mal Wochen.
Und in selteneren Fällen wird das chronisch und geht gar nicht mehr weg.
 
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Lisa
23. Juni 06:41
Hey Lisa, ich fühle mit Dir. Bei Toni wurde auch eine Gastritis vermutet. Immer wieder. Dann Giardien, Würmer, IBD, das ganze Programm. 2 Jahre Durchfall, Magenschmerzen und Erbrechen liegen hinter uns. Immer wieder Medikamente, anderes Futter, Flohsamenschalen, gekochtes Diätfutter, Allergietests und nichts half. Im Endeffekt hatte er Helicobacter Pylori. 2 Jahre hat kein Tierarzt und keine Klinik davon gesprochen. Immer nur die Magenschleimhaut behandelt und damit eigentlich alles noch schlimmer gemacht. Als ich nicht mehr weiter wusste, bin ich zu einer Heilpraktikerin gegangen, die sofort die Untersuchung auf Helicobacter angeordnet hat. Ich gab ihn zur Magenspiegelung inklusive Biopsie in eine Klinik. Dort wurde festgestellt, dass durch den Helicobacter und die permanenten Magenmedikamente kaum noch Schleimhaut vorhanden war. Nachdem der Helicobacter besiegt war (durch die Heilpraktikerin und eine Tierärztin), hat die Heilpraktikerin mit dem Aufbau von Magen und Darm begonnrn und nach über 2 Jahren kehrte endlich Ruhe ein. Aber Magen und Darm sind sehr empfindlich bei Hunden und die Ursachen für Durchfall und Erbrechen können leider so vielfältig sein, dass man oft lange im Dunkeln tappt. Und um deine Frage zu beantworten, ja, eine Magenschleimhautentzündung kann so lange andauern, aber es sollte sich sichtbar bessern, was bei Dir wohl nicht der Fall ist. Ich habe täglich Novalgin Tropfen verabreicht, um dem Hund die Schmerzen zu nehmen. Was bei uns sofort etwas Linderung erzielt hat, war selbstgekochtes Futter und Körnerkissen auf dem Bauch. Rohes Futter in einen kaputten Magen zu füttern, verursacht unheimlich Schmerzen und in den gekauften Futtersorten können oft Zusätze sein, die ein angeschlagener Magen nicht verträgt. Ich wünsche Euch viel Durchhaltevermögen.
Danke für deinen Bericht! Das müssen harte zwei Jahre für alle gewesen sein!!!
Was für mich unverständlich ist, dass man selbst nach einer Stunde googlen auf den Helicobacter stößt und die TA erst nach zwei Jahren..
Ich werde das definitiv ansprechen und bitten, darauf zu testen. Alles Gute euch!
 
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Lisa
23. Juni 06:43
Hallo Lisa, Unser Yoshi hat seit Anfang April eine Gastritis. Zunächst waren alle Tests negativ. Außerdem zeigte er nur Sodbrennen und Magenschmerzen, der Kot war fast durchgehend OK. Vor 3 Wochen war dann der Giardien-Test positiv. Daher mein Tipp: lass den teureren Test machen, die Schnelltests sind oft falsch negativ. ELISA oder PCR bringen aussagekräftigere Ergebnisse. Nach der Gabe von Panacur ging es ihm deutlich besser, so dass wir jetzt die Medikamente ausschleichen können. Und ja, eine Gastritis kann immer lange dauern. Die Magenschleimhaut ist entzündet, dafür muss zunächst die Ursache gefunden und eliminiert werden. Dann muss sich die Schleimhaut regenerieren. Je nach dem, wie stark sie angegriffen war, dauert das schon mal Wochen.
Und diesen teureren Test kann man aber auch über eine Praxis machen oder hast du das selbst irgendwo eingeschickt?
 
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Mirja
23. Juni 07:58
Danke für deinen Bericht! Das müssen harte zwei Jahre für alle gewesen sein!!! Was für mich unverständlich ist, dass man selbst nach einer Stunde googlen auf den Helicobacter stößt und die TA erst nach zwei Jahren.. Ich werde das definitiv ansprechen und bitten, darauf zu testen. Alles Gute euch!
Das war es für mich auch, aber die Heilpraktikerin hat Licht ins Dunkel gebracht. Um den Helicobacter pylori wegzubekommen, wird eine Kombination aus zwei sehr starken Antibiotika verabreicht. Und das über viele Wochen. Diese beiden Antibiotika werden immer wieder viel zu hoch dosiert und viele Hunde schaffen es nicht, diese Behandlung gut zu überstehen. Das bringt mit sich, dass man als Tierarzt eigentlich rund um die Uhr erreichbar sein muss, um im Notfall dem Tier helfen zu können. Fast alle Tierärzte scheuen diese Behandlung deswegen. Meine Heilpraktikerin ist mit einer schulmedizinischen Tierärztin befreundet und die beiden haben zusammen die niedrigste Dosis, die für meinen Hund in Frage kommt, festgesetzt. Wir haben es beim ersten Mal trotz sehr niedriger Dosis geschafft und ich muss sagen, dass Toni selbst von dieser niedrigen Dosis völlig kaputt war bis hin zu blutigem Stuhl. Aber die Idee war, lieber eine niedrige Dosis zu nehmen und eventuell länger zu brauchen, den Mist loszuwerden, als mit der Keule loszuziehen und Toni möglicherweise damit zu töten.

Diese Tierärztin stand uns die gesamten 5 Wochen (3Wochen Behandlung mit 2 Wochen Nachwirkungen) rund um die Uhr zur Verfügung. Und deswegen WOLLEN die Ärzte nicht auf Helicobacter testen.
 
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Lisa
23. Juni 08:05
Das war es für mich auch, aber die Heilpraktikerin hat Licht ins Dunkel gebracht. Um den Helicobacter pylori wegzubekommen, wird eine Kombination aus zwei sehr starken Antibiotika verabreicht. Und das über viele Wochen. Diese beiden Antibiotika werden immer wieder viel zu hoch dosiert und viele Hunde schaffen es nicht, diese Behandlung gut zu überstehen. Das bringt mit sich, dass man als Tierarzt eigentlich rund um die Uhr erreichbar sein muss, um im Notfall dem Tier helfen zu können. Fast alle Tierärzte scheuen diese Behandlung deswegen. Meine Heilpraktikerin ist mit einer schulmedizinischen Tierärztin befreundet und die beiden haben zusammen die niedrigste Dosis, die für meinen Hund in Frage kommt, festgesetzt. Wir haben es beim ersten Mal trotz sehr niedriger Dosis geschafft und ich muss sagen, dass Toni selbst von dieser niedrigen Dosis völlig kaputt war bis hin zu blutigem Stuhl. Aber die Idee war, lieber eine niedrige Dosis zu nehmen und eventuell länger zu brauchen, den Mist loszuwerden, als mit der Keule loszuziehen und Toni möglicherweise damit zu töten. Diese Tierärztin stand uns die gesamten 5 Wochen (3Wochen Behandlung mit 2 Wochen Nachwirkungen) rund um die Uhr zur Verfügung. Und deswegen WOLLEN die Ärzte nicht auf Helicobacter testen.
Das wusste ich nicht. Oh man...dann hoffe ich ja fast, dass es das bei uns nicht ist 😭 dabei wünsche ich mir nichts mehr als eine klare Diagnose.
 
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Sonja
23. Juni 08:49
Und diesen teureren Test kann man aber auch über eine Praxis machen oder hast du das selbst irgendwo eingeschickt?
Das ist alles in der Tierarztpraxis gelaufen, aber man kann auch selbst Kot analysieren lassen. Google mal nach Kotprofil oder Durchfallprofil.
Der Unterschied liegt aber auf der Hand. Kosten für die "einfache" parasitologische Kotuntersuchung: 15,39 €
Für das Durchfallprofil 88,10 €
Daher wird erst der Standardtest gemacht, der oft auch schon positiv ist. Man kann aber beim Tierarzt dabei sagen, dass man den ELISA-Test will.
 
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Kirstin
23. Juni 09:02
Hallo Lisa, ich arbeite in der Gastroenterologie ( allerdings für Menschen) aber du berichtest über Schatten in der Gallenblase. Vielleicht ist ein Gallenstein über den Zysticus in den Gallenweg abgegangen und verstopft den Weg der Galle und Bauchspeichelenzyme. Das ist sehr schmerzhaft.
Die Steine Wanderen auf und ab. Die Enzyme werden zur Verdauung benötigt. Beim Menschen holt man den Stein raus. Beim Hund weiß ich es leider nicht.