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Ramona
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zuletzt 1. Mai

Fell kürzen wegen Hitzeempfindlichkeit

Mein Mojo hat letztes Wochenende schon gezeigt, dass es ihm zu warm ist. Dabei sprechen wir von 19 Grad. Für mich herrlich und für ihn schon tendenziell zu warm. Die Spaziergänge morgens und Abends gingen da noch ganz gut. Wenn es noch wärmer wird, gehe ich auch nicht mittags. Das habe ich schon immer vermieden. Jedoch ist die Situation jetzt, dass er sich mehr bewegen muss. Der Rücken braucht Bewegung und er muss 2 kg verlieren. Wenn es aber jetzt immer wärmer wird und bald der Sommer da ist, sehe ich wenig Chancen. Er hat einfach zu Kämpfen mit der Wärme. Da geht er wie ein Senior und ist wenig aufnahmefähig. Dabei ist er noch jung mit seinen 4,5 Jahren. Ich habe mich deshalb dazu entschlossen, einen Besuch beim Hundefrisör zu machen. Sein Fell ist wie vom BorderCollie und es gibt so viele unterschiedliche Meinungen dazu, dass man es nicht oder doch schneiden sollte. Ich kämme ihn täglich und die Unterwolle entferne ich mit einem Furminator. Aber die Hitzeempfindlichkeit bleibt. Sein Deckhaar verschließt einfach alles, da kann seine Haut nicht atmen. Sein Wohlempfinden liegt mir am Herzen und deshalb werde ich es einmal testen, ob es ihm dann bei Wärme besser gehen wird. Ich würde es auch nicht so krass kürzen lassen, denn das Fell bietet ja auch Schutz vor Sonne und Co. Dem bin ich mir bewusst. Ich habe auch schon selbst mal geschnitten, aber ich kann das nicht. Da sieht er ziemlich strubbelig aus und deshalb schneide ich nicht mehr ab, weil er dann nur unterschiedliche Stufen im Fell hätte. Wie sind denn Eure Erfahrungen dazu, bei so einem Fell? Ich füge gern mal ein Foto bei, damit man sein Fell auch sehen kann. Würde mich über einen Austausch hier freuen.
 
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Alina
25. März 06:57
Was heisst ohne Argumente? Ich hab jetzt mindestens zwei Mal die Argumente genannt, die gegen starkes Kürzen von Double Coated Fell sprechen.
Du bringst Argumente gegen das (komplette) Scheren des Hundes vor, was aber eh keiner vorhat… und es ist ja nicht der einzige Thread wo du unterwegs bist…

Für den individuellen Hund kann es Sinn ergeben mit professioneller Unterstützung das Fell so zu kürzen, dass es die Lebensqualität des Hundes verbessert, das heißt nicht, dass alle Hunde das brauchen oder dass jeder zur Schere greifen soll, sondern dass man für jedes Tier individuell entscheidet und das kann heißen, dass die möglichen Nebenwirkungen (z.B. Unterwolle wächst schneller nach als Deckhaar und Hund muss regelmäßiger gekämmt werden bzw. zum Friseur; müssen aber auch nicht auf den Hund zutreffen) geringer sind als die positiven Auswirkungen.
Beispiel in die andere Richtung: ich habe einen Hund mit Unterwolle und intaktem Deckhaar (beim Kurzhaar macht es auch keinen Sinn zu kürzen), dazu muskulöser Körperbau und dennoch trägt er bei Kälte oder Regen Mantel. Für ihn individuell ist das sinnvoll so, trotz der Nebenwirkungen wie Kosten, Waschen, blöde Blicke/Sprüche, Schuppenbildung, weil die positiven Aspekte wie Wohlbefinden, keine Verspannungen im Rücken, bessere Bewegungen in Kombination mit seiner Vorgeschichte (leichte Einschränkung linkes Hinterbein nach Entfernung Tumor inkl. etwas Muskel) das deutlich überwiegen.
 
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Mailin
25. März 07:41
Ein guter Ansatz. In 2022 hatte er auch Babesiose und wurde erfolgreich behandelt. Und das letzte große Blutbild in 2024 war nichts auffälliges. Schilddrüsenwerte habe ich auch untersuchen lassen, da war auch nichts auffälliges. Herzultraschall auch okay. Kann es denn nochmal vorkommen, an Babesiose zu erkranken stell ich mir gerade die Frage
Ehrlich gesagt, weiß ich das gar nicht so genau. Ich glaube, es gibt so etwas wie eine chronische Babesiose. Bei bei uns wird im Sommer, also nach einem Jahr, noch mal ein Blutbild gemacht.
Ob das aber generell so ist, das Babesiose immer wieder auftreten kann, weiß ich auch nicht.
 
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Dogorama-Mitglied
25. März 08:45
Es geht nicht um mal hecheln sondern durchgängiges Hecheln ab 10-15 Grad beim normalen Laufen und starkem Hecheln beim normalen Laufen (Freilauf, Schritt/Trab) ab ca. 20 Grad. Durchgängig auf dem Spaziergang. An sportliche Betätigung ist dann nicht mehr zu denken. Da wo andere Hunde nur normal oder nicht hecheln würden, hechelt er bereits (stark). Und das schränkt die Belastbarkeit und Rundengröße ein und somit auch ihn, da er eigentlich gerne viel läuft.
Da wäre aber Fell scheren mein letzter Gedanke und ich würd mich eher fragen, ob mein Hund gesund ist.
 
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Dogorama-Mitglied
25. März 08:49
Du bringst Argumente gegen das (komplette) Scheren des Hundes vor, was aber eh keiner vorhat… und es ist ja nicht der einzige Thread wo du unterwegs bist… Für den individuellen Hund kann es Sinn ergeben mit professioneller Unterstützung das Fell so zu kürzen, dass es die Lebensqualität des Hundes verbessert, das heißt nicht, dass alle Hunde das brauchen oder dass jeder zur Schere greifen soll, sondern dass man für jedes Tier individuell entscheidet und das kann heißen, dass die möglichen Nebenwirkungen (z.B. Unterwolle wächst schneller nach als Deckhaar und Hund muss regelmäßiger gekämmt werden bzw. zum Friseur; müssen aber auch nicht auf den Hund zutreffen) geringer sind als die positiven Auswirkungen. Beispiel in die andere Richtung: ich habe einen Hund mit Unterwolle und intaktem Deckhaar (beim Kurzhaar macht es auch keinen Sinn zu kürzen), dazu muskulöser Körperbau und dennoch trägt er bei Kälte oder Regen Mantel. Für ihn individuell ist das sinnvoll so, trotz der Nebenwirkungen wie Kosten, Waschen, blöde Blicke/Sprüche, Schuppenbildung, weil die positiven Aspekte wie Wohlbefinden, keine Verspannungen im Rücken, bessere Bewegungen in Kombination mit seiner Vorgeschichte (leichte Einschränkung linkes Hinterbein nach Entfernung Tumor inkl. etwas Muskel) das deutlich überwiegen.
Das Kürzen des Deckhaares bringt aber wenig bis garnichts für die Kühlung des Hundes, weil es die dichte Unterwolle ist, die gegebenenfalls zu stark wärmt.
Die muss bestmöglich weg und nicht die vergleichsweise dünne Schicht Deckhaar.

Und was bitte hat das damit zu tun, ob ich in anderen Threads auch Beiträge schreibe?
 
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Arya
25. März 08:57
Dein Akita hat sicherlich viel Unterwolle …
Wie erwähnt, 2 Akitas haben wir schon raus geholt an Unterwolle. Gefühlt hat er aber immer noch einen vollen Akita drinnen 😅
 
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Alina
25. März 10:07
Da wäre aber Fell scheren mein letzter Gedanke und ich würd mich eher fragen, ob mein Hund gesund ist.
Hättest du die Kommentare davor dazu gelesen, dann hättest du mitbekommen, dass Suko leicht brachycephal ist und das somit aufgrund der Schönheitsideale manche Menschen so ist. Und es bezog sich darauf, dass es durchaus Hunde gibt, die beiden aktuellen Temperaturen bzw. den Temperaturen im Sommer leiden.

Foto ist von heute: 10 Grad, bewölkt im Wald, Freilauf Schritt/Trab, ca. 1 Stunde unterwegs und in dem Umfang hechelt er aktuell die ganze Zeit wenn er nicht gerade zum Schnüffeln das Maul zumacht.

Also ja es gibt Hunde die aufgrund der menschlichen Schönheitsideale und Wünsche (kurze Nase, Neufundländer/Husky/… in Deutschland, usw.) bereits mit moderaten Temperaturen Probleme haben und dann mehr Unterstützung brauchen.
 
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Steffi
25. März 10:22
Hättest du die Kommentare davor dazu gelesen, dann hättest du mitbekommen, dass Suko leicht brachycephal ist und das somit aufgrund der Schönheitsideale manche Menschen so ist. Und es bezog sich darauf, dass es durchaus Hunde gibt, die beiden aktuellen Temperaturen bzw. den Temperaturen im Sommer leiden. Foto ist von heute: 10 Grad, bewölkt im Wald, Freilauf Schritt/Trab, ca. 1 Stunde unterwegs und in dem Umfang hechelt er aktuell die ganze Zeit wenn er nicht gerade zum Schnüffeln das Maul zumacht. Also ja es gibt Hunde die aufgrund der menschlichen Schönheitsideale und Wünsche (kurze Nase, Neufundländer/Husky/… in Deutschland, usw.) bereits mit moderaten Temperaturen Probleme haben und dann mehr Unterstützung brauchen.
Ja klar, das ist doch dann auch eine ganz andere, sehr individuelle Ausgangslage und kann doch dann wirklich mit Tierarzt und gutem Hundefriseur erörtert werden..Du schriebst aber, dass die Aussage, dass man Hunde mit Deckhaar und Unterwolle nicht scheren soll eine Urban Legend sei..Und das stimmt einfach nicht.
 
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Alina
25. März 11:00
Ja klar, das ist doch dann auch eine ganz andere, sehr individuelle Ausgangslage und kann doch dann wirklich mit Tierarzt und gutem Hundefriseur erörtert werden..Du schriebst aber, dass die Aussage, dass man Hunde mit Deckhaar und Unterwolle nicht scheren soll eine Urban Legend sei..Und das stimmt einfach nicht.
Ich schrieb „ein bisschen urban Legend“ weil es extremer dargestellt wird als es ist, es schnell heißt „niemals“ und es bei der Aussage auch ums Scheren und nicht ums kürzen geht. und es ist eben nicht alles nur schwarz weiß. Ja Doppellagiges Fell sollte nach Möglichkeit in Ruhe gelassen werden, wenn der Hund dadurch aber Einschränkungen hat, dann muss man individuell schauen, wie man Abhilfe schaffen kann. Daher der Punkt, dass „niemals“ und „große Katastrophe“ eben nicht angemessen sind.

Ist doch genauso beim Thema Kastration oder Hufeisen beim Pferd: nach Möglichkeit so belassen wie die Natur es vorsieht, aber wenn es notwendig ist (Überhitzen, z.B. Tumor oder Fehlstellungen im Huf,…) dann individuell und mit professioneller Unterstützung für das Tier entscheiden und eben nicht was das Ego (Optik, Sprüche anderer,…) sagt.

Ich mag schwarz weiß denken und pauschale Aussagen nicht. Bei vielen Hunden wäre kürzen/scheren sicherlich kontraproduktiv, aber es gibt eben auch Fälle, wo es Sinn ergibt. Und ja es kann negative Auswirkungen haben doppellagiges Fell zu kürzen, aber ob diese ggf geringer als mögliche positive Auswirkungen für den speziellen Hund sind, muss individuell beurteilt werden.

Bei Suko würde Fell kürzen z.B. nichts bringen, da er die Fellstruktur vom Labrador hat, sprich eh recht kurz, aber Unterwolle. Bei z.B. einem Bernhadiner (haben ja häufig auch genetisch bedingt Herzprobleme) mit ähnlichen Problemen würde ich auch über eine Sommerfrisur nachdenken.
 
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Mailin
25. März 11:11
Ich habe meinen 3. Schäferhund-Mix, Langhaar. Nie im Leben würde ich auf die Idee kommen, sie zu Scheren und die Natur "reinzupfuschen" , dto. bei meinen kleinen, zotteligen Rauhhaar- Terrier
So natürlich ist das Fell der meisten Hunderassen ja gar nicht mehr. Da Hunderassen ja ursprünglich für bestimmte Zwecke gezüchtet wurden, wurde auch das Fell auf bestimmte Eigenschaften gezüchtet. Poldi z.b ist ein Dackel-Terrier-Mix und hat Trimmfell (ebenfalls Rauhhaar). Alle 12 Wochen wird sein Fell per Handarbeit getrimmt. Das müsste bei deinen Terriern bestimmt auch gemacht werden. Macht man es nicht, kann das Fell nicht richtig nachwachsen, da die abgestorbenen Haare im Haarschaft verbleiben.
 
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Alina
25. März 11:12
Zudem kann es bei Mischlingen vorkommen, dass sie von beiden Elterntieren die Fellstruktur mitbekommen z.B. dass der Labradoodle sowohl die Haarstruktur vom Pudel hat, sprich das lang wachsende, krause Haar und zusätzlich die dicke Unterwolle vom Labrador bekommt. Was zu einer sehr bescheidenen Fellstruktur führt und zu Problemen führen kann wo individuell geschaut werden muss. Und bei dem Beispiel vom Labradoodle: der müsste aufgrund der Pudelhaare zum Friseur und regelmäßig geschnitten werden, trotz der Unterwolle und da wäre kürzer auch besser, damit man die Unterwolle aus den Locken auskämmen kann.
Und zurück zu einem meiner ersten Punkte: da kann ein guter Hundefriseur dafür sorgen, dass das Fell möglichst pflegeleicht ist und für den Hund so angenehm wie möglich, genauso wie der Punkt individuell mit professioneller Beratung für den jeweiligen Hund schauen.