Bei Buddy wurde die Milz aufgrund eines Milztumors entfernt. Zu der Zeit war er hier noch nicht eingezogen sondern immer mal wieder als Gast hier bei uns.
Bei ihm war es eine Not OP, es ging ihm sehr sehr schlecht, da deren TA anfangs eine falsche Diagnose gestellt hatte und es durch die Fehlbehandlung völlig unnötig hinaus gezögert wurde. Da es ihm immer schlechter anstatt besser ging sind in die dann in die Tierklinik. Das Teil war kurz vorm platzen.
Auf Voruntersuchungen wurde aufgrund der Notfallsituation verzichtet. Ein Blutbild und Ultraschall vom Bauchraum wurde gemacht um zu gucken was überhaupt das Problem ist und dann ging’s auch schon ab in den OP. Bezüglich Metastasen wurde hinterher geguckt, war aber nichts. Die Zeit war vor der OP einfach nicht vorhanden. Die Milz wurde dann zur pathologischen Untersuchung eingeschickt und der Tumor stellte sich als gutartig heraus.
Das war vor 2 Jahren, Buddy ist jetzt ca 8 Jahre alt und es geht ihm prächtig, macht Sport, hat Spaß, frisst wie ein Scheunendrescher, man merkt ihm seine fehlende Milz nicht an.
Allerdings brauchte er recht lange, über 2 Monate, bis er wieder der Alte war. Das hatte aber hauptsächlich damit zu tun, dass sein Zustand vor der OP schon echt übel war. Wochenlanges Erbrechen und schlimmsten Durchfall, dehydriert, Kreislauf nicht gut, konnte kaum laufen oder stehen usw. Er war schon so geschwächt, dass es nicht sicher war ob er die OP überhaupt überlebt.
Sofern es bei euch keine Not OP wie bei Buddy ist, euer Hund sich in einem allgemeinen guten Zustand befindet, sollte sie um einiges schneller wieder auf den Beinen sein als es bei Buddy der Fall war.
Bei Öffnung des Bauches wird allgemein gesagt man sollte mind. 1 Woche komplett schonen, nur für Geschäfte raus, mehr nicht. Nicht springen, laufen oder sonstiges.
Nach dieser Woche, natürlich unter Absprache mit dem TA, je nach Allgemeinbefinden können die Spaziergänge langsam länger werden. Nach spätestens 6 Wochen ist das Gewebe so verheilt, dass es normalen Belastungen wieder ganz normal standhalten kann.
Wie das alles hinter abläuft solltet ihr diesbezüglich alle Informationen von der Praxis/Klinik mitbekommen inkl. Medikamente. Antibiotikum und Schmerzmittel ist ein Muss. Das machen die meist nach der OP, da die ja wissen, dass die meisten Hundehalter vorher völlig fertig sind und kaum einen Kopf dafür haben. Die Erleichterung wenn alles überstanden ist macht den Kopf dann für alle Informationen wieder frei. Üblicherweise werden auch Merkblätter und ein Medikamentenplan mit gegeben. Ein Notizbuch mit zunehmen, vorher schon eventuelle Fragen notiert zu haben, sind nie eine schlechte Idee.
Hunde, wie auch Menschen, können ohne Milz sehr gut leben, sofern der Tumor gutartig war. Da die Milz nicht nur Blutspeicher ist sondern auch zum lymphatischen System also zum Immunsystem gehört, sollte man hinterher ein Auge auf das Immunsystem haben und es entsprechend unterstützen wenn nötig. Ob und wie wird der TA Dir mitteilen können.
OP‘s werden heutzutage beim Hund genau so überwacht wie beim Menschen. Klar, die Sensoren für den Monitor werden anders angeschlossen, aber Blutdruck, Atmung, Puls, Körperwärme usw. wird alles überwacht. Die haben zur Sicherheit alles gleich zur Hand sollte eine Komplikation eintreten, denn jede OP hat ihre Risiken. Das ist leider nun mal so.
Meine Tasha hat bei ihrer Kastration, sie war damals 3 und kerngesund, z.B. aufgehört zu atmen. Sie hat es ohne Schäden überstanden. Buddys OP, der in einem echt üblen Zustand war, verlief wiederum einwandfrei. Die sind für Komplikationen ausgebildet und vorbereitet, dennoch gibt es leider keine Garantie, dass es nicht zu Komplikationen kommt.
Versuche dich nicht verrückt zu machen. Ich weiß, ist schwer, ich kenn das nur zu gut. Aber deine Angst und Nervosität überträgt sich auf deinen Hund. Versuche wenigstens nach außen hin cool zu bleiben und ihr Stabilität und Sicherheit zu geben, denn für sie ist es auch eine beängstigende Situation, da sie ja gar nicht versteht was passiert.
Mir hat z.B. immer sehr geholfen mich über Narkose und OP zu informieren, Videos zu gucken wie es abläuft, welche Vorkehrungen getroffen werden. Zu wissen, dass Hundi in guten Händen ist, überwacht wird usw. hat mich immer ein wenig ruhiger werden lassen. Aber jeder ist da ja etwas unterschiedlich, daher nur mal als Idee in den Raum geworfen.
Ich drücke Euch die Daumen 🍀🍀🍀 und wünsche schnelle Genesung.
Wenn Du magst, sag doch Bescheid wie es lief und wie es ihr geht.