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Verfasser
Anna
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zuletzt 6. Apr.

Epilepsie

Hallo, ich habe mir gerade die App herunter geladen, da ich beim Verzweifeln bin. Unsere französische Bulldogge (6 Jahre) hatte vor 3 Wochen einen epileptischen Anfall beim Spazieren gehen - dieser dauerte ca. 1 Minute. (Er krampfte, hatte Schaum vorm Mund etc.). Da er die Tage darauf wieder Anfälle hatte, bin ich zum Tierarzt. Der machte ein ausführliches Blutbild und untersuchte ihn neurologisch. (Blutbild war super, er konnte nicht auffälliges entdecken - Vermutung Epilepsie) Daraufhin hatte mein Hund wieder mehrere Anfälle - alle immer kurz, aber mit Schaum, pinkeln etc … Der Tierarzt verschrieb mir Phenobarbital. Das gebe ich ihm jetzt seit 28. Oktober. Er ist seitdem komplett abwesend, orientierungslos, hat Gangschwierigkeiten, schläft nur und pinkelt manchmal in die Wohnung. Einen richtigen Krampfanfall hatte er nie mehr, nur mehr ein paar kleinere Anfälle, diese jedoch im stehen (eher leichtere Krampfanfälle.) Wir haben aufgrund der Nebenwirkungen das Medikament vor 2 Tagen reduziert - auf morgens und abends 1/8 Tablette, die Nebenwirkungen sind jedoch gleich. Kann mir jemand weiterhelfen, was wir tun sollen? Danke 🙏🏼🙏🏼🙏🏼
 
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Lali
17. Nov. 08:44
Er hatte bis jetzt keine Anfälle mehr, aber ist noch immer total gedämpft, die erste Tablette bekam er am Samstag 28.10 - da war es 1/4 in der Früh und 1/2 am Abend - das bekam er für 2 Wochen, jetzt haben wir in Absprache mit dem Tierarzt das Medikament verringert auf 1/8 in der Früh und eine 1/8 am Abend, da er seit 27. 10 nie mehr einen richtig schlimmer Anfall hatte. Nur mehr kleiner fokale Anfälle im Stehen. Er ist aber von den Tabletten so verwirrt, hat Gangstörungen, seine Hinter- Beine rutschen ihm weg, kennt sich nicht aus wo er ist … wie lange dauert das denn, bis sich die Nebenwirkungen ein bisschen legen?
Kennt dein Tierarzt sich gut mit Epilepsie aus? Hätte fünf Jahre einen epi. Auch Franz. Bulldogge. Hat 12 Tabletten am Tag erhalten. Diese mussten immer zur gleichen Uhrzeit gegeben werden, auch am Wochenende. Sehr wichtig.
 
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Ca.
17. Nov. 09:29
Es dauert ca. 3 Wochen, bis sich der Spiegel gebildet bzw. - bei Dosisanpassungen - eingependelt hat. Wenn es die korrekte Dosis ist, klingen die Nebenwirkungen dann ab. Wenn man bei der Dosis zu hoch gegriffen hat, bleiben die Nebenwirkungen. Dann reduziert man die Dosis und schaut nach weiteren 3 Wochen, wie es aussieht. Es ist leider nicht empfehlenswert, extrem niedrig zu beginnen, denn es braucht eine Mindestmenge im Blut, damit die Anfälle überhaupt unterdrückt werden können. Mit der Zeit (Jahre) lässt die Wirkung nach, es gibt einen Gewöhnungseffekt. Deshalb sollte der Spiegel regelmäßig überprüft und eine Veränderung der Anfallsneigung immer ernst genommen werden. Wir fanden es auch sehr hilfreich, ein Epilepsie-Tagebuch zu führen. Mit allen großen und kleinen Anfällen, Medikamenten und sonstigen Therapien.
Leider muss ich dir in einem Punkt widersprechen, nicht alle Nebenwirkungen verschwinden bei guter Einstellung. Lipromide macht zB. eine Hinterhandschwäche, diese zeigt daran, dass Merle im Stehen in den Hinterbeinen "einknickt" (Bild), es ist nicht schmerzhaft, kann mit Physiotherapie etwas gebessert werden. Das tun wir auch. Die Müdigkeit nach der Tabletteneinnahme bleibt auch bestehen aber nicht so heftig wie beim Tabletten Einstieg. Das ist auch logisch, da die Medikamente die Hirnaktivität herabsetzen. Ruhephasen sind von daher sehr wichtig für Hund. Ihn zu puschen ist nicht ratsam. Kommt auch auf die Schwere der Erkrankung an.
 
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Sonja
17. Nov. 09:43
Leider muss ich dir in einem Punkt widersprechen, nicht alle Nebenwirkungen verschwinden bei guter Einstellung. Lipromide macht zB. eine Hinterhandschwäche, diese zeigt daran, dass Merle im Stehen in den Hinterbeinen "einknickt" (Bild), es ist nicht schmerzhaft, kann mit Physiotherapie etwas gebessert werden. Das tun wir auch. Die Müdigkeit nach der Tabletteneinnahme bleibt auch bestehen aber nicht so heftig wie beim Tabletten Einstieg. Das ist auch logisch, da die Medikamente die Hirnaktivität herabsetzen. Ruhephasen sind von daher sehr wichtig für Hund. Ihn zu puschen ist nicht ratsam. Kommt auch auf die Schwere der Erkrankung an.
Ich habe nur Erfahrung mit Phenobarbital, daher danke für den Hinweis und die Ergänzung. An die anderen Medikamente habe ich gar nicht gedacht. Eine Dämpfung bleibt tatsächlich bei Phenobarbital, das ist die Wirkung, keine Nebenwirkung. Bei manchen Hunden kaum zu merken, bei anderen dauerhaft deutlich. Manchmal muss man das in Kauf nehmen. Aber gerade in solchen Fällen würde ich persönlich unterstützend alles versuchen, um die Medikamentendosis herabsetzen zu können. Wir haben bei Sammy zu Anfang ausschließlich und nach ein paar Jahren unterstützend MCT-Öl, CBD-Öl, Teufelskralle und Heilpilze gegeben, wobei das eine ganzheitliche Behandlung war, er hatte auch Arthrose. Ich glaube, CBD und Teufelskralle waren für die Arthrose. Die Pilzmischung war für Beides. MCT hat uns die Tierärztin empfohlen und auch beraten, was wir beachten müssen.
 
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Sally
17. Nov. 10:13
Was soll an natürlichen Dingen so schlecht, lieber direkt Chemie ohne Ahnung zu haben. Wenn man sich mit etwas nicht auskennt sollte man sich dazu auch nicht äußern.
Wenn du anderen vorwirfst, keine Ahnung zu haben, dann weißt du bestimmt auch, dass bei jedem epileptischen Anfall Hirnzellen irreversibel zerstört werden. Um den Hund so schnell und effektiv wie möglich aus dem Anfall herauszuholen, kannst du nur Chemie, nämlich Diazepam, geben. Je eher der Anfall beendet wird, desto weniger Hirnzellen sterben ab. Damit der Hund erst gar keinen bekommt, sollte man tatsächlich auf bewährte Medikamente zurückgreifen und nicht mit Globuli (die keine nachweisbare Wirkung haben)experimentieren. Darüber hinaus hat Katrin J schon alles Wichtige dazu geschrieben.
 
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Ca.
17. Nov. 10:31
Ich habe nur Erfahrung mit Phenobarbital, daher danke für den Hinweis und die Ergänzung. An die anderen Medikamente habe ich gar nicht gedacht. Eine Dämpfung bleibt tatsächlich bei Phenobarbital, das ist die Wirkung, keine Nebenwirkung. Bei manchen Hunden kaum zu merken, bei anderen dauerhaft deutlich. Manchmal muss man das in Kauf nehmen. Aber gerade in solchen Fällen würde ich persönlich unterstützend alles versuchen, um die Medikamentendosis herabsetzen zu können. Wir haben bei Sammy zu Anfang ausschließlich und nach ein paar Jahren unterstützend MCT-Öl, CBD-Öl, Teufelskralle und Heilpilze gegeben, wobei das eine ganzheitliche Behandlung war, er hatte auch Arthrose. Ich glaube, CBD und Teufelskralle waren für die Arthrose. Die Pilzmischung war für Beides. MCT hat uns die Tierärztin empfohlen und auch beraten, was wir beachten müssen.
MCT- und CBD- Öle greifen zusätzlich in den Hirnstoffwechsel ein. Das würde nicht zusammen mit Antiepileptika zusammen geben da wird "mit Schrotkugeln nach Spatzen geschossen" (Sinnbildlich) und der Schuss kann nach hinten losgehen oder es wirkt zusammen gut aber du weißt nicht was die Gute Wirkung verursacht hat. Bei Merle mit 3 Antiepileptika würde ich mich dies schon gar nicht trauen. Trotzdem danke für deine Erfahrungen.
 
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Stefanie
17. Nov. 10:54
Wenn du anderen vorwirfst, keine Ahnung zu haben, dann weißt du bestimmt auch, dass bei jedem epileptischen Anfall Hirnzellen irreversibel zerstört werden. Um den Hund so schnell und effektiv wie möglich aus dem Anfall herauszuholen, kannst du nur Chemie, nämlich Diazepam, geben. Je eher der Anfall beendet wird, desto weniger Hirnzellen sterben ab. Damit der Hund erst gar keinen bekommt, sollte man tatsächlich auf bewährte Medikamente zurückgreifen und nicht mit Globuli (die keine nachweisbare Wirkung haben)experimentieren. Darüber hinaus hat Katrin J schon alles Wichtige dazu geschrieben.
Ich habe diazepan da ,aber wenn mein Hund nunmal keinen Anfall mehr hat brauch ich das auch nicht geben . Genauso wie es für mich Blödsinn ist dem Hund irgendeine Chemie zu geben solange es ohne geht . Die Behandlung beim Tierheilpraktiker ist mit dem Tierarzt abgesprochen und unser Tierarzt ist jederzeit für uns erreichbar falls etwas ist . Solange es ohne Chemie geht werden wir es ohne Chemie machen. Sie hatte Monate lang schon keinen Anfall mehr . Wo kein Anfall da ist ,stirbt auch nichts ab .
 
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Sonja
17. Nov. 11:06
MCT- und CBD- Öle greifen zusätzlich in den Hirnstoffwechsel ein. Das würde nicht zusammen mit Antiepileptika zusammen geben da wird "mit Schrotkugeln nach Spatzen geschossen" (Sinnbildlich) und der Schuss kann nach hinten losgehen oder es wirkt zusammen gut aber du weißt nicht was die Gute Wirkung verursacht hat. Bei Merle mit 3 Antiepileptika würde ich mich dies schon gar nicht trauen. Trotzdem danke für deine Erfahrungen.
Wir haben erst Phenobarbital gegeben, aber Sammy war sehr heftig eingeschränkt, auch nach Wochen noch. Da er sehr selten Anfälle hatte, haben wir es - abgestimmt mit unserer Tierärztin - wieder abgesetzt. Durch die relativ kurze Gabe über wenige Monate hatte sich aber schon etwas verändert. Sammy hatte ca. 1 Jahr lang keinen Grand Mal -Anfall, wohl aber kleine Zitteranfälle. Daraufhin hat die Tierärztin uns MCT-Öl empfohlen. Als später die Grand Mal-Anfälle wieder zunahmen, haben wir nur die absolute Mindestmenge an Phenobarbital gegeben, und später mit MCT ergänzt. Noch später kam die Arthrose dazu, mit den Medikamenten und den Heilpilzen. Immer alles mit der Tierärztin besprochen. Die sich ihrerseits mit Spezialisten beraten hat, wenn ihr Wissen nicht ausreichte. Alles auf einmal würde ich auch nicht probieren. Da weiß man ja gar nicht mehr, was etwas bewirkt und was nicht.
 
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Sally
17. Nov. 12:33
Ich habe diazepan da ,aber wenn mein Hund nunmal keinen Anfall mehr hat brauch ich das auch nicht geben . Genauso wie es für mich Blödsinn ist dem Hund irgendeine Chemie zu geben solange es ohne geht . Die Behandlung beim Tierheilpraktiker ist mit dem Tierarzt abgesprochen und unser Tierarzt ist jederzeit für uns erreichbar falls etwas ist . Solange es ohne Chemie geht werden wir es ohne Chemie machen. Sie hatte Monate lang schon keinen Anfall mehr . Wo kein Anfall da ist ,stirbt auch nichts ab .
Ich glaube, du hast nicht richtig verstanden, was ich gesagt habe. Es ging darum, zukünftige Anfälle (die werden bei idiopathischer Epilepsie kommen, auch wenn gerade Ruhe ist)zuverlässig zu verhindern und das erreicht man eben nicht über diverse Mittelchen und Mixturen von THPs. Dass man ohne Anfall kein DiazepaM verabreicht, versteht sich eigentlich von selbst.
 
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Doris
17. Nov. 12:45
Hallo , der border Collie einer Hundefreundin leidet seit langem an Epilepsie. Das A und O für ein krampffreies Leben ist bei ihm absolut salzFREIE Ernährung. Vielleicht recherchiert ihr mal in dieser Richtung. Alles Gute, Doris
 
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Sally
17. Nov. 13:08
Hallo , der border Collie einer Hundefreundin leidet seit langem an Epilepsie. Das A und O für ein krampffreies Leben ist bei ihm absolut salzFREIE Ernährung. Vielleicht recherchiert ihr mal in dieser Richtung. Alles Gute, Doris
Das ist ja mal ein interessanter Ansatz. Danke dafür. Werde ich mal recherchieren. Wir haben die Anfälle dank Pexion auf ein Minimum reduziert (alle 2 Jahre)trotzdem, wenn das auch eine Rolle spielt, kann man ja problemlos salzfrei ernähren .