Ich will gar nicht behaupten, dass kaltgepresst ist das einzig richtige ist oder ähnliches. Wird tatsächlich nicht von jedem Hund gut vertragen. Und umgekehrt, denn für andere funktioniert nur das ohne Gebackenes und Extrudiertes nicht so.
Aber bevor man überhaupt anfängt irgendwas zu bewerten und zu beurteilen, muss man halt erstmal die Fakten klar ziehen.
Der Begriff kalkgepresst ist zugegebenermaßen etwas irreführend, denn der Prozess ist nicht durchgängig kalt und oftmals ist es auch gar nicht wirklich gepresst, also es wird nicht unbedingt mit hohem Druck hergestellt. Wenn doch, dann wird allerdings tatsächlich oftmals gekühlt und die dadurch entstehende Wärme abgeführt.
Was du zur Haltbarkeit sagst, ist natürlich richtig. Kaltgepresses Futter hat im Gegensatz zu anderen Herstellungsformen in der Regel ein MHD von nur drei bis sechs Monaten, was für uns als Halter eigentlich völlig ausreichend ist. Ist ein solches Futterdeutlich länger haltbar, dann würde ich vermuten, dass irgendwelche Konservierungsstoffe enthalten sind.
Genauso ist es. Und niemand hat ja hier behauptet, dass das kaltgepresste Futter das einzig Richtige ist. Im Ausgangsartikel von Ramona Stenzl, auf den ich eigentlich reagiert hatte stand ja, dass alles Trockenfutter der größte Mist sei und man sich mal überlegen muss, dass durch die Trocknung die meisten Inhaltsstoffe vernichtet werden, um dann künstlich wieder zugesetzt zu werden. Das (und zwar jegliches) Trockenfutter erhöhe die Gefahr einer Magendrehung und Unverträglichkeiten und Allergien würden gefördert werden. Genau das wollte ich widerlegen und sonst nichts. Und dabei habe ich eben vom kaltgepressten Futter gesprochen, da ich das füttere und mich deshalb auch ausgiebig damit beschäftigt habe. Erst seitdem Mailo das bekommt, haben wir seine Probleme überhaupt im Griff. Das kann natürlich bei anderen Hunden wieder völlig anders sein, aber gerade das Fehlen von Konservierungsmitteln ist für mich ein ausschlaggebender Punkt, genau wie dass da zumindest viele natürliche Vitamine und Nährstoffe erhalten bleiben. Es ist ja schon ein deutlicher Unterschied, ob sehr hohe Temperaturen über lange Zeit herrschen, oder ob es nur mal kurz auf 80 oder 90 Grad hochgeht. Bei letzterem wird definitiv weniger zerstört, auch wenn vielleicht nun nicht alles komplett erhalten bleibt.