Ich würde das nicht vermischen. Fressen ist ein Grundbedürfnis, dem der Hund ungestört nachgehen können sollte. Das sollte auch nicht als Belohnung eingesetzt, sondern bedingungslos gegeben werden.
Leckerli oder Schleckmatten sind natürlich was anderes.
Ich setze mich immer mal auf einen alten Teppich, auf den Boden. Alle 6 Hunde kommen dann freudig angerannt, weil wir dann kuscheln, spielen, raufen, kleine Tricks üben. Für die Tricks gibt es oft auch Leckerli.
Den Teppich nutze ich bei den 3 größeren Hunden auch für die Pflegemaßnahmen. Damit alles entspannt bleibt, schicke ich die anderen Hunde solange weg, und Leckerli gibt es erst hinterher.
Ich fange mit Entspannung an. Kuscheln, Streicheln, den Hund in Position bringen - zum Beispiel auf die Seite legen durch sanftes Umschubsen. Sobald der Hund sich anspannt, mache ich wieder etwas Beruhigendes. Es ist immer eine massierende Bürste dabei, dadurch kommt ein Werkzeug ins Spiel, das ich in die Hand nehme.
Dann werden die Beine gestreichelt, bis zu den Pfoten runter. Dann auch mal festgehalten, ganz sanft. Die (Krallen-)Schere streichelt über die Pfote, oder auch woanders lang.
Will der Hund an einem Werkzeug schnuppern, drehe ich es so, dass es ungefährlich ist und lasse es zu. Für den Hund ist es wichtig, dass er weiß, was ich tue, daher darf er schauen und schnuppern. Ich kündige an, was ich tue, damit er weiß, da kommt jetzt eine Veränderung.
Noch wichtiger ist, dass er jederzeit entscheiden kann, dass es genug ist. Nur, wenn ich ihm dieses Mitspracherecht einräume, ist er beim nächsten Mal zu mehr bereit. Daher achte ich genau auf Anzeichen dafür, nicht nur Zappeln oder Wegziehen, sondern auch Züngeln, tropfende Nase, leises Stöhnen, entsprechende Blicke, Muskelanspannung. Ich reagiere darauf mit Innehalten, mache aber kurz darauf weiter, wieder mit Entspannung. Kommen wir über einen bestimmten Punkt nicht hinaus, ist es spätestens Zeit, aufzuhören.
Und es ist Zeit, aufzuhören, BEVOR ich selbst Geduld oder Nerven verliere.
Ganz wichtig: ganz viel und oft zwischendurch loben. Und am Ende gibt es IMMER ein Riesenlob und das Leckerli.
Es hat bei allen 6 Hunden funktioniert, sie liegen beim Krallenschneiden entspannt auf dem Rücken, lassen sich überall untersuchen, und neues Werkzeug einführen dauert nicht mehr so lange, weil schon das grundsätzliche Vertrauen da ist, dass ich ihnen nie weh tun würde.
Ich bin begeistert....ja so sollen wir mit unseren Lieblingen umgehen....BRAVO