Ja klar, das ist doch dann auch eine ganz andere, sehr individuelle Ausgangslage und kann doch dann wirklich mit Tierarzt und gutem Hundefriseur erörtert werden..Du schriebst aber, dass die Aussage, dass man Hunde mit Deckhaar und Unterwolle nicht scheren soll eine Urban Legend sei..Und das stimmt einfach nicht.
Ich schrieb „ein bisschen urban Legend“ weil es extremer dargestellt wird als es ist, es schnell heißt „niemals“ und es bei der Aussage auch ums Scheren und nicht ums kürzen geht. und es ist eben nicht alles nur schwarz weiß. Ja Doppellagiges Fell sollte nach Möglichkeit in Ruhe gelassen werden, wenn der Hund dadurch aber Einschränkungen hat, dann muss man individuell schauen, wie man Abhilfe schaffen kann. Daher der Punkt, dass „niemals“ und „große Katastrophe“ eben nicht angemessen sind.
Ist doch genauso beim Thema Kastration oder Hufeisen beim Pferd: nach Möglichkeit so belassen wie die Natur es vorsieht, aber wenn es notwendig ist (Überhitzen, z.B. Tumor oder Fehlstellungen im Huf,…) dann individuell und mit professioneller Unterstützung für das Tier entscheiden und eben nicht was das Ego (Optik, Sprüche anderer,…) sagt.
Ich mag schwarz weiß denken und pauschale Aussagen nicht. Bei vielen Hunden wäre kürzen/scheren sicherlich kontraproduktiv, aber es gibt eben auch Fälle, wo es Sinn ergibt. Und ja es kann negative Auswirkungen haben doppellagiges Fell zu kürzen, aber ob diese ggf geringer als mögliche positive Auswirkungen für den speziellen Hund sind, muss individuell beurteilt werden.
Bei Suko würde Fell kürzen z.B. nichts bringen, da er die Fellstruktur vom Labrador hat, sprich eh recht kurz, aber Unterwolle. Bei z.B. einem Bernhadiner (haben ja häufig auch genetisch bedingt Herzprobleme) mit ähnlichen Problemen würde ich auch über eine Sommerfrisur nachdenken.